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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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okay.«
    Als Lexie die Tür erreichte, warf sie John noch einen Blick zu. »Tschüs, Mr. Wall.«
    John sah sie lange an, bevor ein leises Lächeln seine Lippen umspielte. »Wiedersehen, Kleine.«
    Lexie wandte sich ihrer Mutter zu und spitzte gewohnheitsmäßig die Lippen.
    Georgeanne gab ihr einen Kuss und schmeckte Lippenbalsam mit Kirschgeschmack. »In einer Stunde kommst du wieder, ja?«
    Lexie nickte, trat durch die Tür und hüpfte die beiden Stufen hinab. Ein Ende ihrer grünen Boa schleifte hinter ihr her, als sie über den Gehsteig spazierte. An der Bordsteinkante blieb sie stehen, schaute nach beiden Seiten und stürzte über die Straße. Georgeanne stand in der Tür und ließ sie nicht aus den Augen, bis Lexie das Nachbarhaus betrat. Ein paar wertvolle Sekunden lang vermied sie die bevorstehende Konfrontation noch, dann atmete sie tief durch, trat zurück und schloss die Tür.
    »Warum hast du mir nie von ihr erzählt?«
    Er konnte es nicht wissen. Nicht mit Sicherheit. »Dir was erzählt?«
    »Verarsch mich nicht, Georgeanne«, warnte er sie, sein Gesicht so finster wie eine Gewitterwolke. »Warum hast du mir nicht schon vor langer Zeit von Lexie erzählt?«
    Natürlich konnte sie es leugnen. Sie könnte lügen und ihm
weismachen, dass Lexie nicht sein Kind war. Vielleicht würde er es ihr sogar abnehmen und sie in Ruhe lassen. Doch seine sture Miene und das Feuer in seinen Augen sagten ihr, dass er ihr nicht glauben würde. Sie lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme. »Warum sollte ich?«, fragte sie, nicht willens, einfach so mit der Sprache herauszurücken.
    Er zeigte mit dem Finger auf das Haus gegenüber. »Dieses kleine Mädchen ist meine Tochter«, verkündete er. »Leugne es nicht. Zwing mich nicht, meine Vaterschaft nachzuweisen, denn das werde ich tun.«
    Ein Vaterschaftstest würde seine Behauptung nur bestätigen. Georgeanne sah keinen Sinn darin, irgendetwas zu leugnen. Das Beste, was sie sich erhoffen konnte, war, ihn nach der Beantwortung seiner Fragen aus ihrem Haus zu kicken und hoffentlich auch aus ihrem Leben. »Was willst du?«
    »Sag mir die Wahrheit. Ich will es aus deinem Mund hören.«
    »Na schön.« Sie zuckte mit den Schultern und versuchte, gelassen zu wirken, als kostete sie das Eingeständnis nichts. »Lexie ist deine leibliche Tochter.«
    Er schloss die Augen und atmete tief durch. »Allmächtiger«, flüsterte er. »Wie das?«
    »Auf dem üblichen Weg«, antwortete sie trocken. »Ich hätte gedacht, ein Mann mit deiner Erfahrung wüsste, wie man Babys macht.«
    Er fixierte sie. »Du hast gesagt, du nimmst die Pille.«
    »Hab ich ja auch.« Nur anscheinend nicht lange genug . »Nichts ist hundert Prozent sicher.«
    »Warum, Georgeanne?«
    »Warum was?«
    »Warum hast du mir das nicht schon vor sieben Jahren gesagt?«
    Wieder zuckte sie mit den Schultern. »Es ging dich nichts an.«
    »Was?«, fragte er ungläubig und starrte sie an, als könnte er nicht fassen, was sie gerade gesagt hatte. »Ging mich nichts an?«
    »Nein.«
    Er ballte die Hände zu Fäusten und trat mehrere Schritte auf sie zu. »Du hast ein Kind von mir, und du findest, das geht mich nichts an?« Knapp dreißig Zentimeter vor ihr blieb er stehen und starrte ihr finster ins Gesicht.
    Obwohl er viel größer war als sie, schaute sie unerschrocken zu ihm auf. »Vor sieben Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, die ich für am besten hielt. Dazu stehe ich heute noch. Und außerdem ist da jetzt nichts mehr zu machen.«
    Er zog eine dunkle Augenbraue hoch. »Ach ja?«
    »Ja. Es ist zu spät. Lexie kennt dich nicht. Es ist das Beste, wenn du sie einfach in Ruhe lässt und sie nie mehr wiedersiehst.«
    Er stemmte neben ihrem Kopf beide Hände an die Wand. »Wenn du das glaubst, bist du kein sehr schlaues Mädchen.«
    John machte ihr zwar keine Angst, doch seine körperliche Nähe schüchterte sie ein. Seine breite Brust und starken Arme gaben ihr das Gefühl, von Testosteron und harten Muskeln umzingelt zu sein. Der Seifengeruch seiner Haut und die Spur Aftershave umnebelten ihr Hirn. »Ich bin kein Mädchen mehr«, protestierte sie und ließ die Arme sinken. »Vor sieben Jahren war ich vielleicht noch sehr unreif, doch das ist jetzt anders. Ich habe mich verändert.«
    Er senkte den Blick und grinste vielsagend. »Nach allem, was ich sehen kann, hast du dich nicht sehr verändert. Du
siehst immer noch so aus, als könnte man viel Spaß mit dir haben.«
    Georgeanne kämpfte gegen das Bedürfnis

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