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Liebe geht auch einfach

Liebe geht auch einfach

Titel: Liebe geht auch einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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wenn man sich darüber Gedanken macht und keine Lösung findet. Wobei für die einen daraus ein Problem entsteht, die anderen lässt dieses Thema eher kalt. Wir sind nicht für alle Probleme empfänglich. Jeder Mensch entscheidet selbst, was er zum Problem macht und was er lieber ausblendet.
    Lösungsorientiertes Denken
    »Frauen haben für jede Lösung ein Problem«, lautet die augenzwinkernde Beschreibung der weiblichen Fähigkeit zu dramatisieren und zu problematisieren. Fakt ist, dass Männer meist eine sehr viel nüchternere Sichtweise auf ein Problem haben, da sie kaum problemorientiert, sondern lösungsorientiert denken. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Es gibt selbstverständlich auch lösungsorientierte Frauen und problemorientierte Männer.
    Lösungsorientiert zu denken, bedeutet Lösungen für Probleme zu finden. Findet sich keine Lösung, ist es vielleicht auch kein Problem, sondern nur eine Tatsache, die sich nicht ändern lässt. Ein weiteres Thematisieren würde zu nichts führen, also kann man das Problem auch gleich ad acta legen.
    Frauen tendieren eher dazu, mit ihren Freundinnen über diese Probleme lang und breit zu sprechen. Sie brauchen nicht unbedingt eine Lösung, sie brauchen das Gespräch.
    Das Problem, dass sich die Schwiegermutter beispielsweise in unsere Kindererziehung einmischt, kann ich vielleicht durch ein Gespräch mit ihr verändern. Dass sie ihre Ansichten deswegen nicht ändern will, kann für mich ein Problem sein. Da ich aber an diesem Problem nichts ändern kann, muss ich es als eine Tatsache akzeptieren. Daher brauche ich über dieses Problem eigentlich nicht noch länger nachzudenken, muss mich auch nicht darüber ärgern, sondern nehme es wie das Wetter einfach hin und verschwende keine Energien mehr darauf.
Wo liegt das Problem?
    Probleme, auf die Sie gut und gern verzichten können, sind Probleme, die gar nicht Ihre eigenen sind. Ihr Partner ist reif genug, sich mit seinen Problemen selbst auseinanderzusetzen. Lassen Sie die Finger von seinen, solange er Sie nicht explizit um Hilfe bittet. Ihrem Partner ungebeten gute Ratschläge zu erteilen bedeutet, ihn klein zu machen, ihm seine Kompetenz abzusprechen. Dadurch schwächt man das Selbstwertgefühl des Partners und reißt die Macht an sich. Stellen Sie sich daher bei jedem Problem, das Ihnen begegnet, zwei Fragen:
    1. Handelt es sich wirklich um ein Problem? Falls ja, wie lässt sich das Problem lösen?
    2. Ist es mein Problem? Falls nein, Finger weg davon!
    Nicht jedes Problem verlangt nach einer Lösung. Warten Sie einfach ab: Manche Dinge erledigen sich von selbst.
Gedankenpfade im Gehirn
    Wenn zwei Menschen zusammenziehen, bringt jeder nicht nur etwas aus seiner alten Wohnung mit (etwa ein paar Dutzend Schuhe oder eine riesige Schallplattensammlung), sondern auch etwas aus seinem bisherigen Leben. Dazu gehören die Erfahrungen, die jeder Partner bislang gesammelt hat: die Freuden der Kindheit, die Mühen der Schulzeit, Probleme der Eltern, Erfahrungen aus dem sozialen Umfeld. Ebenso wie die Wohnungseinrichtung wird all das in einer Beziehung quasi »zusammengeworfen«. Auch alte Beziehungen spielen in die neue hinein.
    Nicht nur in der Wohnung ergibt sich so eine bunte Vielfalt, mitunter bis hin zum Chaos.
    Jeder Mensch mit einer gewissen Lebenserfahrung trägt Altlasten mit sich herum. Die Frage ist, wie der Einzelne damit umgeht. Jede Erfahrung, die wir irgendwann gemacht haben, hat Spuren in unserem Gehirn hinterlassen. Sofern man diese Erfahrung in ähnlicher Weise mehrmals erlebt hat, bilden sich im Gehirn Synapsen, die wie eine Art »Trampelpfad« funktionieren. Hat beispielsweise ein Mann mehrmals die Erfahrung gemacht: »Wenn ich mich auf eine Frau einlasse, werde ich enttäuscht«, so wird er bei jeder neuen Frau, die er kennenlernt, unterbewusst automatisch diesen Schluss ziehen. Der im Gehirn angelegte Trampelpfad erlaubt somit erst mal keine Gedanken, die sich auf anderen Bahnen bewegen. Wir erwarten von jeder neuen Erfahrung, dass sie unsere alten Erfahrungen bestätigt, und kommen aus diesem Kreislauf kaum wieder heraus. »Ich habe immer Pech mit Männern« – diese frustrierende Erfahrung wird sich stets aufs Neue bestätigen, solange wir keine guten Erfahrungen mit Männern machen oder solange wir uns diese negativen Erfahrungen immer wieder ins Gedächtnis rufen. Wenn Sie neue Erfahrungen machen wollen, müssen Sie selbst in Ihrem Gehirn eine neue Spur anlegen.
    Ein neues Mantra
    Da das Gehirn nicht

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