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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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Stück Eis an die Lippen. Die Kühle fühlte sich gut an und das Wasser benetzte Geoffs Kehle. Der erste Schluck fühlte sich an, als würden die Wände seiner Speiseröhre aneinander reiben. Wider besseren Wissens schluckte er noch einmal. Der Schmerz war immer noch da, aber nicht mehr annähernd so schlimm.
    Eli lehnte sich vor und küsste seine rissigen Lippen. Geoff sah, wie Lens Augen sich weiteten, aber er sagte nichts, lächelte nur ein wenig.
    »Ich...« Gott, reden tat seinem Hals weh . »...bin aufgewacht und Eli hat im Sessel geschlafen.« Der letzte Rest des Eiswürfels schmolz und Eli gab ihm noch einen.
    »Du hast mich gesehen?« Geoff nickte. »Aber du hast dich die ganze Nacht nicht bewegt.«
    »Ich bin nur für ein paar Minuten aufgewacht, denke ich, und dann gleich wieder eingeschlafen.« Eli umarmte ihn wieder. »Tut mir leid, dass ich dich erschreckt hab'.« Das Sprechen fiel ihm langsam leichter, aber er wollte es nicht herausfordern.
    Len stand auf. »Ich muss zur Farm zurück, aber ich komme heute Nachmittag wieder vorbei, wenn der Arzt dich untersucht hat und es eine Prognose gibt, wann du raus kannst.«
    Geoff streckte die Hand aus und Len umfasste sie vorsichtig. »Du hast uns ganz schön Angst gemacht, mein Junge, aber ich bin froh, dass du in Ordnung bist. Ich lasse dich in fähigen Händen.« Len hatte ihn nur ein paar Mal über die Jahre ‚mein Junge‘ oder ‚Sohn‘ genannt und immer dann, wenn er sich sorgte oder Angst um ihn hatte. Geoff zog Len zu sich heran, gab Eli einen Moment lang frei und Len lehnte sich übers Bett, um ihn zu umarmen.
    »Ich sehe dich heute Nachmittag.« Len richtete sich auf und verließ leise das Zimmer. Seine Schritte verklangen, als er den Korridor hinunter ging.
    »Bist du die ganze Zeit hier gewesen?« Geoff wurde langsam wieder müde und gähnte.
    Eli nickte. »Die meiste Zeit zumindest. Len hat mich gestern Nachmittag für eine Weile mit nach Hause genommen, aber ich hab' ihn so lange genervt, bis er mich für die Nacht zurückgebracht hat.« Eli wollte sich in den Sessel setzen, aber Geoff klopfte auf die Bettkante und er setzte sich stattdessen dorthin.
    »Als ich aufgewacht bin, hab' ich mich gefragt, warum du da sitzt, aber ich hatte nicht die Energie, der Sache auf den Grund zu gehen.« Geoff gähnte erneut und seine Augenlider wurden schwer.
    »Du solltest schlafen.«
    »Du auch.« Geoff rutschte zur Seite und machte so Platz auf dem Bett.
    »Das geht nicht. Ich könnte dir wehtun.« Eli wollte aufstehen.
    »Pscht... das wird schon gehen.« Zwei Schuhe fielen auf den Boden und dann lag Eli neben ihm, seinen Kopf auf Geoffs Schulter gebettet. Trotz aller Müdigkeit und der Tatsache, dass er sich im Krankenhausbett befand, reagierte sein Körper sofort und er musste sich so drehen, dass Eli seine Erregung nicht bemerkte. Nachdem er es sich bequem gemacht und an möglichst abtörnende Sachen gedacht hatte, seufzte er zufrieden und glücklich, dass Eli hier in seinen Armen lag, und driftete in den Schlaf ab.
    Geoff hatte einen wundervollen Traum, eine warme Sommerbrise wehte über ihre Körper, ein großer Baum über ihnen spendete Schatten, die Blätter rauschten sanft.
    »Ach, sieh mal an! Was haben wir denn da?« Wie von Fingernägeln auf einer Schieferplatte wurde er in einen Alptraum geschleudert. Er öffnete die Augen und sah sich mit der missbilligenden Miene von Tante Janelle konfrontiert. Geoff schloss die Lider wieder und zählte bis zehn in der Hoffnung, dass sie verschwunden war, wenn er sie wieder öffnete, aber so viel Glück hatte er natürlich nicht. Eli hatte ihre Stimme gehört und war wie angestochen aus dem Bett gesprungen, während er mit knallrotem Gesicht versuchte, seine Schuhe zu finden. Geoff griff nach ihm und nahm Elis Hand fest in seine.
    »Hallo, Tante Janelle.« Er sah, wie seine Tanten Vicki und Mari ins Zimmer kamen. Tante Vicki stellte eine große Vase mit gelben Rosen auf das Tischchen, wo er sie sehen konnte, bevor sie sich vorbeugte und ihm eine Umarmung und einen Kuss auf die Wange gab.
    »Hallo, Tante Vicki, danke fürs Kommen.« Sie trat zurück und überließ Tante Mari ihren Platz. Er flüsterte ihr ins Ohr: »Du hättest sie nicht zu Hause lassen können, oder?«
    Mari küsste ihm auf die Wange und flüsterte zurück: »Ich hab's versucht.«
    Er unterdrückte ein Grinsen, als sie wieder aufstand. »Ich bin so froh, dass du dich besser fühlst. Ich war gestern hier, aber du hast die ganze Zeit geschlafen,

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