Liebe geht auch einfach
dagegen sind multitaskingfähig und können sich mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigen. Aber spätestens, wenn man abends von der Arbeit nach Hause geht, kann und sollte man dann doch an seinen Partner oder seine Partnerin denken, ihm oder ihr vielleicht auf dem Heimweg noch eine kleine Aufmerksamkeit wie ein paar Blumen oder einen Wein für den Abend mitbringen. Oder wie wäre es einfach mit ein paar liebevollen Worten zur Begrüßung, um den Partner fröhlich zu stimmen?
Positives Feedback
Die Menge an Aufmerksamkeit, die wir brauchen, um uns geliebt zu fühlen, ist individuell. Zu wenig Beachtung führt oft zu Kränkungen, man fühlt sich zurückgesetzt und unwichtig. Bei Frauen kann dies dazu führen, dass sie ihre Kommunikation einstellen, sich zurückziehen, beleidigt sind. Eine Verhaltensweise, die bei Männern auf Hilflosigkeit stößt, denn sie sind sich meist nicht bewusst, etwas falsch gemacht zu haben. Schreibt eine Frau ihrem Partner eine SMS, so erwartet sie eine Antwort. Bekommt sie diese nicht, zieht sie sich zurück und ist beim nächsten Kontakt meist noch etwas »verschnupft«. Der Partner versteht ihre Reaktion nicht, weil er gar nicht weiß, was er eigentlich falsch gemacht hat. Er versteht sein »Nichtantworten« nicht als Missachtung.
Um dem Partner die Möglichkeit zu geben, das nächste Mal anders zu reagieren und sich selbst aus der Enttäuschung zu holen, hilft nur: Teilen Sie sich mit! Erklären Sie Ihrem Partner, was Sie erwarten, was Ihrer Meinung nach zum aufmerksamen Miteinander gehört. Sie müssen Ihrem Partner schon sagen, wie viel Aufmerksamkeit Sie von ihm wünschen, und dürfen nicht erwarten, dass er Ihnen die Wünsche von den Augen abliest. Ihm Vorwürfe zu machen oder nur negatives Feedback zu geben, ist kontraproduktiv. Hat er Ihnen seine Aufmerksamkeit geschenkt, sich nach Ihrem Wohlbefinden erkundigt, Ihnen morgens einen schönen Tag gewünscht, dann lassen Sie ihn auch wissen, dass Sie sich darüber freuen. Dann kann der Partner auch in Zukunft entsprechend handeln.
Jeder Mensch wünscht sich liebevolle Zuwendung.
Der Umgang mit Enttäuschungen
Wenn etwas nicht so läuft, wie wir es gerne hätten, wenn sich unsere Mitmenschen nicht so verhalten, wie sie unserer Meinung nach sollten, sind wir oft enttäuscht. Wir fühlen uns schlecht, vielleicht auch traurig und als Opfer. Wir machen den anderen verantwortlich für unser Gefühl, schließlich ist er es, der uns enttäuscht hat! Enttäuschungen sind ein großer Störfaktor des Gefühlslebens und damit auch der Beziehung.
Im Wort »Enttäuschung« steckt der Stamm »täuschen«. Was bedeuten kann, dass man entweder von jemandem getäuscht wurde oder dass man sich selbst getäuscht hat. Man ist vielleicht nur einer individuellen Täuschung aufgesessen, die man hätte verhindern können, wenn man genau hingesehen hätte. Oft sehen wir aber nur, was wir sehen wollen, und erwarten, was wir erwarten möchten. Wir sind dann nicht offen gegenüber der Realität, sondern denken, dass wir mit unseren Gedanken die Realität verändern könnten. So sind wir getäuscht, weil unsere Wahrnehmung nicht sieht, was ist, sondern was sein sollte.
Am Anfang der Beziehung hat man beispielsweise nicht wahrgenommen, dass der Partner keine Hunde mag. Er hat das Tier zwar nicht beachtet oder angefasst, aber da er sich nicht negativ geäußert hat, hat man auf seine »Tierliebe« geschlossen. Zu Unrecht, denn im Laufe der Beziehung wurde deutlich, dass ihn vieles an dem Hund störte, zum Beispiel der Geruch des nassen Fells. Hätte nicht die anfängliche verliebte Wahrnehmung den Blick getrübt, hätte man es sofort merken müssen.
Wenn wir also in einer Beziehung etwas erwarten, was der andere vielleicht gar nicht bereit ist zu geben oder zu tun, können wir uns auch nicht beschweren. Wir hatten einfach nur die falschen Erwartungen!
Also sehen Sie genau hin, fragen Sie lieber einmal nach, erwarten Sie nicht zu viel, dann werden Sie auch nicht enttäuscht werden!
Die Rolle des Allrounders
Manchmal verlangen wir von unseren Partnern auch einfach zu viel.
Wenn man nur wenig erwartet, kann die Erwartung am leichtesten übertroffen werden.
Die Partnerin sollte am besten alles sein: Mutter, Krankenschwester, Seelentrösterin, Karrierefrau und heiße Geliebte. Der Partner sollte ebenfalls alle Erwartungen erfüllen: als Vater, Handwerker, Koch, Gesellschafter, Seelengefährte und natürlich als guter Liebhaber. Wir haben hier das Bild
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