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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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dass die Beziehungen zwischen Hasen und Löwen eher angespannt sind. Mein Gott! Er ist so was von rattenscharf! Da geht mir gleich einer ab! Wenn wir hier ein Moor hätten, würde ich so was von losziehen und vor mich hin brüten, mit meinen zarten Unterkiefern mahlen, während ich in den Nebel starre und in meiner abgrundtiefen Sehnsucht nach ihm versinke. (Ich kann gar nicht fassen, dass es in San Francisco kein Moor gibt. Wo man geht und steht, gibt es elektronische Münztoiletten oder Frisbee-Golfkurse oder irgendwelche rostfreien, epileptischen Rasiermesser-Dinger, die einem als Kunst im öffentlichen Raum verkauft werden, so dass man meinen sollte, es wäre wohl das Mindeste, mal ein anständiges Moor anzulegen. Schließlich gibt es erheblich mehr Leute, die gern vor sich hinbrüten, als Leute, die gern Frisbee-Golf spielen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sich Moore auch für andere Zwecke nutzen ließen, wie zum Beispiel zum Spuken, zum Leichenverstecken, fürs Sonntagspicknick und dergleichen.) So sehe ich mich gezwungen, meine Brüterei ins Tulley's Coffee an der Market Street zu verlegen.
    Wir brauchten fast den ganzen Tag, um die Gräfin und Flood, den Vampir, aus Jareds Zimmer zu schaffen. Erst mussten wir sie in Mülltüten einwickeln und zukleben, um sie vor der Sonne zu schützen, und sie dann mit der Schubkarre den Hügel von der Bay Bridge hinunterbringen, was körperlich total anstrengend war und überhaupt nicht so, als würde man Ecstasy nehmen und tanzen oder die ganze Nacht Dancing Stage spielen, sondern eher wie Arbeit. Und dann, als wir gerade dabei waren, sie in den Minivan zu laden, kamen diese beiden Cops vorbei.
    Und die voll so: »Was macht ihr da, ihr mit euren Piercings und den rotschwarzen Haaren, und wie können wir eure Kreativität noch weiter unterdrücken? Bla-bla-wichtigtu.«
    Und Jared so: »Nichts.« Voll waschlappig, mit schlechtem Gewissen. Er hatte gerade das vordere Ende der Gräfin in der Hand und hat sie voll mit dem Kopf voran auf die Ladefläche von dem Van geknallt.
    Also ich so: »Schwachkopf! Die Gräfin reißt dir die Eier ab, wenn sie aufwacht!« (Was echt gut möglich war, aber als wir sie dann ausgewickelt haben, hatte sie nicht mal blaue Flecken.)
    Und der Cop voll so: »Keine Bewegung, Kleine!« Mit der Hand an der Waffe, als wären wir hier in Columbine oder wo. Da wusste ich, dass es an der Zeit war, mir eine kleine Strategie zu überlegen.
    Also bin ich zu dem Cop hin und hab geflüstert, als sollte Jared es nicht hören. Ich so: »Officer, es ist mir wirklich unangenehm, so gesehen zu werden. Ich bin bei Kappa Kappa Delta aufgenommen worden, und jetzt müssen wir diese Mutprobe machen. In solchen Klamotten möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen, aber es ist die angesagteste und einflussreichste Studentinnenverbindung auf dem ganzen Campus.«
    Und der Cop gleich so: »Was ist mit dem Typen da? Der ist doch wohl nicht in deiner Studentinnenverbindung.«
    Und ich so: »Schschscht! Mein Gott, Sie wollen sie doch nicht kränken, oder? Die haben sie gezwungen, sich den Schädel zu rasieren, und sie hat auch schon genug Probleme damit, so flachbrüstig zu sein. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie es schafft. Jeder weiß, dass die Kappa Kappa Deltas die hübschesten Mädchen sind. Hallo?« Ich klimperte mit meinen Wimpern und drückte irgendwie meine mehr oder weniger nicht vorhandenen Brüste mit den Armen zusammen, wie ich es schon oft in Musikvideos gesehen habe.
    Und der Cop voll so: »Kann ich mal deinen Studentenausweis sehen?«
    Und ich voll so: »SCHEISSE«, denn ich wusste nicht, welches College am ehesten eine Studentinnenverbindung hatte, also hab ich meinen Ausweis von Berkeley genommen, denn Berkeley ist schließlich allgemein bekannt als Bastion höherer Bildung und hippiemäßigen Betragens, wobei man als Mitglied einer Studentinnenverbindung wahrscheinlich mindestens hundert Footballspielern einen blasen muss, um seinen Zensurenschnitt zu halten. Bullen stehen auf Football.
    Also er so: »Okay, aber passt auf, dass ihr genug Löcher reinmacht, damit eure Freunde noch Luft kriegen.«
    Und ich so: »Klaro. Bis dann, Cop.«
    Und als wir die Meister dann bei Jared zu Hause hatten, sagt seine Stiefmom so: »Ach, ich sehe, du hast deine kleine Freundin dabei!«
    Und Jared musste voll einen auf cool machen, und er so: »Ja, wir haben da ein Schulprojekt.« Und das Stiefmonster war dermaßen präorgasmisch, weil Jared ein Mädchen mit

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