Liebe gegen jede Regel
Hand in die dunklen Strähnen wühlte, um den Druck ihrer Lippen gegeneinander noch zu erhöhen.
»Geoff, ich...« Maris Stimme verhallte, aber Geoff nahm sie kaum war und löste den Kuss nicht. Sein ganzes Sein war auf Eli fixiert, das Gefühl seines Körpers, das weiche, seidige Haar unter seinen Fingern. Der Geschmack seiner Lippen, der Geruch seiner Haut, das leise Stöhnen, alles füllte seine Sinne aus, ließ keinen Platz für irgendetwas anderes. Das Haus hätte um sie herum abbrennen können und Geoff hätte es kaum bemerkt. Eli war hier in seinen Armen, küsste ihn, hielt ihn fest und das war alles, was zählte.
Das laute Geräusch der sich schließenden Hintertür brachte ihn ins Hier und Jetzt zurück und er zog sich langsam zurück, um Eli in die Augen zu sehen.
»Bist du wirklich wieder da? Das ist keine Halluzination oder sowas? Ich fantasiere das nicht?«
»Nein, keine Halluzination. Und du fantasierst nicht.« Elis Augen verdunkelten sich. »Ich bin hier, solange du mich haben willst.« Eine Spur Nervosität schwang in seiner Stimme mit. Geoff hielt ihn einfach nur fest und schwelgte in dem Gefühl, Eli wieder in seinen Armen zu haben.
Len rauschte in die Küche. »Ich bin mal weg und lass die Jungs mit den neuen Zäunen anfangen.«
Geoff nickte und sah von Elis Schulter auf, noch nicht bereit, ihn wieder loszulassen.
»Bleibst du?«, fragte Len.
»Ja.«
»Gut.« Len stellte seine Tasse ins Spülbecken. »Tu ihm nicht noch einmal weh.«
»Werde ich nicht.«
Len warf Eli einen finsteren Blick zu, bevor ein kleines Lächeln über sein Gesicht huschte und er die Küche verließ. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
Geoff war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, Eli nach oben zu bringen und ihm die Kleider vom Leib zu reißen, und herauszufinden, was passiert und wieso Eli hier war. Die Geräusche der Männer draußen auf dem Hof halfen ihm bei der Entscheidung und er ließ Eli los, um ihn ins Wohnzimmer zu schieben.
»Ich habe nicht erwartet, dich jemals wiederzusehen. Ich beschwere mich sicher nicht, aber was ist passiert?« Geoff setzte sich aufs Sofa und zog Eli neben sich auf die Sitzfläche.
»Ich war todunglücklich, die gesamte Zeit über. Immer wenn ich nicht beschäftig war, musste ich an dich denken. Also habe ich die ganze Zeit gearbeitet.« Eli lehnte sich gegen Geoff, weil er den Kontakt zu ihm ebenso sehr brauchte wie umgekehrt. »Als ich nach Hause zurück kam, waren alle froh und haben mich aufgenommen. Anfangs war alles in Ordnung. Ich war wieder bei den Leuten, die ich kannte und alles war vertraut. Aber du warst nicht da.« Eli hielt inne und wischte sich über die Augen. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich mich umgedreht habe, um dir etwas zu erzählen, nur um festzustellen, dass du nicht da warst. Ein paar Mal hab’ ich sogar deinen Namen gesagt. Zum Glück hat Papa mich nicht gehört.«
Eli machte erneut eine Pause und atmete tief durch. »Papa war so froh, dass ich zurück gekommen war. Er hat mir gleich wieder Arbeit in seinem Laden verschafft und meine Taufe in der Kirche organisiert. Für ihn war alles perfekt, jetzt, nachdem ich wieder bei der Familie war.«
Geoff nickte langsam. »Len hat gesagt, dass dein Onkel ihm von deinem Eintritt in die Gemeinschaft erzählt hat. Zu diesem Zeitpunkt habe ich jede Hoffnung aufegegeben, dich je wiederzusehen. Bis dahin habe ich immer nach dir Ausschau gehalten, habe gedacht, dass du vielleicht doch noch deine Meinung änderst und zu mir zurück kommst. Aber danach habe ich mir verboten weiter zu hoffen.«
»Es tut mir so leid.«
Geoff schüttelte den Kopf, unfähig etwas zu sagen, also ließ er einen Kuss für sich sprechen. Eli ging darauf ein und ließ sich von Geoff zurück ins Sofapolster drücken. Erklärungen konnten warten, Reden konnte warten, sein Körper und sein Verstand schrien nach Eli. Er musste ihn anfassen, ihn fühlen. Geoff zwang sich dazu vom Sofa aufzustehen und zog Eli mit sich auf die Füße, zerrte ihn praktisch die Treppe nach oben und dort den Flur entlang.
Er versetze der Tür einen Tritt und sie schlug hinter ihnen mit einem lauten Knall zu. Das Geräusch nahmen beide kaum wahr, als sich Geoff auf Eli zu bewegte wie eine Katze auf ihre Beute. Er griff nach den Knöpfen seines Hemdes, öffnete sie und ließ es von seinen Schultern gleiten. Seine Augen ruhten auf Eli, als er auf ihn zuging. Er beobachtete, wie er zurückwich, bis seine Kniekehlen an die Bettkante stießen, aber
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