Liebe geht auch einfach
das auf Ihre Beziehung positiv auswirken.
Dann brauchen Sie auch keinen Partner, der Ihnen die Wünsche von den Augen abliest, dann sind Sie in der glücklichen Lage, sich Ihre Wünsche selbst zu erfüllen.
Projektionen
Stellen Sie sich vor, wie im Kino der Film auf die Leinwand kommt: Der Projektor projiziert den Film auf eine weiße Leinwand, die dadurch überdeckt wird. Ähnlich übertragen wir manche unserer Wünsche (Film) auf unseren Partner (Leinwand). Dabei sehen wir nur, was wir sehen wollen, da wir den Film in unserem Innern selbst gestalten und der Partner davon überdeckt wird.
Nehmen Sie das wahr, was Sie sehen, und nicht das, was Sie gerne sehen würden oder was Sie befürchten.
Besonders geeignete Projektionsflächen sind stille Partner. Sie üben auf Frauen und Männer gleichermaßen große Anziehung aus, weil sich ihr Schweigen für Projektionen regelrecht anbietet. So interpretieren wir in ihre Wortlosigkeit Tiefe hinein, die es zu entdecken gilt, oder sehen darin ein Zeichen großer Verletzung, die es zu heilen gilt. In der Tat, eine »schweigsame Leinwand« bietet jede Menge Interpretationsfläche für Fantasien. In jeder noch so geringen Geste oder Handlung sehen wir dann unsere Annahmen bestätigt.
Wir sehen die betreffende Person nicht als das, was sie ist, nämlich schweigsam, schüchtern oder introvertiert, sondern als das, was uns vorschwebt.
Also Vorsicht! Verwechseln Sie nicht Ihre Wünsche mit der Realität. Nehmen Sie das wahr, was Sie sehen, und nicht das, was Sie gerne sehen würden! Wenn er Ihnen einen Strauß Blumen schenkt, dann ist dies nicht mehr als ein Blumenstrauß. Sehen Sie darin mehr, etwa ein Zeichen von Schuldgefühlen, sind Sie möglicherweise Ihrer eigenen Projektion aufgesessen. Das heißt, falls Sie über die Blumen hinaus eine Information von ihm wünschen, sollten Sie ihn schon danach fragen.
Projektionen bedeuten, dass man in Tatsachen Bedeutungen hineininterpretiert. So kann man hinter einer banalen SMS eine Liebeserklärung vermuten und hinter einem nicht erfolgten Anruf ein Fremdgehen. Hüten Sie sich vor Projektionen!
Diese sind reine Fantasie. Halten Sie sich an die Tatsachen und sagen Sie sich: »Tatsache ist, dass er nicht anruft. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger.« Warum er wirklich nicht angerufen hat, erfahren Sie nur, wenn Sie später nachfragen.
Übertriebene Fürsorge
Aus Liebe lassen sich nicht nur Frauen zu vielem hinreißen: Sie machen Frühstück, bügeln Hemden, kochen, kopieren so nebenbei noch seine/ ihre Unterlagen, wollen dem anderen das Leben schön machen. Auch hier ziehen sich häufig die Gegensätze an: Der eine gibt eher, der andere nimmt eher.
Beide Seiten haben es dabei nicht leicht: Wenn man zu sehr verwöhnt wird, wenn der andere einem ständig die Wünsche von den Augen abliest, fühlt man sich leicht bevormundet. Als wäre man nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen.
Hinter der scheinbar »bedingungslosen Liebe« des Helfers steckt nicht selten ein Wunsch: Er oder sie will sich, meist unbewusst, unentbehrlich machen und dafür geliebt werden. Doch Fakt ist: Ungebetene Dienste nerven auf Dauer und untergraben die Selbstständigkeit des Partners. Schön, wenn Sie helfen wollen, aber warten Sie lieber ab, bis Sie gebeten werden. Stellen Sie so lange den unerwünschten Service ein und unterstützen Sie dadurch die Selbstständigkeit Ihres Partners.
Ähnliches gilt auch für den Fall, dass Ihr Rundum-Service ausgenutzt wird und sich Ihr Partner nur allzu gern bedienen lässt. Auch dann sollten Sie Ihre Dienste so lange ruhen lassen, bis geklärt ist, was der Partner im Gegenzug zu leisten gedenkt.
In einer Partnerschaft müssen Geben und Nehmen ausgeglichen sein, damit sich beide wohlfühlen können.
Auf welchem Gebiet werden Sie von Ihrem Partner unterstützt? Fährt nur immer er beispielsweise zum Tanken, weil er genau weiß, wie ungern Sie das tun? Wenn Sie ihm dafür das Frühstück machen, ist alles im Lot.
Eine Partnerschaft und Freundschaft muss im Sinne von Geben und Nehmen ausgeglichen sein, sodass sich beide Parteien wohlfühlen!
Großbaustellen
Das Phänomen ist schwer zu begreifen und doch so menschlich: Immer wieder verlieben sich Frauen und Männer in Partner, mit denen eine Beziehung von vornherein aussichtslos ist, oder lassen sich auf eine Beziehung mit ihnen ein. Aussichtslos deshalb, weil diese Menschen entweder bereits gebunden oder völlig bindungsunfähig sind. Doch gerade diese
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