Liebe - heiß und himmlisch!
wohl seine Heimatstadt gefiel. Dann ging er an Bord zurück, um die Kajüte abzuschließen.
Deuce nahm eine einzelne Reisetasche, die auf dem Deck stand, an sich. „Das ist das ganze Gepäck? Ihr beide teilt euch eine Tasche?“
„Und ein Zimmer.“
Deuce zog eine Braue hoch. „Ich dachte, das sei eine berufliche Angelegenheit. Ist sie nicht so etwas wie ein Persönlichkeitscoach?“
„Was soll ich sagen? Die Sexgötter verwöhnen mich. Und sie mich auch.“
„Du mit deinen Göttern.“ Deuce verdrehte die Augen und warf sich die Tasche über die Schulter. „Wirst du es nicht müde, von einem Bett ins andere zu springen?“
„Als ob du Mr. Enthaltsam gewesen wärst, als du noch Single warst.“
„Vielleicht nicht. Aber jetzt bin ich Mr. Treu, und eines Tages wirst du auch noch Licht am Ende des Tunnels sehen.“
Jack tat, als versetze er Deuce einen Fausthieb gegen die Schulter. „Ich sehe jedenfalls, dass das Licht dich geblendet hat, Mann. Was natürlich gut ist, da du ja meine Schwester geheiratet hast.“
„Die Liebe hat mich geblendet. Warte, bis es dir passiert.“
„Ich kann warten.“
Deuce machte eine Kopfbewegung zu Lily hinüber. „Sie ist nett.“
„Sie ist mehr als nett“, erwiderte er, während er Lily gemeinsam mit Deuce betrachtete. „Sie ist … sie ist …“ Er schüttelte den Kopf. Er würde sich blamieren, wenn er anfing aufzuzählen, wie Lily wirklich war.
„Wow, das ist ja noch nie da gewesen. Jackson Locke fehlen die Worte.“
Jack steckte die Schlüssel ein und kletterte von Bord. „Halt den Mund, Monroe.“
„Und etwas anderes fällt ihm nicht ein.“ Deuce ahmte den Tonfall eines Stadionsprechers nach. „Es könnte ernst sein, Leute. Es könnte bedeuten, das Spiel ist ein für alle Mal … aus. Könnte es sein, dass es nur noch ein einziger Schritt bis zum Ende einer einmaligen Karriere als einer der größten Spieler der Rockingham High ist?“
Jack warf ihm einen warnenden Blick zu. „Würdest du damit aufhören?“
Deuce lachte nur und verließ ebenfalls das Boot. „Warte ab, bis Kendra dahinterkommt.“
„Wohinter?“
„Dass du verliebt bist.“
Jack machte Anstalten zu widersprechen, dann ließ er es. Nicht, weil ihm die Worte fehlten, sondern weil er dem nicht traute, was er womöglich sagen würde.
Kendra Monroe schloss die Augen und strich mit einem tiefen, glücklichen Seufzer über ihren Babybauch. Lily war bisher keiner ihrer vielen Seufzer entgangen oder einer der liebevollen Blicke, die die werdenden Eltern einander zuwarfen. Das ganze wunderschöne Haus direkt am Wasser, das Deuce und Kendra bewohnten, war regelrecht von Glückseligkeit durchdrungen. Und Sicherheit und Liebe und Beständigkeit.
Lily konnte die Zufriedenheit, die in der Luft lag, fast mit Händen greifen, als die vier auf der großen Terrasse mit Blick auf den Nantucket-Sund ihr Abendessen beendeten.
„Das war wunderbar, Honey“, sagte Kendra zu ihrem Mann und tätschelte ihren Bauch. „Jackie mag dein gegrilltes Hühnchen zu gern.“
„ Jackie ?“ Jack fuhr herum und blinzelte ungläubig. „Ihr nennt die Kleine nach mir?“
„Wir nennen sie nach Jackie Mitchell“, stellte Deuce richtig. „Eine der ersten Profibaseballspielerinnen, die 1931 bei den Chattanooga Lookouts unterschrieb.“
Wenig überzeugt sah Jack Lily an. „Sie nennen sie nach mir.“
„Dein Ego kennt keine Grenzen, Bruderherz.“ Kendra lachte leise. „Ich wusste, dass du das glauben würdest, deshalb habe ich es dir nicht gesagt.“
„Ich freue mich, dass ihr sie nach mir nennt“, fuhr er unbeirrt fort. „Ich werde der beste Patenonkel der Welt sein. Der Kleinen wird es an nichts fehlen.“
Lily nahm ihr Glas zur Hand und hoffte, ein Schluck Wasser würde die Wirkung mildern, die seine Bemerkung auf sie hatte. Natürlich würde Jack ein fantastischer Onkel sein, der das Baby mit verrückten Geschenken und seiner Liebe überschütten würde.
Weil es bei einer Nichte keine Wände, keine Regeln, keine Einschränkungen geben würde. Nicht so jedenfalls, wie bei seinem eigenen Kind. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich, und sie trank noch einen Schluck.
„Finden Sie nicht, Lily?“, fragte Kendra. „Ich meine, Sie kennen Jack jetzt besser als irgendjemand sonst, nachdem Sie sein Coach waren.“
Langsam stellte Lily ihr Glas ab. Was war sie gefragt worden? „Tut mir leid …“
„Es tut ihr leid, sie kann keine Berufsgeheimnisse verraten, indem sie diese Frage beantwortet“,
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