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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen auf. Kalte Finger schienen ihr Herz zu umklammern und den Schlag zu reduzieren. Denn was sie sah, war einfach schrecklich.
    Und Jane lächelte. Sie bewegte dabei auch ihre Hände und winkte mit den Fingern, damit Glenda auf sie zukommen sollte. »Ja, kleine Glenda, ich habe dich erwartet. Ich wusste, dass du kommen würdest, denn der Satan ist nicht so leicht zu überlisten. Er hat mit der Geschwindigkeit eines flüchtenden Gedankens einen Gegenzauber aufgebaut, der auch dem Kreuz widerstanden hat. Und selbst ich habe noch meine Fähigkeiten anwenden können.« Sie lachte trocken und beugte sich vor.
    »Siehst du die Ratten, kleine Glenda?«
    Die dunkelhaarige Frau nickte. Sprechen konnte sie nicht. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Die Enttäuschung schlug auf ihre Stimme, so dass sie versagte.
    »Ratten sind herrliche Tiere!« flüsterte Jane, streckte ihre Arme aus, spreizte die Finger und fuhr damit über das dichte Fell der Nager. »Man muss sie nur verstehen lernen, denn sie waren schon immer die Begleiter des Bösen. Als die Pest vor einigen Jahrhunderten herrschte, waren sie es, die den Keim des Schreckens übertrugen und über die Menschen herfielen. Sie brachten die Botschaft der Hölle, und sie haben nichts verlernt. Auf meinen Befehl hin werden sie über dich herfallen und dich vernichten. Weißt du das?«
    Glenda nickte. Sie fühlte eine Eiseskälte in sich hochsteigen. Ihr Gaumen war trocken, das Herz schlug schnell, und nur sein Schlagen zeigte ihr an, dass sie überhaupt noch lebte. Sie selbst kam sich vor wie tot, denn Jane Collins hasste sie viel zu sehr, um sie wieder laufen zu lassen.
    Jane weidete sich an ihrer Angst. Sie hatte die Ratten so unter ihre Kontrolle bekommen, dass die Tiere sich nur auf dem Bett bewegten und nicht über den Rand sprangen. Der Zauber hielt, und die Nager krochen auch an ihrem Körper hoch, ohne die ehemalige Detektivin zu verletzen.
    »Ja«, flüsterte die Hexe Jane. »Wikka hat mir den Rattenzauber beigebracht. Ich kann sie entstehen lassen und vernichten - ganz egal, was auch geschieht, denn ich besitze die Macht über meine kleinen Tierchen. Und ich werde hinzulernen, Glenda. Dieses ist zwar der erste Zauber, den ich kenne, aber zahlreiche andere werden folgen. Bald gehorchen mir auch die Vögel oder die Raubtiere. Ich werde meine Macht ausdehnen, denn Wikka hat mir das Feld überlassen. Hexenkraft und Hexenzauber werden nie vergehen. Im Gegenteil, ich sorge dafür, dass sie sich noch verstärken. Sie sollen wieder die gleiche Kraft bekommen, die sie einmal besaßen. Und du kannst es erleben, Glenda.«
    »Nein!« Glenda hatte sich überwunden »Nein, ich will es nicht. Ich will deinen verdammten Zauber nicht erleben. Ich will damit nichts zu tun haben. Geh mit deinem Rattenzauber zum Teufel. Warum lässt du uns nicht in Ruhe?« schrie sie. »Warum nicht? Was habe ich dir denn getan?«
    »Du? Ja, weißt du denn das nicht?« Jane Collins zog ein erstauntes Gesicht. »Du hast uns viel angetan, denn du gehörst zu dem Geisterjäger John Sinclair.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Nein, verflucht! Ich gehöre ihm nicht. Ich bin ein freier Mensch. Wann begreifst du das endlich, Jane Collins? Und ich will, dass du auch wieder frei wirst. Löse dich von dem Bann der Wikka. Entsage dem verfluchten Satan! Tu dir selbst diesen Gefallen, Jane, denn du kannst nur verlieren. Hörst du? Nur verlieren, aber nicht gewinnen!«
    Die ehemalige Detektivin hatte die Worte zwar vernommen, allein sie achtete nicht darauf. Sie lächelte nur spöttisch und überheblich, denn sie wusste es schließlich besser. Als Antwort flüsterte sie: »Komm her, meine Kleine. Komm zu mir ans Bett ich will dir etwas zeigen und dir etwas beweisen.«
    »Was?«
    »Komm nur!«
    Glenda wollte nicht. Auf keinen Fall sollte Jane Collins mit ihr machen können, was sie wollte. Deshalb hob Glenda ihren rechten Fuß und ging zurück. Sehr vorsichtig war sie dabei. Sie wollte dieser Hexe beweisen, dass sie nicht jeden Menschen bannen konnte. Es gab auch welche, die ihren eigenen Willen hatten und sich nicht unterkriegen ließen. Glenda wollte dazugehören!
    Aber sie hatte nicht mit der Raffinesse der Jane Collins gerechnet. Die Hexe war ihre Feindin, und es kostete sie nur ein paar geistige und stumme Befehle, um die Ratten nach ihrem Willen reagieren zu lassen. Als wäre das Bett plötzlich zu schmal für sie geworden, gerieten die Körper in Bewegungen, wobei die Tiere rechts und links der Liegestatt zu Boden

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