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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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Intimität. Aber zur gleichen Zeit sucht er nach Freiheit, um zu wachsen und sich ganz zu entfalten. Ein Paradoxon. Das Akzeptieren der eigenen Individualität und Getrenntheit ist die einzige Grundlage, auf der eine Beziehung reifen und wirkliche Lie228

    be wachsen kann. Das Akzeptieren der tiefen Bindung, die gerade dann weiter besteht, wenn wir etwas unbedingt loswerden wollen, macht uns frei für eine Trennung in Liebe.
    Deshalb: Trennen Sie sich aus vollem Herzen - lernen Sie Ihren ehemaligen Partner lieben, um sich wahrhaft von ihm zu lösen.
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II. Teil
    Rückkehr zur Liebe
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1. Kapitel
Wahre Liebe - oder:

Die Sache mit Gott
    Vielleicht sind Sie an diesem Punkt des Buches angekommen und fühlen sich gerade alles andere als hoffnungsfroh, was Ihre Beziehung angeht. Vielleicht haben Si< sich einsichtig, aber kraftlos durch die zahllosen Versuche der letzten Kapitel gelesen, Ihnen Dankbarkeit für all die düsteren und Energie raubenden Eigenschaften Ihres Partners zu entlocken. Vielleicht fühlen Sie sich resigniert vor. den ebenso häufigen Prophezeiungen, dass Sie allein es in «1er Hand haben, wie Ihr Leben verläuft. Vielleicht haben Sie das Gefühl des Mannes, der eines Tages von seiner Frau wider Willen in meine Praxis geschleppt wurde. Seine Teilnahmslosigkeit und sein Desinteresse erläuterte er mir mit den Worten: »Ich habe schon eine Paartherapie mit meiner Frau hinter mir. Jetzt weiß ich alles über mich und meine Frau, vor allem weiß ich jetzt noch präziser und detaillierter, warum ich mich scheiden lassen will. «
    Was ich bis hierher über Beziehungen geschrieben habe, klingt vielleicht wie ein Tunnel ohne Ausweg: E; gibt in uns so viele Quellen von Schmerz aus der Vergangenheit, dass wir sie kaum je alle aufstöbern können. Da es den arderen Menschen um uns herum auch nicht besser geht, brauchen wir auf Prinzen und Prinzessinnen in Zukunft ebenfalls nicht
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    mehr zu hoffen. Scher wissen wir nur, dass wir alle gleich eine ganze Reihe von Verletzungen mit uns herumtragen, unseere Partner kaum kennen, mehr oder minder große Angst vor echter Nähe haben und das vollkommene Glück meist nur als Sehnsuchtkennen.
    Keine Hoffnung also auf breiter Front. Die neue große Liebe, die romantische Leidenschaft, die heiße Affäre, die einzig richtige Traumfrau, der einzig wahre Idealmann, die heimliche Dreiecksgeschichte, selbst die Scheidung - sämtliche Konzepte vor Beziehungen führen uns über kurz oder lang doch nur in ein und dieselbe Sackgasse - jemand anders scheint mehr oder minder indirekt für unser Glück oder Unglück verantwortlich zu sein: Wenn wir uns nahe fühlen, voller Liebe und Akzeptanz, dann nur, weil wir den Richtigen gefunden haben. Wenn die Beziehung aber nicht klappt, dann natürlich, weil es eben doch nicht der Richtige war. Weil der andere dieses nicht getan, jenes nicht gegeben hat, geht es uns schlecht. Wenn er sich doch nur ändern würde, wie vollkommen wäre dann unser Leben! Das haben wir immer und überall SO gelernt.
    Das wahrhaft "Verrückte an diesem allerorts verbreiteten, scheinbar so normalen Konzept ist, dass dabei dem anderen etwas zu fehlen scheint, das wir brauchen, um uns besser zu fühlen. Wir haben Angst hiervor, wir sehnen uns danach, uns fehlt dies, wir brauchen das - und unser Partner ist schuld daran oder verantwortlich dafür. In Zeiten des ständigen Streits und der Verhärtung der Fronten wird unsere Betrachtungsweise noch verzerrter: Dann behaupten wir sogar, dass wir richtig sind und der andere falsch. Dass allein das Sein
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    des anderen schon verantwortlich ist für unser Leid und unseren Mangel. Weil wir in alldem nicht unsere eigenen alten Verletzungen erkennen, glauben wir, die Schuld läge bei unserem Partner. Sein Verhalten und Sein seien das reale Übel, das wir überwinden, dem wir uns entgegenstellen oder dem wir entkommen müssten.
    Das ist wirklich verrückt - wird aber von unserem Denken nicht nur als vollkommen normal akzeptiert, sondern auch mit aller Vehemenz gegen jeden neuen Einfluss vereidigt. Um den wirklich entscheidenden Schritt in unseren persönlichen Frieden zu machen, müssen wir deshalb lernen, unser eigenes Denken anzuzweifeln und uns auf die eigentliche Wahrheit einzulassen: Egal, was wir tun - es gibt auf dieser Welt nichts, was uns Frieden und Erfüllung bringen kann. Es gibt nichts da draußen zu finden, was uns aus unserer Unzufriedenheit und unserer Leere, von unserer Suche uni unserem Schmerz

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