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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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John, wenn ihr in den nächsten zwei Minuten nichts einfiel, wieder in seinen Wagen springen und sie am Straßenrand stehen lassen würde. Sie brauchte ihn, wenigstens für ein paar Tage, bis sie wusste, was sie als Nächstes tun sollte, und deshalb tat sie, was bei ihr schon immer funktioniert hatte. Sie legte die Hand auf seinen Arm und beugte sich ein Stückchen zu ihm,
gerade weit genug, um ihm das Gefühl zu geben, dass sie für alle Vorschläge offen wäre. »Vielleicht könnten Sie mir helfen«, säuselte sie mit ihrer sanftesten, in Bourbon eingeweichten Stimme, und rundete das Ganze mit einem »Du bist so ein großer starker Hengst, und ich bin so hilflos«-Lächeln ab. Georgeanne mochte in allen anderen Aspekten ihres Lebens eine Versagerin sein, aber im Flirten war sie sehr versiert und ein echter Knaller, wenn es ums Manipulieren von Männern ging. Verschämt senkte sie den Blick, dann schaute sie wieder in seine wunderschönen Augen. Dabei verzog sich ein Mundwinkel zu einem verführerischen Versprechen, das sie nicht einzuhalten gedachte. Sie strich mit den Handflächen über seine harten Unterarme, eine Geste wie eine Liebkosung, in Wahrheit aber ein rein taktisches Manöver, um sich gegen allzu flinke Hände zu schützen. Georgeanne hasste es, wenn Männer ihre Brüste betatschten.
    »Sie sind eine echte Versuchung«, murmelte er, legte den Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich hoch. »Aber Sie sind den Preis nicht wert, den ich zahlen müsste.«
    »Preis?« Eine kühle Brise wirbelte mehrere Spirallocken auf und ließ sie um ihr Gesicht tanzen. »Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine«, begann er, und schaute vielsagend auf ihre Titten, die an seine Brust gepresst waren, »dass Sie etwas von mir wollen und bereit sind, dafür vollen Körpereinsatz zu geben. Ich steh zwar genauso auf Sex wie alle Männer, aber meine Karriere sind Sie nicht wert, Schätzchen.«
    Pikiert rückte Georgeanne von ihm ab und strich sich das Haar aus den Augen. Sie hatte in ihrem Leben schon diverse intime Verhältnisse gehabt, doch ihrer Meinung nach wurde Sex wirklich überbewertet. Männer schienen echt Spaß daran zu haben, aber für sie war die Prozedur schlicht und ergreifend
peinlich. Der einzige Pluspunkt daran war, dass es nur drei Minuten dauerte. Sie hob trotzig das Kinn und schaute ihn an, als hätte er sie tödlich beleidigt. »Sie irren sich. So eine bin ich nicht.«
    »Verstehe.« Er erwiderte ihren Blick, als wüsste er genau, was für eine sie war. »Sie geilen die Männer gezielt auf.«
    Aufgeilen war ein so hässliches Wort. Sie sah es eher als Schauspielerei.
    »Warum hören Sie nicht einfach mit dem Scheiß auf und sagen mir, was Sie wollen?«
    »Okay«, gab sie nach und änderte ihre Taktik. »Ich brauche Hilfe, und ich brauche für ein paar Tage eine Unterkunft.«
    »Hören Sie« – er seufzte und verlagerte sein Gewicht auf einen Fuß –, »da sind Sie an den Falschen geraten. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Warum haben Sie mir Ihre Hilfe dann angeboten?«
    Er kniff die Augen zusammen und antwortete nicht.
    »Nur für ein paar Tage«, bat sie verzweifelt. Sie brauchte Zeit, um sich ihre nächsten Schritte zu überlegen – jetzt, wo sie ihr Leben total verkorkst hatte. »Ich mache Ihnen auch keine Umstände.«
    »Das bezweifele ich«, meinte er finster.
    »Ich muss mich mit meiner Tante in Verbindung setzen.«
    »Wo ist Ihre Tante?«
    »Daheim in McKinney«, antwortete sie wahrheitsgemäß. Auf das Gespräch mit Lolly freute sie sich nicht gerade. Ihre Tante war wegen Georgeannes Hochzeitsplänen völlig aus dem Häuschen gewesen. Auch wenn Lolly nie so taktlos gewesen war, es offen auszusprechen, argwöhnte Georgeanne, dass ihre Tante fest mit teuren Geschenken wie einem Breitwandfernseher und einem elektrisch verstellbaren Bett gerechnet hatte.
    John sah sie scharf an. »Scheiße, steigen Sie ein«, knurrte er und lief vorn um den Wagen herum. »Aber sobald Sie Kontakt zu Ihrer Tante aufgenommen haben, setze ich Sie am Flughafen oder am Busdepot ab oder wohin, zum Henker, Sie sonst müssen.«
    Trotz seines alles andere als begeisterten Angebots vergeudete Georgeanne keine Zeit. Sie sprang in den Wagen und knallte die Tür zu.
    Sobald John wieder am Steuer saß, schaltete er in den ersten Gang, und der Wagen schoss zurück auf den Highway. Das Geräusch von Reifen, die auf Asphalt trafen, übertönte das betretene Schweigen zwischen ihnen – wenigstens empfand Georgeanne es als

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