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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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behelligt … das ist nur wegen des Jacketts, weißt du? Ich bin heute nicht ich selbst.«
    Es gelang Lincoln zu lächeln. Chris stand auf.
    Â»Wir sehen uns«, verabschiedete er sich. Er ging hinüber zu seinem Platz und legte ein paar Dollar auf den Tisch. »Wir spielen nächste Woche im Sokol, du solltest vorbeischauen und Hallo sagen, wenn du kommst.«
    Lincoln sah Chris nach und hoffte – hoffte wahrhaftig und inständig, von ganzem Herzen –, dass sein Gegenüber jetzt zu ihr nach Hause ging.

Kapitel 65
    In der Informatikabteilung gab es weniger zu tun als je zuvor. Die internationale Eingreiftruppe war verschwunden. Nichts war von ihnen geblieben, außer einem Stapel CD -Rohlingen und ein paar Brandflecken von ihren Zigaretten. »Was, zum Teufel, ist hier denn passiert?«, wollte Greg wissen. Lincoln zuckte mit den Achseln. Greg bestand darauf, dass er alle Passwörter änderte und die Firewall aufmotzte; er hatte sogar neue Zugangsausweise für alle Abteilungen in Auftrag gegeben.
    Â»Diese Typen waren mir von Anfang an unheimlich«, erklärte Greg. »Vor allem dieser Typ von der Millard South … man kann tatsächlich auch zu viel über Computer wissen.«
    Lincolns Schichten fühlten sich jetzt schon an, als würden sie Jahrzehnte dauern.
    Am Montagabend war nichts von Beth im WebShark-Ordner. Nichts über die Hochzeit. Gar nichts. Und auch Dienstagabend war der Ordner leer. Und am Mittwoch.
    Lincoln hielt auf den Gängen nach ihr Ausschau und legte lange Essenspausen ein. Er sah ihr Kürzel in der Zeitung, also wusste er, dass sie zur Arbeit kam. Er sah jeden Abend im WebShark-Ordner nach, alle paar Stunden.
    Donnerstag, leer. Freitag, leer. Montag, nichts.
    Am Montagabend ging Lincoln um sechs Uhr an Beths Schreibtisch vorbei, und dann noch mal um acht. Er brachte Doris Hühnchen-Lauch-Pastete mit, und dann saßen sie zwei Stunden lang im Pausenraum und redeten. Und warteten. Doris erklärte, sie würde ihm Binokel beibringen. Das hatte sie immer mit Paul gespielt, und sie meinte, das wäre richtig spannend gewesen. »Das wollte ich immer schon mal lernen«, sagte Lincoln.
    Als Beth und Jennifer am Dienstag immer noch nicht aufgetaucht waren, schaute er im Verzeichnis der Online-Disziplinarmaßnahmen nach, ob ihnen vielleicht jemand anders aus der Informatikabteilung eine Verwarnung geschickt hatte. Einen Moment lang fragte er sich, ob die Millennium-Kids vielleicht für so eine Aktion verantwortlich waren. Aber dafür gab es keine Anzeichen. Stattdessen entdeckte er auf Beths Schreibtisch neue Kaffeebecher – sie war also nicht völlig untergetaucht.
    Als der WebShark-Ordner am Mittwoch immer noch leer war, fühlte sich Lincoln auf einmal merkwürdig erleichtert. Vielleicht würde ja alles so enden. Nicht mit einer peinlichen, erniedrigenden Konfrontation. Nicht durch Selbstbeherrschung und Disziplin. Vielleicht musste er sich gar nicht dazu zwingen, ihre E -Mails nicht mehr zu lesen. Vielleicht würde es einfach von selbst aufhören.

Kapitel 66
    Ob das Gehirn wohl Informationen wie ein fremdes Organ abstoßen konnte? Doris versuchte, Lincoln das Binokel-Spielen beizubringen, aber seine kleinen grauen Zellen weigerten sich, die Informationen aufzunehmen. Zum Glück, oder vielleicht eher leider, konnte sie das nicht entmutigen. Er überlegte, vielleicht doch wieder an seinem Arbeitsplatz zu essen. Wenn er sowieso nicht mehr versuchte, Beth über den Weg zu laufen, dann konnte er genauso gut dort bleiben. Aber das erschien ihm Doris gegenüber nicht fair, vor allem jetzt, wo seine Mutter ihm ihre Leckerbissen extra für die andere Frau mitgab. Inzwischen teilte Doris ihren Kuchen mit ihm.
    Â»Manche Leute haben einfach Probleme damit, Spielregeln zu verstehen«, bemerkte sie. »Jetzt gebe ich.« Sie führte kleine Tricks vor, während sie mischte. »Und, hast du große Pläne fürs Wochenende?«
    Â»Nein«, antwortete Lincoln. Vielleicht würde er D & D spielen. Vielleicht würde er mit Chuck auf den Golfplatz gehen. Und einer der Korrektoren gab eine »Fröhliches Neues Jahr«-Party, zu der Lincoln eingeladen war. (»Wir feiern immer alles ein paar Wochen später«, hatte Chuck erklärt. »Diese Mistkerle aus der Tagesschicht springen an Feiertagen nie für uns ein.«)
    Â»Meine Vitrine steht nämlich immer noch in meiner

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