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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
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begegnete sie über den Tisch hinweg dem Blick seiner grauen Augen, und das Glitzern darin hatte absolut nichts mit Alkohol zu tun. Ihr Herz klopfte schneller. Sie hatte Recht, er täuschte etwas vor.
    War sie denn die einzige Person am Tisch, die das Theater durchschaute? Anscheinend ja -
    jeder lachte und hatte seinen Spaß. Aber warum machte er das? Am Vorabend hatte sie sich gefragt, ob er mit einem Partner zusammenarbeite und die gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenke, während der andere an einem der übrigen Tische seinen Betrügereien nachging. Sie hatte die Überwachungsvideos sorgfältig daraufhin überprüft, aber nichts entdecken können.
    Also, was für ein Spiel trieb er?
    Er hatte ihren Blick viel länger festgehalten, als sie beabsichtigt hatte, und sie fühlte, wie eine seltsame Wärme sie durchströmte. Die Erinnerung an seinen Kuss tauchte auf, an die Berührung seiner kräftigen und doch zärtlichen Hand, die ihre Brust liebkost hatte … Sie atmete tief ein, um ihren Herzschlag zu beruhigen, und warf ihm einen eisigen Blick zu, der die meisten Männer in ihre Schranken verwiesen hätte.
    “Ihre letzten Einsätze bitte, Ladies und Gent lemen.” Verdammt - das hatte sie doch schon gesagt.
    Hugh verlor scho n wieder, und zu Natashas Erleichterung kam Lord Neville herüber und zog ihn zu einem der Blackjacktische. Darlene hing noch immer wie eine Klette an seinem Arm.
    Natasha war erleichtert, nachdem er gegangen war, und wollte vorerst nicht mehr an ihn denken. In ihrer Pause achtete sie peinlich darauf, dass er sich nicht in der Nähe des Tanzparketts aufhielt, bevor sie darüber ging, auf die Tür zu, die zur Hintertreppe führte, und sich in das Familienapartment in den obersten Stock hinauf schlich.
    Sie war überrascht, Lester dort anzutreffen. Er kniete im selten benutzten Wohnzimmer auf dem Boden neben dem Privattresor. Hasch schloss er ihn, als sie hereinkam, und schwang den Teil des Bücherregals zurück, der ihn verborgen hielt. .“Nun, heute Abend dürfte das Geschäft ziemlich gut laufen”, erklärte er fröhlich.
    Natasha zog fragend die Brauen hoch.
    “Unser Mr. Hugh Garratt glaubt anscheinend, er könnte Poker spielen”, sagte Lester und blätterte ein dickes Bündel Banknoten durch. “Ich habe mich von ihm dazu überreden lassen, dass er sich an unserem Spiel beteiligt.”
    “Poker? Ich glaube nicht, dass du mit ihm Poker spielen solltest, Lester”, warnte sie ihn.
    Ihr Stiefvater lachte. “Warum nicht? Wenn er so dumm ist, sich mit mir an einen Tisch zu setzen, warum sollte ich ihn dann nicht schröpfen? Ich werde dem Trottel eine Lektion erteilen.”
    Sie schüttelte den Kopf und fragte sich, was es sie überhaupt anging - ob Lester oder Hugh sein Geld verlor. “Ich denke, du wirst feststellen, dass du ihn unterschätzt hast”, sagte sie.
    “Am Ende bist du der Geschröpfte.”
    Lester grinste höhnisch. “Hältst du mich für blöd? Ich habe ihn während der letzten Tage genau beobachtet. Er ist ein Freund von diesem willensschwachen Aristokraten Neville - und was sagt dir das?”
    “Nicht viel”, antwortete sie trocken. “Er mag sein Freund sein, aber das heißt nicht, dass er auch ein Freund von Nevilles Clique ist.”
    “Er hat’s dir wohl angetan, wie?” fragte er, und seine Stimme troff vor Sarkasmus. “Das ist ja ganz was Neues - ich hab dich immer für ein eiskaltes Biest gehalten. Schade, dass du nicht ein bisschen mehr Verstand hast, als auf einen Armleuchter wie ihn hereinzufallen. Am besten, du verabschiedest dich möglichst bald von ihm. Ich bezweifle, dass er noch sehr lange hier bleiben wird, wenn ich erst mal mit ihm fertig bin. Er kann von Glück reden, wenn er auf einem Bananendampfer wieder nach Hause kommt!”
    “Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt”, erwiderte sie. “Wenigstens wird es dein eigenes Geld sein, das du verlierst.”
    “Natürlich ist es das!” Bildete sie es sich nur ein, oder war seine Antwort ein bisschen zu schnell gekommen, ein bisschen zu empört? “Ich habe es nicht nötig, das Kasinogeld anzurühren.”
    Natasha hatte eigentlich keinen Grund, ihm nicht zu glauben - obwohl sie nicht wusste, wie er zu seinem Vermögen gekommen war. Natürlich bezog er als ihr Treuhänder und Manager des Kasinos einen Teil der Einnahmen, doch sie war nicht sicher, ob das genügte, seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren - die teuren italienischen Anzüge und handgeschneiderten Seidenhemden, mit denen sein Kleiderschrank voll

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