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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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Müdigkeit.
    „Ja, wir haben schon nach Mitternacht.“ Mit einem Seufzer schaute Raphael auf seine Uhr.
    „Ich brauche mein Notebook.“ Gregor sagte es zu niemand bestimmtem. 
    Frau Glück und Herr Feurig sprangen von den Stühlen, die hoffentlich nicht zu der Standardausrüstung der Zimmer gehörten, dachte Lisa und knallten fast mit den Köpfen zusammen. 
    Lisa zuckte mit ihrer Hand zurück, Michael griff nach kurzem Zögern nach dem flachen Teil und reichte es Gregor.
    „Danke, Onkel. So, nun schauen wir, was hier steht.“ Er minimierte einige Seiten, diese sprangen nach unten auf die Symbolleiste. Nach kurzem Scrollen begann er laut zu lesen: „Suchet die Monde ...“ Leise hörten sie Jochen stöhnen.
    Raphael sprang auf und lief zu seinem Sohn. 
    „Ich muss dir was erzählen.“ Wie im Delirium nuschelte Jochen mit geschlossenen Augen. Dann schlief er wieder ein. In seiner Hand hielt er eine Art Bibel. Raphael bemerkte das kleine Buch nicht. Noch nicht.
    Morgenstern nickte Gregor zu, weiter zu sprechen.
    Michaels Neffe tat, wie ihm geheißen, nur um einiges leiser. „Wo war ich - ach ja“, flüsterte Gregor. „Suchet die Monde, wo diese nicht sind, folget dem Stern, er zeigt auf das Kind.“ Er blinzelte in die Runde, vom grellen Licht des Bildschirms geblendet, konnte er die Gesichter im dürftig erleuchteten Raum kaum noch erkennen.
    „Woher hast du den Text überhaupt?“, wunderte sich Raphael, „ich habe ihn niemandem gezeigt.“
    „Au ßer mir“, bestätigte seine Partnerin.
    „Es lag auf dem Tisch, als ich bei euch war. Bei Ihnen ...“
    „Bei dir“, verbesserte ihn die junge Kommissarin.
    „Ist jetzt auch egal, wir müssen uns beeilen“, mischte sich Michael mit ein.
    „Er hat es nicht nur auf dich abgesehen, sonst wärst du schon längst tot. Und noch etwas: Gleich wirst du Seehoffer anrufen müssen.“ Michael stupste seinen Neffen leicht an, ohne Morgenstern die Möglichkeit zum antworten zu lassen. Und nickte ihm auffordernd zu.
    „Also, es gibt zwei Arten von Stern. Biblisch betrachtet. Das Pentagramm und das Hexagramm, von dem stammte auch unsere Hexe ab. Die beiden Symbole waren schon immer heilig. Noch bevor es den Glauben an den jetzigen Gott gab. Eigentlich gibt es Gott, so wie er uns dargestellt wird, ja auch gar nicht. Gott bedeutet Licht. Die Ägypter beteten schon vor rund siebentausend Jahren die Sonne an. Den Gott des Lichtes. Gott übersetzt bedeutet Licht.“
    „Moment mal, ab hier bitte schön langsam“, unterbrach ihn der Kommissar. Er fühlte sich im Moment wie ausgedörrt. Wie eine ausgequetschte Zitrone. Er rieb sich mit beiden Zeigefingern an den Schläfen, um die Info besser zu verarbeiten. Gregor sprach schnell und sehr viel.
    „ Zurück zu den Sternen, das Pentagramm ist ja ein Fünfzack, der andere ist der David-Stern, richtig?“
    Gregor nickte, er war unschlüssig, ob er nun sprechen durfte oder nicht. Er versuchte stets, seine Gedanken plastisch auszumalen, was für manche Menschen unmöglich war. Ihn juckte es in den Fingerspitzen, Gregor musste sein Wissen endlich schnell loswerden.
    „Worin unterscheiden sich die beiden, ich meine im Allgemeinen, in ihrer Bedeutung und nicht geometrisch?“ Ein Hauch von Ungeduld lag in Raphaels Stimme. Er war gereizt und wollte keine lange Diskussionen führen. Der angehende Rechtsmediziner war ein Gescheiter, schweifte aber leicht vom Wichtigen ab. Was bei Genies normal war, denn für solche leicht verrückten Menschen war alles von außerordentlicher Bedeutung.
    Gregor sprach in einer authentischen und klar definierten Weise. Er sortierte den Spreu vom Weizen.
    „Das Pentagramm“, er kaute kurz auf seiner Unterlippe, „ es steht für die Unendlichkeit, so eine Art Synonymsymbol für den Kreis. Gleichzeitig verbirgt es eine Botschaft. Es sind drei aufeinander gelegte V-Buchstaben.“
    Raphael legte seine Stirn in Falten. Lisa rückte näher heran. ‚Es fängt an, interessant zu werden‘ , dachte sie.
    „Gleich“, sagte Gregor leise und zeigte auf seinen Schreibblock. Diesmal blieb Frau Glück sitzen.
    Der junge Rechtsmediziner und anscheinend auch gute Symbol-Kenner malte zuerst ein umgedrehtes V. Dann ein liegendes auf der rechten Seite, sodass sich die Line oben links mit dem von dem ersten V berührte, das Gleiche tat er auch mit dem dritten V. Die Querlinie der beiden liegenden V war für beide Schenkel der liegenden V die gleiche. Schon war ein umgedrehter Stern fertig.
    Morgenstern nickte

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