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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Schuhen«, sagte P.J.
    »Steck es ein, Blödmann«, sagte Monet.
    »Yo, ganz ruhig, Monet. Du hast dir von einer Statue die Show stehlen lassen, nicht ich!«
    »Halt die Klappe«, sagte Monet.
    P.J. raffte mit beiden Händen Scheine aus den Plastikbechern an den Füßen der Statue und stopfte sie in seine Taschen. »Das sind bestimmt fast tausend Dollar.«
    »Yo«, sagte Monet. »Hilf mir, die Statue in den Wagen zu laden.«
    P.J. stand auf, schob eine Schulter unter die Statue und versuchte, sie anzuheben, während Monet die Waffe wegsteckte und sich die andere Schulter vornahm. Kaum hatten sie die Figur einen halben Meter geschleppt, da mussten sie schon absetzen und verschnaufen.
    »Scheißeschwer«, sagte P.J.
    »Könntet ihr euch vielleicht ein bisschen beeilen?«, rief Fly vom Wagen her, fiel völlig aus seiner Rolle.
    »Kackding!«, sagte Monet. Die ganze Sache war einfach zu peinlich. Schließlich hatte er für die Pistole Geld bezahlt, oder nicht? Er zog die Glock aus seinem Hosenbund, zielte auf die Statue und drückte ab.
    »Scheiße!«, rief P.J. und duckte sich. »Bist du irre?«
    »Der Wichser muss lernen, wie man …« Monets Erklärung erstickte.
    P.J. stand auf und sah sich um. Rauch strömte aus dem Einschussloch, und noch während er den Rauch beobachtete, nahm dieser die Form einer Hand an und packte Monet bei der Kehle. P.J. drehte sich um und wollte abhauen, doch irgendetwas griff nach der Kapuze seines Trainingsanzugs und riss ihn von den Beinen. Er spürte einen stechenden Schmerz am Hals, und plötzlich fühlte er sich ganz benommen.
    Das Letzte, was er sah, war Fly, der seinem Honda die Sporen gab.
     

-17-
DIE CHRONIKEN DER ABBY NORMAL:
Frisch getaufte Dienerin
der Kinder der Nacht
     
    Verneigt euch, elende Sterbliche, denn nun endlich sehe ich euch als die jämmerlichen, kleinen Nager, die ihr seid. Flieht meine grelle Finsternis, ihr Tagediebe, denn ich bin eure Gebieterin, eure Königin, eure Göttin! Jetzt gehöre ich dem innersten Zirkel an. Ich bin Abigail von Normal – NOSFERATU, ihr Würmer!
    So ungefähr jedenfalls.
    Oh, mein Gott! Es war so was von cool – wie zweimal kommen extra mit 'ner doppelten Portion Pommes. Ich war im Loft, voll am abspacen mit meinem MP-3-Player auf den Ohren. Ich hatte bei Starbucks die neueste Dead-Can-Dub -CD (»Death Boots Badonka Mix«) runtergeladen, die absolut überirdisch ist. Ich fühlte mich in eine alte Römerburg versetzt, wo alle X genommen haben, und hab getanzt, voll chillig und sinnlich (perfekt gestylt). Gerade war ich dabei, auf dem Sessel einen improvisierten Ausdruckstanz zu probieren, um meine Gestaltqualität zu perfektionieren, als ich Rauch unter der Tür durchkommen sah.
    (Ich kann es gar nicht erwarten, mit Jared zu dieser neuen CD zu tanzen. Er wird von meinen neuen Moves so was von begeistert sein. Das ist das Tolle daran, wenn man mit Schwulen tanzt. Wenn sie einen Ständer kriegen, kann man es einfach als Kompliment betrachten, nicht als Programmpunkt. Jared hat gesagt, wenn ich ein Typ wäre, würde er mir so was von total einen blasen. Manchmal ist er echt süß.)
    Also hab ich einen von meinen Ohrhörern rausgenommen, und ich so: »Wow, Feuer im Treppenhaus. Da möchte ich nicht in meiner Haut stecken.« Die Wohnung hat nur einen Ausgang und … na ja, ihr wisst, was ich meine: Es roch schon förmlich nach verkohlter Abby.
    Aber der Rauch verwandelte sich in eine Säule, und der wuchsen Arme und Beine. Als ich sah, dass sie Augen bekam, bin ich ins Schlafzimmer gerannt und hab die Tür zugeknallt. Ich war nicht am Ausflippen oder so. Ich war völlig ruhig. Aber es war ja nicht gerade so, als wenn dir deine Freunde das Haar aus dem Gesicht halten, weil du kotzen musst, und dich beruhigen, dass es nur an den Drogen liegt und du bestimmt bald wieder auf dem Damm bist. Also bin ich auf Nummer sicher gegangen und hab die Tür abgeschlossen, damit ich die Lage in Ruhe überdenken konnte. Aber plötzlich fliegt die Tür in tausend Stücke, und da steht die Gräfin, splitterfasernackt, mit dem Türgriff in der Hand. Sie sah echt scharf aus, nur dass ihre Beine total hinüber waren, als wären sie verbrannt oder verwest oder irgendwas.
    Also ich so: »Das war's dann wohl mit der Kaution.«
    Und die Gräfin greift sich meine Haare und zerrt mich an sich und beißt mir in den Hals, einfach so. Es hat nicht wirklich wehgetan. Es kam eher etwas überraschend, als wenn man nach einer Wurzelbehandlung zu sich kommt und merkt, dass

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