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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einen Mann zu heiraten, den ich weniger als zwei Wochen kenne. Und wir kennen uns erst seit fünf Tagen.«
    Nick seufzte. »Okay, dann muss ich wohl warten.«
    Carl sah Deedee an. »Heißt das, sie will jetzt doch nicht mit mir ausgehen?«
    Nick sah erst ungläubig aus, dann verzog sich sein Gesicht zu einem Lächeln.
    »Ist schon okay, Carl. Wir wollen ja auch nicht, dass Sie Ihre Ansprüche runterschrauben müssen.«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Billie. »In nicht mal zwei Wochen bin ich eine verheiratete Frau. Vielleicht sollte ich mir vorher noch mal richtig die Hörner abstoßen.«
    Nicks Blick verfinsterte sich. »Finde ich nicht. Mit deinen Hörnern habe ich schon was vor.«
    Deedee küsste Frankie auf die Wange. »Ich gehe ins Bett.
    Das geht mir hier alles zu schnell. Ich bin müde.«
    »Ich finde, ihr seid ein hübsches Paar«, sagte Frankie zu Billie und Nick.
    »Fand ich schon von Anfang an.« Er legte den Arm um Carl. »Komm, Carl, lass uns ins Studio gehen und ein bisschen trainieren. Machst du uns einen von diesen tollen Fruchtsäften?«
    Billie sah ihnen nach und widmete sich dann wieder den Eiern. An Nick gewandt, zog sie eine Augenbraue hoch.
    »Ich glaube, wir haben uns gerade verlobt. Sieh zu, wie du uns da wieder rausholst.«
    Nick ließ das Handtuch fallen und trat auf sie zu. »Wie kommst du darauf, dass ich da wieder raus will?«
    Billie hob hastig das Handtuch auf und reichte es ihm.
    »Nicholas Kaharchek! Deine Cousine Deedee ist oben!«
    Über seinen letzten Satz würde sie gar nicht erst
nachdenken.
    Billie kniete im Garten und betrachtete eine Traube reifer Früchte an einer Tomatenpflanze. Es war jedes Jahr das Gleiche. Im späten Frühjahr pflanzte sie winzige Sämlinge.
    Sie goss sie und befreite sie von Unkraut und versorgte sie mit organischem Dünger. Und Tag für Tag wuchsen direkt vor ihren Augen Tomaten, Bohnen und Gurken an den Pflanzen. Immer wieder aufs Neue ergriff sie die Ehrfurcht.
    Nick war ergriffener von Billie als von ihren Tomaten. Er stand neben ihr, bewunderte ihren gebräunten Nacken und die Sonnenkleckse in ihrem kurzen, zerzausten Haar. Was war das zwischen ihnen? Sie waren in einem Spiel gefangen, dass zu beenden er nicht über sich brachte. Keiner von beiden hatte zugegeben, dass die Verlobung nur gespielt war, aber es hatte auch keiner gesagt, dass sie das nicht war.
    Deedee war natürlich total aufgeregt, nicht nur, weil eine Doppelhochzeit so toll klang, sondern auch weil sie sich freute, dass Nick sich endlich für eine wunderbare Frau entschieden hatte. Er bedauerte, das Spiel überhaupt angefangen zu haben, denn es sorgte für Spannungen zwischen Billie und ihm. Sie war offensichtlich auf der Suche nach einem Mann zum Heiraten, aber bei ihm hinterließ nach dem Fiasko mit Sheridan schon allein das Wort einen unangenehmen Geschmack im Mund. Natürlich waren Billie und Sheridan nicht miteinander zu vergleichen, damit konnte er sich immerhin trösten.
    Die Verlobung war nicht echt, und es war eigentlich nicht gerade ein Kompliment für Billie, dass ihn das erleichterte.
    Aber wahrscheinlich war sie ebenso erleichtert.
    Er hatte wirklich keine Ahnung, was Billie von ihm wollte oder erwartete; er wusste nur, dass er ihr auf keinen Fall wehtun wollte. Sie suchte einen Mann zum Heiraten, oder zumindest hatte Deedee das gesagt. Es war ja auch verständlich, dass sie sich einen Stiefvater und die damit verbundene Sicherheit für ihre Kinder wünschte, aber er war nicht der Mann, nach dem sie zu suchen behauptete, und der würde er auch nie werden. Er konnte ihr nur das Hier und Jetzt anbieten, das sich ausschließlich auf die Tatsache gründete, dass er sie sexy und lustig und faszinierend fand.
    Sie genossen die Gesellschaft des anderen, aber sie liebten sich nicht. Er wusste, dass sie ihn mochte und ihn attraktiv fand, aber sie hatte deutlich klar gemacht, welche Sorte Mann sie suchte, und da passte er nicht hinein.
    Er beugte sich zu ihr hinunter, sah ihr ins Gesicht und hätte gern ihre Gedanken lesen können. »Willst du sie nicht ernten?«, fragte er, und sie starrte weiter die Tomaten an.
    Eine Träne rollte ihr über die Wange. »Ich habe den Garten mit den Kindern zusammen bepflanzt, und jetzt sind sie nicht da, um die erste Tomate zu ernten. Das ist so deprimierend.«
    Nick zog sie auf die Füße und hielt sie fest. Eine ungeheure Traurigkeit übermannte ihn, weil er diese Kinder nicht kannte, die Billie so wichtig waren. Er wollte sie gern trösten,

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