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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Blusen waren sie auf keinen Fall. Sie hatten voll auf den Teufel vertraut, und der gab ihnen auch die nötige Macht.
    Ihre Rufe nach dem Höllenfürsten hatten auch die Statuen aktiviert. Deren Gesichter blieben nicht starr. Sie zogen sich in die Breite, als würden die grinsen, und die Starre des Metalls nahm dabei einen seltsam verzerrten Ausdruck an.
    Im Halbkreis standen die fünf Weiber vor uns. Die Arme hielten sie ausgestreckt, die Gesichter der Statuen waren nur uns zugewandt. Wir wurden von den kleinen, unheimlich wirkenden Augen der Teufelsfiguren beobachtet, und jeder Blick war eine Ausgeburt an Bösartigkeit. In jeder Pupille lauerte das Verderben. Die Frauen hielten ihre Hände um die Statuen geklammert, als wollten sie diese nie mehr in ihrem Leben loslassen.
    Sie hatten sich völlig ihrem neuen Freund hingegeben, und sie flüsterten nach einer kleinen Pause wieder seinen Namen. »Satan!« schrillte es uns entgegen. Dann wieder. »Satan, Satan…«
    Es stand längst fest, dass wir uns den Weg freikämpfen mussten. Zudem durften wir nicht allzu lange warten, die Zeit drängte sehr, denn mit jeder Minute, die verging, konnte es Glenda Perkins schlechter gehen. Ich sprach die Weiber an. »Lassen Sie uns durch!«
    Sie lachten nur und kamen näher. Dabei stießen sie ihre Hände und Arme nach vorne, so dass die Teufelsköpfe der Figuren auf uns zielten, bevor sie wieder zurückzuckten.
    Platz zu machen, daran dachten die nicht. Also mussten wir den Ring durchbrechen, doch das war ein Ding der Unmöglichkeit, denn als wir starten wollten, vernahmen wir in unserem Rücken eine leise, trotzdem bösartig klingende Stimme.
    »Bewegt euch nur, ihr Narren!« hörten wir die Stimme sagen. »Bewegt euch nur, dann säge ich euch ab!«
    Ich stand da wie festgewachsen. Auch Suko rührte sich nicht. Die Stimme war in unserem Rücken aufgeklungen, und wir hatten sie erkannt, obwohl der andere nur leise sprach.
    Es war der Zwerg, der Kerl, der uns hereingelassen hatte. An ihn hatten weder Suko noch ich gedacht. Nun bekam er seinen Triumph. Als ich meinen Kopf drehte und einen Blick über die Schulter warf, sah ich die Maschinenpistole in seiner Hand. Die Waffe, sowieso nicht klein, wirkte bei ihm optisch noch größer. Ebenso bösartig wie die Mündung kam mir sein Grinsen vor.
    Dieser Kerl hatte die Gunst der Stunde wirklich genutzt. Die Chancen, Glenda Perkins zu befreien, sanken. Eine MPi konnte auch ein Kleinkind bedienen. Man brauchte bei ihr kaum zu zielen, sondern musste nur draufhalten.
    Suko warf mir einen schrägen Blick zu. Ich wusste, was in seinem Kopf vorging. Wahrscheinlich beschäftigte er sich mit den gleichen Gedanken wie ich.
    Der Zwerg lachte. Dann sagte er: »Ich wusste, dass ihr falsche Nummern seid. Ihr hattet schlauer als der Teufel sein wollen, aber er und seine Flammenhexen werden es euch zeigen, darauf könnt ihr euch verlassen. Der Satan lässt sich nicht ins Handwerk pfuschen. Auch für euch ist in der Hölle noch ein Plätzchen frei. Dreht euch um!«
    Wir gehorchten. Es hatte keinen Sinn, etwas zu versuchen. Die Kugelgarben waren immer schneller als wir, und wir fühlten uns beide nicht wohl, als wir die Flammenhexen in unserem Rücken wussten. Zum erstenmal waren wir mit dem Begriff Flammenhexen konfrontiert worden. Beide wussten wir nicht, welche Bedeutung dieser genau hatte, aber wir hatten erlebt, wie abhängig die Frauen von dem Feuer waren. Vielleicht sogar vom Höllenfeuer, denn Rita war in den Flammen verbrannt, die meines Erachtens keinen natürlichen Ursprung besagen. Der Zwerg ließ uns keine Sekunde aus den Augen. Böse schaute er uns an, während wir uns bewegten und er mit seiner Waffenmündung die Bewegung mitmachte, so dass die Maschinenpistole immer nur auf uns zeigte.
    Eine der Frauen bekam den Befehl, die Tür aufzuschließen. Es war ein noch junges Mädchen, hatte schwarzes Kraushaar und trug einen kurzen weißen Flatterrock, unter dessen Saum die langen, wohlgeformten Beine hervorschauten. Sie bewegte sich drehend in den Hüften, hatte einen tänzelnden Gang, auf ihrem Gesicht lag ein Lächeln, und sie wechselte die Figur in die linke Hand, während sie in der rechten jetzt den passenden Türschlüssel hielt.
    Sie schob ihn in das Schloss, drehte ein paar Mal, dann trat sie mit der Fußspitze die noch unzerstörte Hälfte der Tür so weit auf, dass wir hindurchgehen konnten.
    »Geht, verdammt!« zischte der Zwerg. »Geht in den Raum. Dort werdet ihr den Flammentanz

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