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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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Licht aufleuchtete, wusste sie, dass es eine Taschenlampe war. „Beeilen Sie sich!" forderte sie ihn auf, als sie merkte, dass sie zitterte. „Mir ist kalt."
    Kommentarlos richtete er den Strahl auf die Bäume hinter sich und ließ ihn von einem zum nächsten wandern, bis plötzlich etwas Metallisches das Licht reflektierte. „Sehen Sie das?"
    „Ja. Aber was soll das?"
    Marc schwenkte den Strahl in die entgegengesetzte Richtung, und Maxine erblickte
    zwischen den Kiefernstämmen einen etwa drei Meter hohen Pfosten, an dem oben eine
    Box befestigt war.
    „Sehen Sie das?"
    „N... na u... und." Sie fror mittlerweile entsetzlich.
    „Bitte lächeln, Miss Baptiste." Er knipste die Taschenlampe aus und stand auf. „Das sind Überwachungskameras. Und raten Sie mal, wen sie gerade filmen?" Er wandte sich zum Gehen. „Viel Spaß beim Schwimmen."
    Maxine brauchte noch einen Moment, bis sie die furchtbare Wahrheit endlich begriff.
    Sie fühlte sich schrecklich gedemütigt. Warum, zum Teufel, hatte er ihr nie etwas von den Kameras erzählt? Finster blickte sie ihm nach, wie er davonschlenderte. „Sie lassen mich hier nicht einfach so zurück, oder?"
    Marc blieb stehen und drehte sich um. „Ich dachte, dass Sie das wollen."
    „Sie können mir zumindest das Handtuch zuwerfen!"
    „So weit wird es nicht fliegen, selbst wenn ich es zusammenknoten würde."
    Sie machte sich so klein wie möglich, denn ihr war entsetzlich kalt. „Ich ... ich friere.
    Können Sie nicht ein paar Schritte ins Wasser gehen?"
    „Und mir die Hose nass machen?" fragte er, während er an den Strand zurückkehrte.
    Maxine stöhnte auf. „Okay, dann nicht. Aber wenn ich nackt an Land kommen muss,
    rede ich kein Wort mehr mit Ihnen."
    Marc verschränkte die Arme vor der Brust. „Welch verlockendes Angebot!" Er
    betrachtete sie noch einen Moment, bevor er sich hinhockte und die Schnürsenkel aufband.
    „Glauben Sie nicht, dass ich es tue, weil ich mich unbedingt mit Ihnen unterhalten
    möchte."
    „D... das w.., würde mir nicht im Traum einfallen." Sie beobachtete, wie er Schuhe und Socken auszog und den ersten Fuß ins Wasser setzte. „Sie haben mein Handtuch vergessen."
    „Das werden Sie gleich am Strand noch brauchen."
    „Aber ... aber ..."
    „Halten Sie den Mund, Miss Baptiste. Ich rette Sie. Entweder machen wir es auf meine Weise oder überhaupt nicht."
    Sie zitterte so sehr, dass sie lieber nichts erwiderte, aus Angst, sie könnte sich sonst vielleicht die Zungenspitze abbeißen. Frierend beobachtete sie, wie er näher kam, und verwünschte sich, weil sie wieder einmal zu impulsiv gehandelt hatte und nackt schwimmen gegangen war.
    „W... was w... wollen Sie jetzt tun?" erkundigte sie sich, als er etwa eine halbe Armlänge von ihr entfernt stehen blieb.
    „Genau das, was ich gesagt habe." Er zog sich das Polohemd aus. „Streifen Sie es sich über."
    Maxine nahm es und schaffte es schließlich unter großen Mühen, es anzuziehen.
    „Können Sie stehen?"
    Unwillkürlich zuckte sie zusammen. Sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass er bei ihr geblieben war. „N... natürlich." Sie drückte sich vom Boden ab und fiel sogleich kopfüber ins Wasser. Verdammt, warum ließen ihre tauben Beine sie ausgerechnet jetzt im Stich?
    Marc umfasste ihr Handgelenk und zog sie wieder an die Oberfläche. „Das war
    ausgesprochen unterhaltsam", bemerkte er spöttisch und hob sie hoch. „Allerdings könnte Ihre Methode, an Land zu kommen, ziemlich viel Zeit beanspruchen."
    Während sie noch hustete und keuchte, legte sie ihm instinktiv die Arme um den Nacken und presste sich an seinen warmen Körper. Es war egal, dass sie ihn nicht mochte, nicht gern in seinen Armen lag und ihn ganz bestimmt nicht selbst umarmen wollte! Aber er war genau das, was sie jetzt dringend brauchte - ein Heizkissen, wenn auch in Menschengestalt.
    Sie hörte, wie das Wasser aufspritzte, während er einen Fuß vor den anderen setzte. „V...
    vielen D... Dank, Doc", sagte sie mit klappernden Zähnen. „D... das w... war d... dumm von m... mir,"
    Er erwiderte nichts. Da ihre Stirn an seiner Wange ruhte, spürte sie allerdings, wie er schluckte.
    „I... ist das hier eine Art P... Polizeistaat, w... wo alles überwacht wird?"
    „Nur der Küstenbereich, um unliebsame Besucher zu entdecken, die nach Edelsteinen
    suchen wollen."
    „Ah, so." Ja, das ergab einen Sinn. Warum hatte sie nie darüber nachgedacht, wie die Insel, eine wahre Fundgrube für Smaragde, gegen unbefugten Zutritt

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