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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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hier sprechen wir vom größten Jahreswechsel überhaupt.«
    Â»Aber das ist doch gar kein richtiger Feiertag. Es ist nur ein Zähler, der wieder auf null springt.«
    Â»Die Leute lieben es, dabei zuzusehen«, sagte sie.
    Â»Wir reden doch nur von Zahlen.«
    Â»Nein«, widersprach sie, »das ist die Chance für einen Neuanfang.«

Kapitel 56
    Von: Beth Fremont
    An: Jennifer Scribner-Snyder
    Gesendet : Mi., 22. 12. 1999, 11:36 Uhr
    Betreff: Also …
    Wie war dein Termin?
    Von Jennifer an Beth: Bah. Ich hab jetzt schon doppelt so viel zugenommen wie empfohlen, trotz der ganzen Kotzerei. So wie das Baby lag, konnte man den Herzschlag nicht hören, und Mitch hat nicht aufgehört, die Hebamme mit Fragen zu löchern. Er wollte alles über Epiduralspritzen und Dammschnitte wissen und über irgendwas, was wohl »weicher Muttermund« heißt. Klingt das nicht eklig? Die muss jetzt doch denken, dass wir beide einen an der Klatsche haben.
    Von Beth an Jennifer:
    1. Warum hält deine Hebamme dich denn für verrückt?
    2. Und woher weiß man eigentlich, dass man einen weichen Muttermund hat? Drückt man einfach dagegen?
    Von Jennifer an Beth:
    1. Weil in ihrer Praxis die übelsten Themen zur Sprache gekommen sind. Sex. Elternschaft. Sich nackt vor anderen Leuten zeigen.
    2. Keine Ahnung. Ich hab versucht, nicht hinzuhören. Aber es ist klar, dass Mitch sich hinter meinem Rücken informiert hat und jetzt total begeistert ist von der natürlichen Geburt , worüber ich natürlich nur lachen kann. Ich hätte nichts gegen eine Vollnarkose.
    Von Beth an Jennifer: Eigentlich schade, dass nicht Mitch euer Kind austragen kann.
    Von Jennifer an Beth: O Gott, das wäre für ihn das Größte.

Kapitel 57
    Da alle über Silvester redeten, war Weihnachten völlig in den Hintergrund getreten.
    Lincoln musste an Heiligabend arbeiten. »Irgendjemand muss ja da sein«, sagte Greg. »Und ich bin das ganz bestimmt nicht. Ich habe mir schon ein Santa-Claus-Kostüm gemietet.«
    Eigentlich war es auch egal. Eve verbrachte Weihnachten bei Jakes Familie in Colorado, und Lincolns Mutter hatte es nicht so mit Weihnachten, wie mit »all diesen jüdisch-christlichen Feiertagen«.
    Also arbeitete Lincoln an Heiligabend, und danach ging er mit ein paar von den Korrektoren zum Essen. Am anderen Flussufer gab es ein Kasino mit einem Rund-um-die-Uhr-Buffet. »Die haben heute Krebsscheren«, erklärte Chuck. »Zur Feier der Geburt des Herrn.« Auch Mini-Emilie war mit von der Partie. Lincoln merkte, dass sie ihn oft ansah, aber er versuchte, sie nicht auch noch zu ermutigen. Er wollte Beth nicht betrügen. Dich würden sie nicht mal in die Wildwasserbahn einsteigen lassen, dachte er.
    Den Weihnachtsmorgen verbrachte er zusammen mit seiner Mutter. Sie aßen frische Lebkuchen und schauten sich im Fernsehen Jimmy-Durante-Filme an.
    Als er am nächsten Morgen nach unten kam, war seine Mutter gerade am Telefon und redete über Butter.
    Â»Pff«, machte sie, »das ist richtiges Essen. Richtiges Essen ist nicht schlecht für dich. Alles andere bringt uns um. Die Farbstoffe. Die Pestizide. Die Konservierungsstoffe. Margarine.« Seine Mutter fand Margarine besonders abscheulich. Wenn sie mitbekam, dass eine Familie in ihrer Butterdose Margarine aufbewahrte, war das für sie etwa genauso schlimm, wie wenn ihre Tiere nicht stubenrein wären. Wenn Margarine so eine gute Idee ist, sagte sie immer, warum hat Gott sie uns dann nicht gegeben? Warum hat er den Israeliten nicht versprochen, sie in das Land zu führen, wo Margarine und Honig fließen? Japaner essen keine Margarine, lautete ein weiteres Argument. Skandinavier essen auch keine Margarine. »Meine Eltern waren gesund wie Ackergäule«, erklärte sie der Person am anderen Ende der Leitung, »und die haben den Rahm oben von der Milch runtergetrunken.«
    Lincoln nahm sich das letzte Stück Lebkuchen und ging ins Wohnzimmer. Eve hatte ihrer Mutter zu Weihnachten einen DVD -Player geschenkt, und er hatte versprochen, ihn anzuschließen. Er war sich sicher, ihn zum Laufen gebracht zu haben – es gab keine DVD s, um das zu testen –, als seine Mutter ins Zimmer kam.
    Â»Also«, begann sie und ließ sich langsam auf die Couch sinken.
    Â»Was ist denn los?«, fragte er.
    Â»Also …«, wiederholte sie. »Ich hatte da gerade eine Frau namens

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