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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprangen.
    Sie klatschten auf den Boden, ihre Beine gerieten in schnelle Bewegungen, und bevor sich Glenda versah, hatten die Ratten sie umkreist. Sie spürte die Tiere an ihren Füßen, jetzt begann auch die Wunden wieder zu brennen, die ihr durch die Rattenbisse zugefügt worden waren, und Glenda wollte nicht noch einmal das gleiche erleben wie schon zuvor.
    »Kommst du nun oder kommst du nicht?« höhnte Jane. »Du kannst da bleiben, dann jedoch werden dich meine kleinen Freunde vernichten. Also überlege es dir.«
    Glenda holte tief Luft »Ich… ich komme!« flüsterte sie. »Ich… bitte, lass sie…«
    »Nein, sie bleiben bei dir!«
    Kaum hatte Jane Collins diesen Satz ausgesprochen, sprangen die ersten Tiere an Glenda Perkins hoch und bissen sich an ihrem Rocksaum fest. Die Zähne waren sehr scharf. Sie hackten und nagten, hielten sich schwingend am Saum, während Glenda die ersten Schritte auf das Bett zumachte, so dass die Tiere mit taumelten.
    »So ist es gut«, erklärte Jane. Sie nickte zufrieden, als Glenda am Fußende stehen blieb.
    »Und jetzt?« flüsterte die Frau.
    »Komm zu mir auf das Bett!« hauchte Jane, während sie falsch lächelte, denn in ihren Augen stand eine gewisse Gnadenlosigkeit zu lesen. Glenda Perkins zögerte. Sie senkte den Blick und schaute auf die zahlreichen Ratten, die sich auf dem Bett tummelten. Die Tiere befanden sich in einer ständigen Bewegung. Sie wieselten hin und her, sprangen über die Hexe hinweg, der es nichts ausmachte, wenn die kleinen Rattenpfoten auf ihrer Haut Spuren hinterließen.
    »Muss ich dich noch einmal bitten?« fragte Jane Collins lauernd und auch böse.
    »Nein, ich komme.« Es kostete Glenda eine ungeheure Überwindung, sich auf das große Bett zu begeben und ihre gespreizten Hände zwischen die Ratten zu schieben. Die Tiere machten ihr keinen Platz, sie taten Glenda aber auch nichts. Einige von ihnen sprangen hoch und ließen sich auf ihrem Rücken nieder oder trippelten herum. Am liebsten hätte die Frau geschrien. Dass sie sich so beherrschte, wunderte sie selbst, und wieder einmal war sie erstaunt darüber, was ein Mensch alles aushalten konnte.
    Jane wusste wohl, was in Glenda Perkins vorging, denn sie sagte: »So leicht stirbt man nicht, kleine Glenda. Du wirst erst sterben, wenn ich es will, daran solltest du immer denken.«
    »Ich weiß.«
    Jane lachte. Sie amüsierte sich, und sie fand es irre, wie sie Macht über Glenda Perkins hatte. »Nimm doch zwischen meinen Freunden Platz, Glenda. Sie tun dir nichts, sie begleiten uns nur, und wenn ich will, kann ich sie wieder verschwinden lassen. Soll ich?«
    Glenda schaute Jane an. Log sie, machte sie ihr etwas vor? Wollte sie ihre Reaktion testen? Natürlich wäre Glenda froh gewesen, nicht mehr zwischen den Nagern hocken zu müssen.
    »Du glaubst mir nicht?« fragte Jane.
    »Nein.«
    Die ehemalige Detektivin räkelte sich und legte sich auf die Seite. Das Kleid klaffte auseinander. Glenda konnte erkennen, dass Jane Collins noch immer einen makellosen Körper besaß, wenn eben nur diese verdammten Ratten nicht gewesen wären. Schönheit und Grauen - wie dicht lagen beide nebeneinander.
    Glenda hätte nie gedacht, dass man sich an Ratten gewöhnen kann. Bei ihr jedoch war es so. Sie empfand das Vorhandensein der Nager nicht mehr so schlimm, zudem interessierte sie sich mehr für Jane Collins, und sie hatte das Gefühl, dass sämtliche Vorgänge allein von ihr gesteuert worden waren und der Teufel ihr nur dabei zur Seite gestanden hatte. In Wirklichkeit war es eine Machtprobe zwischen Jane und Glenda.
    »Ich nehme die Ratten weg!« erklärte Jane. »Dann können wir beide uns unterhalten.«
    »Bitte«, erwiderte Glenda kratzig.
    Jane schaute sie für einen Moment an, lächelte mokant und wissend, bevor sie die Hände ausbreitete und einige seltsame Worte flüsterte, die Glenda nicht verstand.
    Ein Schleier legte sich plötzlich über die Tiere. Jane sah, wie das graubraune Fell verschwand, erkannte für einen winzigen Moment die Skelette der Nager, dann waren auch sie nicht mehr zu sehen. Sie hatten sich aufgelöst.
    Glenda war erstaunt und auch erschreckt. Jane Collins besaß inzwischen mehr Macht, als sie angenommen hatte. Ihre Fähigkeiten waren außergewöhnlich, Wikka hatte sie gut angelernt, und sie breitete ihre Arme aus, um Glenda mit dieser Geste ihre Einmaligkeit zu beweisen.
    »Sonst noch etwas?«
    Glenda schüttelte den Kopf »Es reicht, aber was wolltest du mir sagen?«
    Jane Collins

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