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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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mich angelogen.«
    Und die Gräfin: »Ja, mein Häschen, deshalb erzähle ich es dir ja jetzt.« Was ich für völlig unangemessenen Sarkasmus hielt.
    Und Jared voll so: »Das ist das geilste Weihnachten, das ich je hatte.«
    Und ich voll so: »Halt die Klappe, Schwuli. Man hat mich hintergangen.«
    Und die Gräfin voll so: »Du wirst es überleben. Wir müssen nachsehen, ob mit William alles okay ist.«
    Und inzwischen sehe ich ein, dass sie recht hatte, aber ich hab voll geschmollt, als wir zurück zum Loft gingen, damit der Fall klar war, denn ich kann es nicht ausstehen, wenn Leute meine Hilfsbereitschaft für selbstverständlich halten. Als wir ankamen, stand da ein Krankenwagen, und alles war voller Bullen, also haben sich Flood und die Gräfin lieber zurückgehalten und mich rübergeschickt, um nachzusehen, was da los war. Ich konnte sehen, dass der Katermann auf einer Trage lag und sie ihm eine Sauerstoffmaske aufsetzten.
    Ich voll so: »Lassen Sie mich durch! Dieser Mann ist mein Vater!«
    Und die Sanitäter alle so: »Von wegen.«
    Und ich so: »Wer hat Sie überhaupt gerufen?«
    Und die so: »Einer aus dem Haus. Ein Bildhauer.«
    Und dann der Katermann voll so: »Lasst sie zu mir!«
    Also ließen sie mich durch.
    Ich voll an den Sanitätern vorbei zum Katermann, und sag so: »Alles okay?«
    Und er so: »Ich hab Mörderkopfschmerzen, und ich glaub, mein Bein ist gebrochen.«
    Und ich voll so: »Kann ich irgendwas für Sie tun?« Denn ich hatte ja von der Gräfin Anweisung bekommen, Informationen einzuholen und ihm meine Hilfe anzudienen.
    Und er so: »Wenn du dich vielleicht um Chet kümmern könntest. Er sitzt im Treppenhaus. Bestimmt hat er Hunger.«
    Und ich voll so: »Schon passiert.«
    Und dann nahm er seine Sauerstoffmaske ab und winkte mir, dass ich mich vorbeugen sollte, damit er mir was flüstern konnte, und ich voll so: »Ja, Dad«, wegen der Sanitäter, die zusahen.
    Und er flüstert: »Bevor sie mich wegbringen … könnte ich deine Dinger sehen?«
    Da hab ich ihm in die Rippen getreten. Und die Sanitäter sind voll ausgeflippt und alles und haben gesagt, ich soll verschwinden, aber die haben total überreagiert, denn ich hatte meine roten Converse All Stars an. Von denen kriegt man nicht mal blaue Flecken.
    Also haben sie ihn in den Krankenwagen geladen, und als sie gerade die Türen zumachen, streckt er mir die Hand entgegen wie ein Ertrinkender, der nach seinem letzten Lebensfunken greift, bevor die tintenschwarzen Wogen des Todes ihn mit sich reißen. Also hab ich ihm meine Titten gezeigt, hab nur ganz kurz BH und Top hochgezogen, denn ich finde, für die Obdachlosen wird heutzutage nicht genug getan, und ich wollte, dass er als glücklicher Mann stirbt. Und außerdem sind sie klein, und so viele Anfragen kriege ich nicht.
    Also hab ich Chet von der Treppe geholt und hielt ihn wie ein Baby im Arm, als ich die beiden Bullen sah, die ich schon kannte und von denen die Gräfin sagte, sie hätten mitgeholfen, Elijah in die Luft zu sprengen. Ich also zu dem spanischen Bullen hin, voll so: »Was geht ab, Cop?«
    Und er: »Du solltest lieber nach Hause gehen. Du hast hier um diese Uhrzeit nichts zu suchen. Wir könnten dich auch mit aufs Revier nehmen und deine Eltern anrufen und bla, bla, bla, droh, droh, Verunglimpfung, Faschistengelaber, nervig wie Schamhaare zwischen den Zähnen.« (Ich fasse sinngemäß zusammen. Und ich habe wirklich hübsche Zähne, weil ich als Kind drei Jahre eine Spange tragen musste und mein Gebiss jetzt das Akzeptabelste an mir ist. Ich hoffe, meine Vampirzähne wachsen schön gerade.)
    Und der große, schwule Cop voll so: »Was hast du hier zu suchen?«
    Und ich so: »Ich wohne hier, Prellbacke. Was macht ihr überhaupt hier? Seid ihr nicht von der Mordkommission?«
    Und er so: »Zeig mal deinen Ausweis bla, bla, pluster, pluster, meine Fresse, bin ich scheiße.«
    Und ich so: »Wahrscheinlich müsstet ihr euch mit dem ganzen Scheiß gar nicht befassen, wenn ihr den alten Vampir vernünftig in die Luft gesprengt hättet, als ihr ihm seine Kunstsammlung geklaut habt.«
    Und plötzlich der Latinocop und sein großer, schwuler Partner voll so: »Waaaa …?«
    Und ich: »Nur, damit jeder weiß, woran er ist. Wie lange wollt ihr Arschgeigen euch noch hier rumtreiben?«
    Und die so: »Nur noch etwa eine halbe Stunde, Miss. Wir müssen ein paar Zeugen befragen und unsere Boxershorts auswaschen, weil wir uns in die Hosen gemacht haben. Dürfen wir Sie irgendwo absetzen?«

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