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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
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wenige Tage zuvor kennen gelernt hatte, mit einem Mann, von dem sie fast nichts wusste - mit einem Mann, der auf ihr Drängen hin die schriftliche Vereinbarung hatte unterschreiben müssen, dass er nicht mit ihr schlafen würde.
    Hotelangestellte hatten das Kleid besorgt - ein schlichtes, schulterfreies aus weißem Satin.
    Der Hotelfriseur hatte ihr das seidige lockige Haar hochgesteckt und mit winzigen weißen Blumen geschmückt. Onkel Timothy hatte sie zum Altar geführt, und Debbie, die aussah wie ein verschrecktes Kaninchen, war ihre Brautjungfer.
    Unter halb gesenkten Wimpern warf sie dem Mann an ihrer Seite vorsichtig einen Blick zu.
    Er trug denselben eleganten weißen Smoking wie im Kasino, mit einer roten Seidenfliege und einer roten Orchidee im Knopfloch. Sie hätte blind sein müssen, um die neidischen Blicke nicht zu bemerken, die man ihr zuwarf, seit sie zu der kurzen Ziviltrauungszeremonie eingetroffen waren. Es war die vierte, die man an diesem Nachmittag unter der blumengeschmückten Pergola in der Nähe des warmen, leise rauschenden Karibischen Meers abgehalten hatte.
    Und so war sie mit Hugh Garratt verheiratet…
    Ein heißer Schauer durchlief sie, aber das verdrängte sie rasch. Sie durfte sich nicht in Fantasien verlieren - es war keine richtige Ehe. Jenes Blatt Papier, das sie beide heute Morgen unterzeichnet hatten, das irgendein Anwalt aus England per E-Mail geschickt hatte, machte das deutlich. Sie würden nur so lange verheiratet sein, bis die Treuhandschaft aufgelöst und das Erbe für sie verfügbar wäre. Danach würde Hugh sie verlassen. Einige Zeit später würde die Ehe dann annulliert werden.
    “Los, Käpt’n, küssen Sie die Braut!” drängte Franco, einer von Hughs Mannschaft. Sie waren alle gekommen.
    Lord Neville, den man sich als Trauzeugen geangelt hatte, sah sie erwartungsvoll an. Selbst er kannte die Wahrheit über diese überstürzte Heirat nicht - auf Hughs Vorschlag hin hatte man sie niemandem erzählt. So war die Wahrscheinlichkeit gering, dass Lester von der Zweckehe erfahren und Schwierigkeiten machen würde.
    Hugh legte Natasha den Arm um die Taille, zog sie fest an sich, dann beugte er den Kopf und küsste sie. Lange und ausgiebig. Selbst der argwöhnischste Spitzel musste jetzt überzeugt sein, dass hier zwei Menschen geheiratet hatten, die leidenschaftlich und bis über beide Ohren ineinander verliebt waren.
    “Weiter so, Käpt’n!”
    Um sie her hagelte es Bemerkungen, und sie wurden mit Konfetti überhäuft.
    Natasha versuchte vor Verlegenheit zurückzuweichen, aber Hugh hielt sie fest. Als er sie schließlich freigab, blitzte es in seinen rauchgrauen Augen amüsiert auf. “Keine Angst”, versicherte er ruhig, “ich habe uns für heute Nacht hier im Hotel ein Zimmer reservieren lassen. Du musst dich also nicht länger mit dieser randalierenden Meute herumschlagen.”
    Tiefe Röte schoss ihr in die Wangen, und sie senkte langsam den Blick. Heute Nacht…
    “Nun, junger Mann … herzliche Glückwünsche.” Onkel Timothy kam herüber und schüttelte Hugh begeistert die Hand. “Meine Freude könnte nicht größer sein! Jetzt ist Natasha in besten Händen.” Er wandte sich ihr zu und küsste sie auf die Wange. “Und auch dir, meine Liebe -
    auch dir wünsche ich viel, viel Glück.”
    “Danke, Onkel Timothy”, brachte sie schwach hervor. “Du wirst für morgen das Treffen mit Lester arrangieren?”
    Seine Augen funkelten vergnügt. “Denkst du etwa an deinem Hochzeitstag an das Geschäft?
    Na, na - ich bin sicher, du und dein frisch angetrauter Ehemann habt interessantere Dinge zu tun.”
    “Das haben wir”, antwortete Hugh. Den Arm um ihre Taille, hielt er sie eng an sich, ganz der besitzergreifende Bräutigam. “Deswegen möchten wir die Sache auch möglichst schnell hinter uns bringen, damit wir uns danach ungestört amüsieren können.”
    “Ah! Natürlich, natürlich.” Der alte Mann nickte zufrieden. “Nun, überlasst alles mir. Ich werde die nötigen Dokumente für die Unterschriften fertig machen, dann treffen wir uns mit Lester in meinem Büro um … sagen wir zwei Uhr. Einverstanden?”
    “Das wäre schön. Danke.”
    “Natasha, du solltest deinen Brautstrauß werfe n”, rief Debbie ihr zu.
    “Oh, ja - natürlich.” Sie lächelte, drehte sich um und warf den Strauß gut gezielt über die Schulter, so dass Debbie ihn auffangen musste. Die ältere Frau errötete vor Freude, als hätte dieser etwas alberne traditionelle Brauch eine

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