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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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alten Wohnung …«, rief Doris ihm in Erinnerung. »Ich hab dem Hausmeister gesagt, dass am Einunddreißigsten alles draußen ist.«
    Â»Oh, stimmt«, sagte Lincoln. »Tut mir leid. Ich kann Samstagabend bei dir vorbeischauen.«
    Â»Wie sieht’s denn mit Sonntag aus? Am Samstag hab ich eine Verabredung.«
    Â»Sicher.« Er nickte. »Sonntag.«
    Als sie Golf spielten, versuchte Chuck, Lincoln dazu zu überreden, zu der Korrektoren-Party zu kommen.
    Â»Eigentlich mag ich Partys nicht«, wandte Lincoln ein.
    Â»Das wird sowieso keine richtige Party. Korrektoren schmeißen ganz schreckliche Partys.«
    Â»Willst du mich so überzeugen?«
    Â»Emilie kommt auch …«
    Â»Ich dachte, ich hätte gehört, dass sie jetzt mit jemandem zusammen ist.«
    Â»Die haben sich getrennt. Warum magst du Emilie eigentlich nicht? Die ist doch zauberhaft.«
    Â»Ja«, meinte Lincoln, »sie ist ganz süß.«
    Â»Sie ist zauberhaft «, bekräftigte Chuck. »Und sie kann die komplette Liste der Präpositionen auswendig. Und sie bringt auch Kürbisbrot mit, und dieses Spiel, Electronic Catch Phrase.«
    Â»Das klingt eher so, als würdest du Emilie mögen.«
    Â»Ich doch nicht. Ich versuche gerade, mich wieder mit meiner Frau zu versöhnen. Und wie lautet deine Ausrede?«
    Â»Ich hab sozusagen … gerade eine schwierige Beziehung hinter mir.«
    Â»Wann ist die denn zu Ende gegangen?«
    Â»Kurz bevor sie richtig angefangen hat«, erklärte Lincoln.
    Chuck lachte auf, und kleine Dampfwölkchen bildeten sich in der Januarluft.
    Â»Ist es nicht zu kalt, um Golf zu spielen?«, fragte Lincoln.
    Â»Ich kriege Kopfschmerzen von der Sonne«, sagte Chuck.
    Lincoln änderte seine Meinung nicht. Er hatte keine Lust auf Partys. Oder Spiele. Oder Leute.
    Drei Wochen. So lange war es jetzt her, dass Beth und Jennifer das letzte Mal im WebShark-Ordner aufgetaucht waren. Das ist doch gut, redete Lincoln sich ein. Auch wenn es überhaupt nicht logisch ist, dass sie so ruhig sind. Auch wenn es so gar nicht zu ihnen passt. Sie machen es dir leicht. Leichter.
    Er beschloss, sich einen Film auszuleihen, Harold und Maude . Den hatte er seit der Highschool nicht mehr gesehen, und er freute sich auf die Szene am Ende, in der Harold seinen Jaguar über die Klippe jagt und dann Banjo spielt. Er hoffte nur, dass ihn niemand aus der Zeitung bei Blockbuster sehen würde, wie er sich Harold und Maude auslieh. (Chuck hatte ihm erzählt, dass die Korrektoren ihn früher »Doris’ kleinen Freund« genannt hatten, bevor sie seinen Namen kannten.) Er hätte die Videokassette fast hinter dem Rücken versteckt, als ihn jemand am Arm berührte.
    Â»Lincoln. Lincoln? Bist du das?«
    Er drehte sich um.
    Wenn man jemanden zum ersten Mal nach neun Jahren wiedertrifft, dann ist es seltsam, denn zunächst sieht er für einen Augenblick lang, nur für den Bruchteil einer Sekunde, so ganz anders aus, und dann sieht er wieder genauso aus wie immer, als wäre überhaupt keine Zeit vergangen.
    Sam sah genauso aus wie Sam. Klein, braune Locken – die sie jetzt ein wenig länger trug, nicht in dieser unordentlichen Bobfrisur wie im College. Große, leuchtende Augen, so dunkel, dass man kaum die Pupillen ausmachen konnte. Schwarze Klamotten, die so aussahen, als ob sie sie im Ausland gekauft hätte. Silberringe an den Fingern. Sie hatte sich eine rosafarbene Krawatte als Gürtel umgebunden.
    Und sie berührte ihn immer noch. Sie hatte jetzt nach beiden Armen gegriffen.
    Â»Lincoln!«, rief sie.
    Lincoln stand reglos da und schwieg, aber er kam sich vor wie Keanu Reeves in der Szene aus Matrix , in der er die Zeit langsamer laufen lässt, um einem Kugelhagel auszuweichen.
    Â»Ich kann einfach nicht glauben, dass du das bist.« Sie umfasste seine Arme, fingerte vorn an seiner Jacke herum und legte ihm schließlich die Hände auf die Brust. » O mein Gott. Du hast dich gar nicht verändert.«
    Sie zog an seiner Jacke. Er rührte sich nicht.
    Â»Du riechst sogar noch genauso wie früher«, verkündete sie. »Nach Pfirsich! Ich kann einfach nicht fassen, dass ich dich hier treffe. Wie geht’s?« Sie zog wieder an seiner Jacke. »Wie geht es dir?«
    Â»Gut«, murmelte er, »alles klar bei mir.«
    Â»Es muss Vorsehung sein, dass ich dir hier über den Weg laufe«,

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