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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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beibringen.« Raine auf einem Pferd – das würde er zu gerne sehen.
    »Was reiten? Ich reite nur eine Sache, das weißt du genau.«
    »Du hast noch nie auf einem Pferd gesessen, du weißt gar nicht, was du verpasst. Fünfzehnhundert Pfund heiße, verschwitzte, pulsierende Muskeln zwischen deinen Beinen. Was willst du denn mehr?« Sie brachen in schallendes Gelächter aus.
    Geoff vernahm etwas im Hintergrund, dass sich wie Raines Türklingel anhörte.
    »Ich muss gehen«, sagte Raine.
    »Okay, viel Spaß. Man spricht sich.« Sie legten auf und Geoff legte den Hörer zurück auf die Gabel, bevor er sich ins Wohnzimmer zu Len gesellte.
    »Wo ist Eli?«, fragte Geoff.
    »Vermutlich immer noch im Stall. Du weißt doch, dass er nicht reinkommt, bis er die Hand vor Augen fast nicht mehr sehen kann.«
    »Ich muss ihm da wirklich Anerkennung zollen, er arbeitet hart, wirklich hart.«
    Len setzte sich in seinem Sessel auf. »Das tut er, aber ich glaube auch, dass er nicht weiß, was er sonst mit seiner Zeit anfangen soll. Ich vermute, sein Leben in der Gemeinschaft war sehr strukturiert und ausgefüllt, so dass er einfach weiterarbeitet, wenn er mal Zeit übrig hat.« Geoff nickte und fragte sich, worauf Len hinaus wollte. »Du gehst jeden Morgen reiten – nimm ihn doch mit«, schlug Len vor. »Er würde es vermutlich genießen und du hast ein wenig Gesellschaft. Und er hätte einen Ausgleich zur Arbeit.«
    Geoff schluckte. Die Unterhaltung mit Raine war noch zu frisch in seinem Kopf. Aber Len hatte recht, es würde vermutlich ihnen beiden gut tun.
    »Danke, Len.«
    Anstatt fern zu sehen, blickte Geoff aus einem der Fenster und sah, dass das Licht im Stall noch an war. Er verließ den Raum und ging nach draußen, wo die Hunde ihn sofort begrüßten.
    »Kommt, Jungs, lasst uns mal nachsehen, was Eli macht.« Er ging in Richtung Stall und die Hunde folgten ihm schwanzwedelnd.
    Im Stall fand er Eli bei Princess‘ Box vor. Der junge Mann beobachtete Mutter und Fohlen. Die Hunde rannten zu ihm und er tätschelte und kraulte sie lächelnd.
    »Wie geht's, Eli?«
    Damit erregte er Elis Aufmerksamkeit. »Ich beobachte nur das Fohlen.«
    »Du weißt, dass du nicht hier draußen bleiben musst. Du kannst ins Haus kommen.«
    Eli zuckte leicht die Schultern. »Ich weiß...«
    »Was ist los?« ‚Scheiße, natürlich‘! »Du hast ein wenig Heimweh, oder?«
    Warum hatte er nicht früher daran gedacht? Das war vermutlich das erste Mal in seinem Leben, dass Eli von seiner Familie weg war. Natürlich hatte er Heimweh.
    »Was ist Heimweh?« Er schaute zu Geoff auf. Die blauen Augen sahen ihn groß und sehnsüchtig an.
    »Es bedeutet, dass du deine Familie vermisst.«
    »Ja, dann habe ich Heimweh.« Eli senkte den Blick. »Sie sind wirklich sehr gut zu mir, aber...«
    »Es ist nur natürlich, dass du deine Familie vermisst.« Geoff ließ sich auf einem Heuballen nieder. »Ich war das erste Mal von zu Hause weg im Sommercamp am Lake Stony. Ich war nur eine Woche dort, aber sobald mein Vater mich abgesetzt hatte, wollte ich einfach nur heim. Ich kannte keines der anderen Kinder und alles war so fremd, sogar das Essen.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Nach ungefähr zwei Stunden lernte ich Matt kennen. Nach drei Stunden hatte ich so viel Spaß beim Schwimmen und Spielen mit den anderen Kindern, dass ich das Heimweh ganz vergaß. Und bevor ich’s mich versah, war die Woche vorbei.«
    »Waren Sie froh, als Ihr Vater Sie abholen kam?«
    »Ich wollte sogar noch eine Woche länger bleiben.« Der überraschte Ausdruck auf Elis Gesicht war unbezahlbar. »Ich bin in der Woche ein bisschen selbstständiger geworden, ich habe erkannt, dass ich alleine klar komme und dabei auch noch Spaß habe.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ich will damit nur sagen, dass du vielleicht ein wenig Spaß zu deinem Alltag hinzufügen solltest. Etwas tun, was dir Spaß macht... zum Beispiel Reiten.« Elis Gesicht erhellte sich und Geoff fuhr fort: »Ich reite fast jeden Morgen aus. Das ist eines der Dinge, die ich zum Spaß mache und ich hab mich gefragt, ob du vielleicht mitkommen willst?«
    »Mit Ihnen reiten gehen?«
    »Sicher. Die Pferde brauchen Bewegung und wir brauchen ein wenig Abwechslung. Ich dachte vielleicht, dass dir das Freude machen würde«, sagte Geoff.
    »Das würde es, danke.« Die Hunde hatten sich auf dem Boden ausgebreitet und drängten sich um ihre Beine.
    »Gibt es sonst noch etwas, was du gerne tun würdest?«, fragte Geoff.
    »Mein Onkel ließ

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