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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Schicksal mich einholt, und zwar in Form einer uralten, untoten Kreatur, die mir alle Glieder aus dem Leib reißen wird. Schon scheiße.
    Glücklicherweise bin ich essensmäßig versorgt, bis mein Dunkler Lord und seine Lady aus ihrem Schönheitsschlaf erwachen, um mal endgültig klarzustellen, wo der Hammer hängt. Ich weiß, ich sollte Käfer und Spinnen und so was essen und mich schon mal auf meinen Vampirismus einstellen, aber als Vegetarierin mangelt es mir am Talent zur Jagd, also habe ich mit Gummibärchen angefangen, die ich mir im Kino gekauft hatte. (Angeblich bestehen sie aus Rinderpektin oder einem Extrakt aus Pferdehufen oder so Zeug, also müssten sie doch ein guter Einstieg in die nosferatudische Ernährung sein. Und außerdem beiß ich ihnen gern die kleinen Köpfe ab.)
    Hier, hoch oben über der Stadt (ehrlich gesagt hocken wir drei Meter über ein paar Obdachlosen, die unter der Brücke leben), fühle ich mich wie die Wächterin eines alten Grabmals, bereit, jedem Angreifer entgegenzutreten, um meinen Herrn und meine Herrin zu beschützen, die in Planen gewickelt auf dem Nachbarbalken – oder Sparren oder wie das heißt – liegen.
    Ach, du Scheiße! Hier ist alles voller Tauben! Eine hat mir eben aufs Notebook gekackt. Ach, egal. Wird schon gehen. Da steh ich doch drüber. Aber … kotz!
    Jared ist zum Haus von seinem Vater im Noe Valley gefahren, um die Schubkarre und den Minivan zu holen, damit wir meine Meister in Sicherheit bringen können. Er hat mir seinen Dolch dagelassen, den ich erst ein einziges Mal zücken musste, gegen eine Frau, die meinem Dunklen Lord die Plane wegnehmen wollte. Dann habe ich damit meinen alten Nagellack abgekratzt, der total abgesplittert war von der ganzen Lakaienplackerei.
    Also, wir haben uns draußen vor dem Museum of Modern Art mit meinen Meistern getroffen, und beide so: »Geht es dir auch gut? Hat er dir was angetan?« Und wir haben einen auf heimlich gemacht, weil Jared dabei war, als wüsste er nicht, dass wir Vampire sind. Und ich so: »Ganz ruhig, er ist unser Ersatzlakai.« Da waren sie gleich entspannter.
    Dann holt Flood diese Bronzehand aus seiner Tasche und ist voll so: »Abby, weißt du, was das ist?«
    Und ich so: »Aber natürlich, Lord Flood.« Ich bin ja nicht blöd. »Das ist eine Bronzehand, nicht wahr?«
    Also hat ihm die Gräfin die Hand weggenommen. »Abby, das ist alles, was von der Außenhaut des Vampirs übrig ist, der mich verwandelt hat.«
    Und ich so: »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Gräfin, aber das ist die Hand einer Statue.«
    Und sie so: »Das sage ich ja gerade.« Was ganz und gar überhaupt nicht das war, was sie gesagt hatte.
    Stellt sich also raus, dass die Bronzestatue, die im alten Loft stand, in Wahrheit der Vampir war, der die Gräfin verwandelt hat, und dann hat die Gräfin Flood, den Vampir, verwandelt, nur dass er damals noch Flood war. Also kam der alte Vampir, der Elijah heißt, voll prämenstruell drauf und hat sich mit der Gräfin angelegt, indem er überall in der Stadt Leichen zurückgelassen hat, mit Indizien, die auf sie hinwiesen, und er hat gedroht, ihren Lakaien zu töten, damals Flood, und dann lief alles endgültig aus dem Ruder, als ein paar Cops und die Spinner von Safeway Elijahs Jacht in die Luft gesprengt haben, woraufhin der erst so richtig sauer wurde, und dann hat die Gräfin so getan, als wollte sie Elijah retten, obwohl sie ihm eigentlich nur seine uralten Vampirgeheimnisse aus der Nase ziehen wollte, und Flood hat beide in Bronze gegossen, die Gräfin dann aber wieder freigelassen, weil sie die große Liebe seines Lebens ist und was weiß ich noch alles. Also hat Flood, der keineswegs ein geheimnisvolles, archaisches Wesen der Nacht ist, sondern gerade mal eine Woche länger Vampir als ich – er also hat die Statue runter zum Hafen gebracht, um sie in die Bay zu kippen, damit die Gräfin nicht ständig daran erinnert wurde, dass man ihr das Herz gebrochen hatte, weil sie sich zwischen zwei Liebhabern zerrissen fühlte und so weiter und so fort. Aber die Sonne ging auf, und Flood ließ die Statue beim Embarcadero stehen, und als sie wieder hingingen, war sie weg, und es stellt sich raus, dass Elijah frei ist und er der greise Vampir im gelben Trainingsanzug war, den ich dabei beobachtet hatte, wie er den Katermann durchschüttelt, und der mich jetzt verfolgt, um es der Gräfin heimzuzahlen, weil sie eine falsche Schlange ist.
    Jared voll so: »Scheiße. Ist ja irre.«
    Und ich so: »Ihr habt

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