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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Rippen.
    »Kleiner Scherz. Mensch, Abby, wir haben dich doch gern! Du hast unser vollstes Vertrauen. Es könnte sogar sein, dass du mir heute Abend das Leben gerettet hast.«
    Tommy drehte sich um und sah Jody an.
    »Lange Geschichte«, sagte sie. Dann zu Abby gewandt: »Ruh dich aus und sei morgen bei Sonnenuntergang im Loft. Dann reden wir über deine Zukunft.«
    Abby verschränkte die Arme. »Morgen ist Weihnachten. Ich häng bei meiner Familie fest.«
    »Morgen ist Weihnachten?«, sagte Tommy.
    »Ja«, sagte Jody. »Und?«
    »Da arbeiten die Barbaren nicht. Mit denen hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen.«
    »Denkst du an Rache?«
    »Äh … ja.«
    Jody klopfte an die Reisetasche, in der alles Geld war, das die Barbaren Blue gegeben hatten, fast sechshunderttausend Dollar. »Ich denke, damit sollte das Problem aus der Welt sein.«
    Tommy runzelte die Stirn. »Langsam kommen mir Zweifel daran, wie verlässlich dein moralischer Kompass eigentlich ist.«
    »Was du nicht sagst. Ich habe abwegige Moralverstellungen, aber du verbringst die ganze Nacht mit einer blauen Domina, um dich fesseln und schlagen zu lassen, damit du ihr am Ende die Kehle rausreißen kannst.«
    »So wie du das sagst, klingt es irgendwie schäbig.«
    Abby nahm zwei Finger in den Mund und pfiff so laut und schrill, dass danach alle fast taub waren. »Hallo? Da vorn sitzt ein Taxifahrer. Würdet ihr zwei vielleicht endlich mal die Klappe halten?«
    »Hey«, sagte Jody.
    »Hey«, sagte Tommy.
    »Hey, kleines Gruselmädchen«, sagte der Taxifahrer. »Hör auf, in meinem Taxi rumzupfeifen, sonst kannst du gleich aussteigen.«
    »Tschuldigung«, sagte Abby.
    »Tschuldigung«, sagten Tommy und Jody im Chor.
     
    Abgesehen von dem einen oder anderen Serienkiller oder Autoverkäufer, in dessen Augen tote Huren die perfekte Maßeinheit zum Austarieren von Kofferräumen sein mögen, hat doch niemand gern mit ihnen zu tun. (»Na logo! Fünf bis sechs tote Callgirls kriegt man locker in den Schlitten rein.«)
    »Sie sieht so natürlich aus«, sagte Troy Lee, als er Blue betrachtete. »Ich meine, abgesehen davon, dass ihr Arm so komisch verdreht ist – und dann die Peitsche – und das ganze Blut überall.«
    »Und sie ist blau«, sagte Lash.
    Die anderen Barbaren nickten traurig.
    Es war ein stressiger Morgen für die Barbaren geworden. Sie mussten die Sauerei aufräumen, die Jody im Laden angerichtet hatte, dann Drew in die Notaufnahme bringen, damit er an der Stirn genäht wurde (sofort ließen sie die Schmerztabletten rumgehen, die man ihm verschrieben hatte, was den Druck etwas rausnahm), dann mussten sie dem Filialleiter die kaputte Frontscheibe erklären, als er in den Laden kam, und jetzt das …
    »Du bist doch ein fast fertiger BWLer«, sagte Barry, der Kleine mit der Halbglatze, zu Lash. »Du musst doch wissen, was zu tun ist.«
    »Die erzählen einem aber nicht, was man mit einer toten Nutte anfangen soll«, entgegnete Lash. »Das ist ein total anderer Studiengang. Politikwissenschaft, glaube ich.«
    Trotz der Betäubung durch die Schmerztabletten und den Kasten Bier, den sie sich auf dem Parkplatz bei Safeway geteilt hatten, waren sie doch alle traurig und etwas kleinlaut.
    »Gustavo ist der Putzmann«, sagte Clint. »Soll der doch hier sauber machen?«
    »Ahhhhhh!«, machte Jeff, der große Exsportler, und verpasste Clint eine Kopfnuss. Und für den Fall, dass die Kopfnuss noch nicht reichte, nahm er Clints Hornbrille und warf sie Troy Lee zu, der sie in vier ordentliche Teile zerbrach und Clint zurückgab.
    »Das ist alles deine Schuld«, sagte Lash. »Hättest du Flood nicht an die Bullen verraten, wäre nichts passiert.«
    »Ich habe ihnen nur gesagt, dass Tommy ein Vampir ist«, heulte Clint. »Ich habe nichts davon gesagt, dass er hier ist. Und von eurer Hure Babylon hab ich denen auch nichts erzählt. «
    »Du hast sie nicht so gekannt wie wir«, fügte Barry hinzu, und seine Stimme brach. »Sie war was ganz Besonderes.«
    »Kostspielig«, sagte Drew.
    »Si, kostspielig«, fügte Gustavo hinzu.
    »Wahrscheinlich hätte sie es sich endlich leisten können, nach Babylon zu fahren«, sagte Lash.
    »Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun«, sagte Clint.
    Troy Lee bückte sich und untersuchte Blue, passte auf, dass er sie nicht berührte. »Es ist schwierig, unter der blauen Farbe was zu erkennen, aber ich glaube, sie hat sich das Genick gebrochen. Das Blut muss von Flood sein. Ich sehe keine Spuren.«
    »Du meinst Bissspuren«, sagte

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