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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Hand auf die Schulter. »Vertraue mir...«
    Nell trat einen Schritt zurück. »Niemals wieder.« Sie drehte sich um und sah Gabe in der Tür stehen.
    »Weißt du«, sagte er, »eigentlich bin ich nicht eifersüchtig, aber...«
    »Zur Hölle mit dir.« Sie ging an ihm vorbei, um ihre Tasche zu holen.
    Riley sagte: »Jack Dysart.«
    »O verdammt.« Gabe rannte ihr hinterher. »Warte doch...«
    »Du wusstest es und du hast mir nichts davon gesagt«, sagte Nell, die Handtasche in der Hand, und versuchte, sich an ihm vorbei zur Tür zu drängen.
    »Stimmt.« Gabe versperrte ihr den Weg. »Würdest du mir bitte zuhören?«
    »Nein«, sagte Nell. Gabe ergriff ihren Arm und zerrte sie in sein Büro, dann schlug er die Tür hinter sich zu.
    »Hör mir jetzt zu«, sagte er, als sie sich ihm zuwandte, um ihn anzubrüllen. »Wir haben es herausgefunden, als wir im November den Quartalsbericht für Trevor zusammengestellt haben.«
    »Das war aber nicht der Bericht, den ich getippt habe«, widersprach Nell.
    »Wir haben dir ein Doppel gegeben.«
    »Was für ein Dummkopf ich bin. Ich dachte, wir...«
    Gabe hob den Finger. »Fang nur nicht damit an. Was wir sind oder nicht sind, hat nichts mit dieser Agentur zu tun.«
    »Wovon sprichst du?«, fragte Nell. »Wir sind die Agentur. Die Agentur und Sex. Du hast mich angelogen und Suze betrogen.«
    »Nein«, widersprach Gabe. »Wir haben dich angelogen, damit du die Agentur nicht hintergehst.«
    Nell fuhr es kalt in die Glieder. »Dann sind du und Riley also die Agentur und ich nicht?«
    Gabe schloss die Augen. »Hör zu, es ist ganz einfach. Wir haben es dir nicht gesagt, weil du es ihr erzählt hättest. Du kennst die Regeln.«
    »Ich kenne die Regeln, und ich weiß auch, dass du sie ständig brichst. Hier ging es nicht um die Regeln. Hier ging es darum, mich außen vor zu lassen, mir nicht zu vertrauen. Zur Hölle mit dir.«
    »Du hättest es Suze gesagt«, wiederholte Gabe, aber sie hatte ihn bereits umrundet und war auf dem Weg zur Tür und zu Suze.
     
    Riley rief Suze am Abend um zehn an und holte sie fünfzehn Minuten später ab. Sie fuhren über die Hauptstraße zum Universitätsgelände und parkten vor einer Bar in einer Seitenstraße.
    »Hier?«, fragte sie, nachdem sie hineingegangen waren. Eine typische Studentenkneipe, dreckig, laut und voll.
    »Hier«, bestätigte Riley und ging an die Bar, während Suze sich umsah und dachte, das ist es also, was ich verpasst habe, weil ich nie wirklich Studentin gewesen bin . Es bereitete ihr kein großes Magengrimmen, doch ihr Magen war bereits so verkrampft, dass das vermutlich rein körperlich gar nicht mehr möglich war. Sie fand eine Nische und ließ sich auf die Bank gleiten, wobei sie aufpasste, dass ihr Pullover sich nicht an der schartigen Tischplatte verfing. Mein Mann betrügt mich.
    Riley kehrte mit zwei Steinkrügen Bier in der einen und einer Schale ungeschälter Erdnüsse in der anderen Hand zurück. Er schob ihr einen der Krüge hinüber und setzte sich.
    »Ich verstehe nicht, weswegen wir hier sind«, sagte Suze, und Riley erwiderte: »Warte es ab.« Also nippte sie schweigend an ihrem Bier. Nach einer ausgedehnten Stille, die lediglich durch das Knacken der Erdnussschalen unterbrochen wurde, sagte sie: »Müssen wir denn ganz so schweigsam sein?«
    »Ja«, erwiderte Riley angespannt.
    »Bist du wütend auf mich? Ist es, weil ich dich Silvester angemacht habe?«
    »Nein.«
    Sie sah sich um und dachte, ich werde nicht weinen . »Mit Nell bist du doch auch nicht so schweigsam.«
    »Nell ist anders.«
    »Weil du mit ihr geschlafen hast.«
    »Nein«, erwiderte Riley, der sie ignorierte und in die Menge blickte. Suze spürte, wie die Wut in ihr aufstieg. »Ich kann kaum glauben, dass du sie so ausnutzen konntest«, sagte sie und wartete darauf, dass er zusammenzuckte. Sie hatte sich fest vorgenommen, heute Nacht seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wenn er das nicht tat, wüsste sie wenigstens, weshalb nicht.
    »Ich habe sie nicht ausgenutzt.«
    »Du hast sie verführt«, entgegnete Suze. Riley wandte sich ihr mit übertriebener Geduld zu. »Halt den Mund.«
    »Sie meinte, du wärst ein sehr zärtlicher Liebhaber«, sagte Suze in dem Versuch, ihm irgendeine Reaktion zu entlocken. »In Anbetracht der Art und Weise, wie du mich behandelst, fällt mir das schwer zu glauben.«
    »Nell war zerbrechlich. Du bist es nicht.« Riley knackte noch eine Erdnuss.
    »Ich bin auch zerbrechlich. Du würdest kaum glauben, wie zerbrechlich

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