Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe im Gepäck (German Edition)

Liebe im Gepäck (German Edition)

Titel: Liebe im Gepäck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
Vom Netzwerk:
verteilen. Zuerst ihren Hals entlang, auf ihre Schultern, den Busen, den Bauch. Franziska seufzte wohlig und räkelte sich zufrieden. Natürlich merkte er, dass sie nun wach war, und doch freute er sich, dass sie sich weiter schlafend stellte.
    Und ihn nicht dabei unterbrach, mit seinen Küssen ihren Körper weiter zu verwöhnen. Die Oberschenkel entlang bis zu den Knien, die Unterschenkel, die Zehen und dann wieder nach oben bis er ihre intimsten Stellen als Ziel seiner Reise auserkor. Er ließ sich lange Zeit und genoss ihre zunehmende Erregung, bis sie wohlig aufstöhnend zum Höhepunkt kam. Als er sich schließlich mit ihr vereinte, liebten sie sich langsam und voller Zärtlichkeit.
    Dann lag er neben ihr, sie kuschelte sich wieder in seinen Arm und gab ihm einen Kuss auf die Brust. »Das ist wirklich die schönste Art, einen Tag zu beginnen.«
    Er freute sich, dass sie sich freute. Dass sie glücklich und zufrieden war. Und, dass sie ihm das ganz offen zeigte. Er hätte ihr gern gesagt, dass er sie liebte. Doch im letzten Augenblick hielt er sich zurück. Sie hatte sich soeben erst von ihrem Lebensgefährten getrennt. Da war sie sicher noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Er musste ihr Zeit lassen. Es hatte keinen Sinn, sie zu drängen. Das war einfach nicht der richtige Augenblick.
    Harry seufzte. Würde er je erkennen, wann der richtige Augenblick war? Sie würde noch zwei Monate lang in China bleiben, er wieder zurück in Deutschland sein. Sie würde hier bleiben und ihn vergessen. Ach verflixt,wann sagte man so etwas am besten? Ausreden kamen ihm viel leichter über die Lippen als ein Liebesgeständnis.
    »Ich liebe dich«, hörte er sie sagen.
    Ihre Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. »Was hast du gesagt?« Vielleicht hatte er sich ja verhört.
    »Ich liebe dich.« Es klang so, als sei dies das Selbstverständlichste auf der Welt.
    »Und das sagst du einfach so?« Er war ehrlich erstaunt. Erfreut und doch fassungslos.
    »Wie soll ich es denn sonst sagen?« Franziska schien ratlos und auch etwas ungeduldig: »Ist dir das unangenehm? Bist du einer von diesen Männern, die fürchten, keine Luft zu bekommen, wenn man ihnen sagt, dass man sie liebt? Bist du einer von den Männern, für die Liebe Einschränkung bedeutet, Verlust, Verzicht, Fesseln. Ketten …?«
    Die Heftigkeit, mit der sie sich ereiferte, half Harry, seine Gedanken zurechtzurücken. Er beugte sich über sie und verschloss ihren Mund mit einem Kuss. »Ich liebe dich auch.«
    Die Zärtlichkeit in seinen Augen überzeugte sie von der Richtigkeit seiner Worte.
    »Ich war nur so überrascht, weil ich eben überlegt hatte, wie ich dir meine Liebe am besten gestehen soll.« Er beschloss, dass Ehrlichkeit der beste Weg war. »Du hast dich doch eben erst von deinem Franzosen getrennt. Ich wusste nicht, ob du schon bereit wärst für mich …«
    Seine Unsicherheit rührte sie. »Weißt du, das zwischen mir und Bertrand, das war schon lange nicht mehr das Richtige. Es war ein Nebeneinander und nichtein Miteinander. Wahrscheinlich war das auch ein Grund, dass ich von Frankreich nach Deutschland zurückgegangen bin. Nicht nur das Kofferprojekt. Wäre Bertrand der Mann gewesen, mit dem ich am liebsten Tag und Nacht zusammen gewesen wäre, dann hätte ich ihn nicht allein gelassen. Oder ich hätte stärker darauf gedrängt, dass er sofort nach Deutschland mitkommt. So war es mir nicht unrecht, dass er vorerst in Frankreich blieb und wir uns nur alle vierzehn Tage sahen. Das ist doch schon ein Hinweis darauf, dass es nicht mehr so gut lief, oder?«
    »Ich habe Gisi oft monatelang nicht gesehen. Du weißt schon, Gisi ist meine Frau«, setzte er hinzu, »nein, ich sollte wohl sagen, meine baldige Exfrau.«
    Franziska wurde schlagartig ernst und setzte sich im Bett auf: »Ich eigne mich nicht zum Scheidungsgrund, Mat. Ich wollte mich nie in eine Ehe drängen. Ich hatte, um ehrlich zu sein, völlig verdrängt, dass du verheiratet bist.«
    Er zog sie wieder zu sich hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Du kannst getrost vergessen, dass ich noch verheiratet bin«, sagte er, »denn ich werde es nicht mehr lange sein. Sobald ich zurück in Deutschland bin, leite ich alle nötigen Schritte ein. Ich muss reinen Tisch machen. Ich will reinen Tisch machen«, verbesserte er sich. »Wie soll ich für etwas Neues bereit sein, wenn das Alte nicht endgültig abgeschlossen ist?«
    Franziska blickte in sein Gesicht: »Bereit für etwas Neues? Meinst du dich

Weitere Kostenlose Bücher