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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ihr bekommen.
    Nick zu lieben, mochte nicht die beste Entscheidung ihres Lebens gewesen sein – ihn zu verlieren, würde ihr das Herz brechen –, aber sie war eine Frau, und manchmal taten Menschen eben Dinge aus rein menschlichen Bedürfnissen heraus. Und sie würde jeden einzelnen Moment genießen, jede Berührung, jeden Kuss. Wie sich seine Augen verdunkelten, wenn er mit ihr schlief. Jede einzelne Berührung hatte sich unauslöschlich in ihren Körper und ihr Herz geprägt.
    Der Sex war perfekt, und als Billie gerade glaubte, seine neckenden Hände und seinen geschickten Mund nicht länger ertragen zu können, drang er in sie ein. Sie bäumte sich unter ihm auf, wollte seinen Namen rufen, aber ihr versagte die Stimme. Sie bewegten sich gemeinsam und sahen einander einen Moment lang in die Augen, bevor sie kamen.
    Es war die umwerfendste Erfahrung ihres Lebens.
    Gerade wollte sie etwas sagen, als das Telefon klingelte.
    Nick beobachtete sie, als sie den Anruf annahm, und wunderte sich über ihren ungläubigen Gesichtsausdruck.
    Sie legte auf, sah auf die Digitaluhr neben dem Bett und schlug sich vor die Stirn. »Das war mein Ex-Mann. Er liegt mit einem komplizierten Beinbruch im Krankenhaus, und die Kinder landen in einer halben Stunde am Dulles Airport.«
    Sie sprangen beide aus dem Bett und in die Kleider. Nick zerrte am Reißverschluss seiner Jeans. »Warum hat er denn nicht früher angerufen?«
    »Anscheinend war er narkotisiert. Hol schon mal das Auto aus der Garage, ich schließe das Haus ab.«
    Eine Dreiviertelstunde später stellte Billie ihm Christie und Joel Pearce vor. Sie sahen ihrer Mutter sehr ähnlich, fand er. Das gleiche seidige braune Haar, die gleichen schräg stehenden haselnussbraunen Augen und die süße Stupsnase.
    Der Junge war stämmig und fünf Zentimeter kleiner als seine langbeinige Schwester. Er gab Nick feierlich die Hand und platzte mit der Ehrlichkeit eines Achtjährigen heraus: »Sie sind aber nicht Moms neuer Freund, oder?«
    Nick fuhr sich durchs Haar. »Ah …«
    Joel verdrehte die Augen und sah seine Schwester an. »Da lässt man sie mal zwei Wochen alleine und schon passiert so was.«
    Christie verlagerte das Gewicht des Skateboards, das sie auf der Hüfte bei sich trug, und schlurfte in ihren gelben Basketballschuhen herum. »Joel, das ist unhöflich. Sowas sagt man nicht laut.« Sie schaute misstrauisch. »Das ist doch wohl nichts Ernstes, oder?«, flüsterte sie Billie zu.
    »Weiß Dad schon davon?«
    »Ach Schatz, Dad und ich sind doch nur noch Freunde«, sagte sie, überrascht von der Frage. »Wir sind sehr gute Freunde, und wir haben außerdem auch noch andere Freunde.« Billie hob zwei Koffer vom Gepäckband. »Und, war‘s schön?« Ein Themenwechsel war dringend vonnöten. Mit Christie konnte sie immer noch unter vier Augen sprechen, wenn das Thema wieder aufkam.
    »Total super. Außer als Dad die Sonnenallergie hatte und sich mit dem Angelhaken selbst am Po gefangen hat und vom Pier gefallen ist und sich das Bein gebrochen hat. Das war so was von uncool. Als wenn er seit letztem Mal plötzlich ein Trampeltier oder so geworden wäre.« Christie machte eine Pause, um das Skateboard auf die andere Seite zu hieven. »Er war echt sauer wegen der Sonnenallergie.
    Du weißt ja, wie er drauf ist mit seiner Bräune.«
    »Echt, Du hättest ihn mal hören sollen«, fügte Joel hinzu.
    »Der kann ganz schön viele Wörter, die wir nicht sagen dürfen.«
    Billie seufzte und dirigierte sie auf dem Parkplatz Richtung Auto. »Es gibt wahrscheinlich unterschiedliche Arten der Erziehung.« Trotzdem war sie dankbar, dass die Kinder eine Seite an ihrem Vater entdeckt hatten, die ihn menschlich erscheinen ließ und nicht als den Superhelden, für den sie ihn manchmal hielten.
    Nick verstaute die Koffer im Kombi und hielt Billie die Beifahrertür auf.
    »Der fährt ja mit unserem Auto«, sagte Joel. »Mann, der Typ ist aber schnell.« Billie biss sich auf die Lippe und flüsterte: »Tut mir Leid. Ich glaube, sie sind ein bisschen überrascht.«
    Nick drückte ihr das Knie. »Mach dir darum mal keine Gedanken.«
    Als sie nach Hause kamen, stand die schwarze Limousine in der Einfahrt. Joel machte große Augen. »Wow, guckt euch mal die coole Karre an! Und guckt mal das Nummernschild! Da steht ASSASSIN drauf! Krass!«
    »Der Wagen gehört einem Profi-Wrestler«, erklärte Billie.
    »Frankie the Assassin.«
    »Frankie the Assassin! Oh Mann.« Joel ließ sich auf den Sitz

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