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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
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gestopft war, die erstklassigen Havannazigarren, die er so gern rauchte, den Privatjet, den er regelmäßig charterte, um eben schnell mal nach Miami zu fliege n, wann immer er Lust dazu verspürte.
    Er hatte hin und wieder angedeutet, das Geld stamme aus seinen clever eingefädelten Geschäftsbeziehungen, aber das glaubte sie nicht so recht. Soweit sie von alten Bekannten ihrer Großmutter gehört hatte, war er eine ziemliche Lachnummer in der Geschäftswelt der Insel. Sie hatte mehr oder weniger vermutet, dass die Gewinne aus seinem Pokerspiel sein Einkommen aufgestockt hatten - er war ein ganz guter Spieler, wie sie zugeben musste, und sein wöchentliches Poker war eine tolle Attraktion, die Profis und Amateure gleichermaßen anzog. So auch Hugh Garratt.
    “Du kannst ja kommen und zusehen, wenn du willst”, sagte Lester und steckte das Bündel Banknoten in seine Jackentasche. “Aber komm nicht zu spät, sonst verpasst du die Sensation.”
    Er lachte leise in sich hinein, straffte stolz die Schultern und ging hinunter.

3. KAPITEL
    Es war kurz nach Mitternacht, der Kasinobetrieb lief auf Hochtouren, die Luft war heiß und stickig und blau vom Zigarettenqualm. Die Besucher scharten sich um die Roulettetische, alle Blackjacktische waren besetzt, und an jedem Spielautomat in der Halle blinkten die bunten Lichter.
    Natasha gab wieder die Karten am Blackjacktisch, aber von Zeit zu Zeit hörte sie Berichte über den Verlauf des Pokerspiels, das im Kartenzimmer am Ende des Kasinogebäudes stattfand. Acht Spieler hatten sich um zehn Uhr versammelt, aber schon zwei waren ausgeschieden, und wenn Senflor Santos nicht bald eine Glückssträhne hatte, würde auch er nicht mehr lange dabei sein.
    “Lester spielt heute wieder gut”, bemerkte jemand.
    “Mag sein. Aber ich glaube, der Engländer schätzt ihn richtig ein. Sie analysieren sich noch gegenseitig, doch er ist im Vorteil - denn niemand kennt sein Spiel.”
    “Ja, aber er kennt das der anderen auch nicht. Könnte interessant werden.”
    Natasha hörte zu, sagte jedoch nichts. Poker bestand im Wesentlichen darin, den Tisch zu kontrollieren, den Gegner richtig einzuschätzen, seine Taktik zu durchschauen, ohne die eigene preiszugeben. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie Hugh Garratts Taktik richtig deutete. War er ein Dummkopf, der im Begriff stand, sein letztes Hemd zu verlieren, wovon Lester überzeugt war? Oder war er sehr, sehr clever?
    Aber diese Gedanken blieben hinter ihrem kühlen Lächeln verborgen, während sie Karten gab und Chips einzog. So vergingen die Stunden, und keiner zählte sie.
    Schließlich lichtete sich die Menge etwas. Natasha sah auf die Uhr und gab dem Chef das Zeichen, dass sie ihren Tisch schließen würde, ordnete die Chips und brachte sie zurück zur Kasse, wo die Kassierer mit Schecks und Banknoten beschäftigt waren. Still und ernst zählten sie die Scheine mit flinken Fingern, wobei sie nur selten, wenn überhaupt, einen Fehler machten.
    Ein Blick durch den Saal überzeugte sie davon, dass alles in Ordnung war und sie hier nicht mehr gebraucht wurde. Schließlich zog die Neugierde sie in den Kartenraum.
    Darin gab es eine niedrige Galerie, so dass Zuschauer das Spiel verfolgen konnten, ohne die Spieler zu stören und ohne in das Spiel eingreifen zu können. Dahinter führten drei mit Perlenvorhängen versehene Torbögen in den Hauptspielsaal. Schon hatte sich ein Publikum eingefunden, das leise und aufmerksam das Geschehen am Tisch verfolgte.
    Hugh wirkte völlig entspannt - seine Jacke hing über der Stuhllehne, er hatte sich die Krawatte gelockert, den Hemdkragen geöffnet und die Ärmel hochgekrempelt. An seinem Handgelenk blitzte eine schmale Golduhr. Wieder hatte er ein Whiskyglas neben sich stehen, doch diesmal tat er erst gar nicht so, als würde er daraus trinken.
    Er schien ihren Blick zu spüren und sah sie an. Er wusste, dass sie wusste, was bisher niemand sonst erraten hatte.
    Es war halb drei Uhr morgens, aber hier drinnen, wie auch im übrigen Teil des Kasinos, spielte die Zeit keine Rolle - Tag und Nacht waren ausgeschlossen durch die schweren dunkelgrünen Damastvorhänge, die alle Fenster bedeckten. Als jedoch Senor Santos seine Karten mit einem Seufzer der Enttäuschung auf den Tisch warf und sich erhob, blickte Lord Neville auf seine Uhr.
    “Nun, ich weiß nicht, wie es mit euch steht, Jungs, aber ich würde mir gern ein bisschen die Beine vertreten”, sagte er. “Wie war’s mit einer Pause?”
    Scheich

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