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Liebe geht durch den Döner 1 (German Edition)

Liebe geht durch den Döner 1 (German Edition)

Titel: Liebe geht durch den Döner 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay , France Carol
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ich aber clean und will mein Leben endlich auf die Reihe kriegen.“
    „Ok ay.“ Mehr sage ich nicht, ziehe nur meine Schürze wieder an. „Ich muss mir darüber erst einmal Gedanken machen. Lass uns jetzt an die Arbeit gehen, wir reden später darüber, wie es weitergehen soll.“
    Mathis nickt und zieht seine Jacke aus, um dann sogleich der Arbeit nachzugehen. Heute muss ich ihn nicht auffordern den Müll rauszubringen oder die fetttriefenden Spieße zu reinigen, er weiß anscheinend selbst, welcher Platz ab heute wieder der Seine ist.
     
    Kurz nach Ladenschluss sind wir auch bald mit den Aufräumarbeiten fertig. Wir haben die ganze Zeit Hand in Hand gearbeitet und uns nicht gegenseitig bekriegt, was sich auch in der Effizienz niedergeschlagen hat. So macht Arbeiten mit Mathis direkt Spaß.
    Ich habe mir sogar Mühe gegeben, ihm ab und zu ein Kompliment über seinen Fleiß zu machen, was er mir mit einem scheuen Lächeln gedankt hat, was mir ein flaues Gefühl im Magen vermittelt. Der Kleine sieht einfach nur hübsch aus wenn er lächelt. Warum hat er das zuvor nie getan? Die Antwort kann ich mir gleich selbst geben: Weil ich ihn von Anfang an wie den letzten Dreck behandelt habe, was mir jetzt ehrlich gesagt leid tut. Trotzdem haben wir noch eine Rechnung offen und die gilt es jetzt einzufordern. Bevor wir den Laden verlassen halte ich Mathis am Arm fest.
    „Wir haben noch eine Sache zu klären, schon vergessen?“, frage ich und gucke den Kleinen eindringlich an.
    Ich kann sehen, dass er wohl eher gehofft hat, ich würde es vergessen.
    „Was erwartest du von mir?“ , fragt er niedergeschlagen, was mich irgendwie tief berührt. „Soll ich dir einen blasen oder meinen Arsch hinhalten?“
    „Nein. Ärsche kann ich genug bekommen, aber danke für das Angebot. Vielleicht komme ich später darauf zurück“, antworte ich und sehe dabei, wie Mathis zusammenzuckt.
    „Komm mit“, fordere ich ihn daraufhin auf, nehme ihn bei der Hand und verlasse mit ihm den Laden.
     
    Um die Ecke befindet sich ein Herrenbekleidungsgeschäft, das auch Anzüge für festliche Anlässe vermietet. Während ich mit Mathis das Geschäft betrete, kann ich seinen verwirrten Blick sehen und lächle ihm aufmunternd zu. Dem Fachverkäufer erkläre ich, dass ich einen Smoking für Mathis mit allem Drum und Dran mieten möchte und setze mich auf einen der Besucherstühle, um abzuwarten bis sich Mathis mir im Anzug präsentiert. Als der Kleine in dieser Aufmachung aus der Kabine tritt, bleibt mir die Spucke weg. Er schaut umwerfend aus, was mein bestes Stück in der Hose ebenso sieht.
    Während ich mit dem Verkäufer das Finanzielle regle sehe ich gerade noch, wie Mathis in der Umkleidekabine verschwindet und muss mich regelrecht zurückhalten, um ihm nicht hinterherzugehen. Der Gedanke, ihm jedes einzelne Stück der Kleidung vom Körper zu streifen, bringt mich in Wallung, und wie aus dem Nichts erscheint der Anblick seines ansehnlichen Schwanzes vor meinen Augen und bringt mich in Verlegenheit, weil der Kennerblick des Fachverkäufers erkennt, dass sich die Nähte in meiner Schrittgegend bedrohlich zu dehnen beginnen.
    Endlich tritt Mathis aus der Umkleidekabine , und der Angestellte packt den Smoking in eine große Tüte, die er dann dem Kleinen übergibt.
    Drau ßen angelangt fragt er misstrauisch: „Was soll ich denn damit?“
    „Du wirst mich morgen in die Oper begleiten“, erkläre ich und sehe ihn forschen d an, weil ich Abscheu erwarte.
    Die meisten jungen Leute können klassischer Musik nichts abverlangen, aber Mathis sieht mich lediglich verwundert an.
    „Soll das meine Strafe sein?“
    Ich zucke mit den Achseln. „Das werden wir noch herausfinden, oder?“
    „Irgendwie hört sich das nicht nach Vergeltung an“, sagt er misstrauisch. „Da kommt noch was, oder?“
    Es ist offensichtlich, dass er damit rechnet, dass sich hinter meiner Bedingung irgendwo eine Gemeinheit verbirgt. Beinahe muss ich darüber schmunzeln, denn tatsächlich kann eine Oper für jemanden, der diese Musik nicht mag, eine Tortur sein.
    Ich zucke als Antwort mit den Achseln und sage lediglich mit stoischer Miene: „Lass dich überraschen.“
    Damit drehe ich mich um und gehe meines Weges.
     
    Pünktlich zur vereinbarten Zeit fahre ich am nächsten Tag mit einem Taxi vor, um Mathis abzuholen. Nachdem ich geklingelt habe kommt er wenig später aus der Tür und raubt mir mit seinem Anblick erneut den Atem. Frisch rasiert und adäquat frisiert sieht er in

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