Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
hüpfender Trottel.«
    »Ganz ähnlich wie Jack«, schnaubte Suze wütend. Riley musste lachen. »Genau.«
    Suze fühlte sich jetzt ein bisschen weniger deprimiert, obwohl sie Olivia nicht aus den Augen ließ. »Ich dachte, mich wolltest du gegen eine Wand vögeln. Das erinnert mich auch nicht an eine Klassefrau.«
    Er schwieg und sie drehte sich um, um zu sehen, was los war. »Du ziehst voreilige Schlussfolgerungen.«
    »Schläft er mit ihr?«
    »Diese Schlussfolgerung darfst du getrost ziehen.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    Seine Stimme war bestimmt, und Suze wurde übel. Er hatte sie gesehen, und jetzt konnte sie sie auch sehen. In der Vorstellung sah sie die beiden miteinander schlafen, und es war schrecklich, ekelhaft, beschämend... quälend.
    Riley nickte in Richtung der Bar, wo Jack stand. »Möchtest du ihn zur Rede stellen?«
    Bei der Vorstellung wurde Suze noch übler. »Nein.« »Dann ist meine Arbeit getan. Ich bringe dich nach Hause.«
    Jack setzte sich Olivia gegenüber und hob sein Glas. Was würde er tun, wenn er herübersah und sie entdeckte? Er hatte ihr einmal gesagt, dass er immer wissen würde, wenn sie ein Zimmer betrat, selbst mit dem Rücken zu ihr würde er sie immer spüren.
    Der Mistkerl.
    »Ja«, sagte Suze. »Bring mich nach Hause.«
    Sie hatten die Bar bereits halb durchquert, als sie auf Jack zurückblickte und sich ihre Blicke trafen. Er erstarrte für einen Augenblick, stellte dann sein Bier ab und kam mit gerötetem Gesicht auf sie zu.
    »Warte«, wandte sie sich an Riley.
    Riley blickte sich um. »Ach, du meine Güte.«
    »Ich wusste es«, sagte Jack, als er bei ihnen angekommen war. »Ich wusste...«
    »Ich habe ihn beauftragt«, schnitt ihm Suze kurzerhand das Wort ab. »Genau wie Abby und Vicky. Dein Mangel an Moral wird ihm noch ein Vermögen bescheren.«
    Jack blickte an ihr vorbei zu Riley und zog seinen Kopf ein wenig ein. Er war offenbar so wütend, dass er vergessen hatte, dass er ebenfalls mit jemand anderem zusammen hier war. Für wen in aller Welt hält er sich eigentlich?, dachte Suze. Dann trat er einen Schritt auf sie zu, und Riley schob sie auf die Seite und sich vor sie, mit seiner Schulter als Schutz vor Jack.
    »Vergiss es«, wandte er sich an Jack, die Stimme voller Verachtung. »Ich würde dich auseinander nehmen, während die beiden uns dabei zuschauen.«
    »Genau darauf hast du doch gewartet«, ertönte Jack dreist wie gewohnt. »Fünfzehn Jahre hatte ich sie und du warst hinter ihr her. Glaubst du etwa, jetzt bekämst du sie?«
    »Ich glaube, dass sie jetzt das bekommt, was sie haben möchte«, erwiderte Riley. »Und ich glaube, das bist nicht länger du. Und ich glaube, dass es höchste Zeit dafür ist.«
    »Ich möchte nach Hause«, wandte sich Suze an Riley.
    Riley drehte Jack den Rücken zu, legte seine Hand um ihre Taille und geleitete sie sanft zur Tür.
    »Das ist auch mein Zuhause«, sagte Jack in ihrem Rücken. »Ich werde...«
    »Nicht mehr«, entgegnete Suze. »Die Riegel werden vorgeschoben sein.« Sie sah an ihm vorbei auf Olivia. Diese beobachtete sie, während ihre Zunge wie bei einer kleinen Katze die Oberlippe berührte. Dann drehte sich Suze um zur Tür, Riley hinter ihr wie eine Mauer, die alles Unheil abblockte und sie auffing, wenn sie stolperte.
    Als sie draußen in der Kälte standen, fragte er: »Alles in Ordnung?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Bring mich bitte nach Hause.«
    Nachdem er vor ihrem Haus vorgefahren war, stieg sie aus und war überrascht, als er ebenfalls ausstieg. »Geh schon«, forderte er sie auf und versetzte ihr einen sanften Stups in Richtung des Hauses. »Keine gute Zeit für dich, um alleine zu sein. Ruf Nell an. Bis sie kommt, bleibe ich bei dir.«
    Sie schloss die Tür auf und ließ ihn eintreten, bemüht, nicht in Tränen auszubrechen, sondern sich auf ihre Wut zu konzentrieren. »Du glaubst vermutlich, ich habe mir das verdient.«
    »Habe ich das gesagt?« Riley klang verärgert.
    »Dasselbe habe ich auch getan. Ich habe das Vicky angetan.«
    »Ist es denn nicht auch so schon schmerzhaft genug. Musst du dich unbedingt noch selbst niedermachen?« Riley folgte ihr ins Esszimmer. »Jack ist ein mieses Arschloch, er war schon immer ein mieses Arschloch, und er wird immer ein mieses Arschloch bleiben. Schieb die Schuld auf ihn.«
    »Und was ist mit dir?« Suze hatte das dringende Bedürfnis, sich mit jemandem zu streiten. »Du hast mir in einem Hotelzimmer nachspioniert. Du befindest dich selbst nicht gerade

Weitere Kostenlose Bücher