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Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Titel: Liebe in getrennten Betten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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großem Appetit. Der war in letzter Zeit so ausgeprägt, dass sie beinahe fürchtete, sie würde unweigerlich aufgehen wie ein Hefekuchen, ob sie nun zwei ernähren musste oder nicht. „Wie denn?“, fragte sie mit vollem Mund.
    „Sein größtes Problem scheint augenblicklich die Wohnung zu sein. Seine jetzige muss er räumen, und eine neue wird er sich nicht leisten können. Aber da ist ja noch mein Apartment in Royal Oak, das zurzeit leer steht. Da könnte er mit seiner Tochter doch erst einmal einziehen.“
    „Genial! Das ist absolut perfekt. Meinst du, er wird das Angebot annehmen?“
    „Warum nicht? Die Wohnung ist bezahlt, das heißt, sie kostet mich gar nichts. Ich habe auch keine Mietausfälle, denn sie steht leer. Ich opfere nichts, also ist es auch kein Almosen.“
    Zoe war begeistert. „Das Apartment liegt sogar noch näher am Krankenhaus als seine jetzige Wohnung.“
    „Nur eines muss dir klar sein.“ Nick hob mahnend den Finger. „Solange die beiden da wohnen, hast du mich hier am Hals. Und noch weiß kein Mensch, wie lange das dauern kann.“
    „Oh, für mich ist das in Ordnung. Wenn es dir nichts ausmacht“, antwortete Zoe.
    „Ganz bestimmt nicht. Aber bist du sicher? Es ist ein ziemlich großer Schritt für dich als eingefleischte Junggesellin. Auch wenn man bedenkt, dass wir das Zusammenleben hier eigentlich nur als Versuch ansehen.“
    Zoe war zuversichtlich, das sie das Richtige taten. Genauso überzeugt war sie davon, dass sie es mit Nick problemlos noch viel länger aushalten konnte. „Absolut sicher“, sagte sie.
    Nick war sichtlich erfreut. „Willst du es ihm sagen? Immerhin hast du die ganze Sache ins Rollen gebracht.“
    „Nein, sag du es ihm lieber. Es ist deine Wohnung, und ich glaube, es wird ihm auch leichter fallen, das von dir anzunehmen als von mir. Aber lass es uns ihm bald sagen. Seine Lage ist wirklich verzweifelt. Außerdem kann ich es gar nicht abwarten zu erfahren, was er dazu sagen wird.“
    „Ich räume nur eben das Geschirr ab. Dann können wir sofort los“, sagte Nick und stellte schon die ersten Teller in die Geschirrspülmaschine.
    Zoe wunderte sich einmal mehr über sich selbst. So lange Jahre hatte sie als Single gelebt und diesen Zustand genossen, und jetzt konnte es ihr offenbar nicht schnell genug damit gehen, dass Nick bei ihr einzog – nicht nur auf Probe, sondern auf Dauer. Sie trat neben ihn an die Spüle. „Nick?“
    Er drehte sich zu ihr. Zoe griff nach seinem Hemdkragen und zog ihn zu sich heran. Dann gab sie ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss, bis er das Geschirr aus der Hand legte, sie in beide Arme nahm und den Kuss genauso leidenschaftlich erwiderte und sie dabei fest an sich drückte.
    In dieser Sekunde war für Zoe die Entscheidung gefallen. Sie liebte diesen Mann. Sie wollte für immer mit ihm zusammen sein, ihn heiraten, Kinder mit ihm haben, eine Familie. Mit einem Mal sah sie all das in einem völlig neuen Licht. Es war nicht einfach die Frage, ein Kind oder mehrere zu haben. Es würden Nicks Kinder sein. Und sie konnte sich darauf freuen, jeden Morgen in seinen Armen aufzuwachen.
    Nick trat einen halben Schritt zurück und schenkte ihr sein schönstes Lächeln, begleitet von einem viel sagenden Funkeln in seinen Augen. „Womit hab ich denn das verdient?“, fragte er unschuldig.
    „Das war nur ein kleiner Vorgeschmack darauf, was demnächst auf dich zukommt.“
    Er streichelte ihr zärtlich die Wange, und sie sah in seinen Augen, wie der Gedanke daran ihn jetzt schon erregte. „Ich kann es kaum erwarten.“
    „Ich auch nicht. Lass uns sehen, dass wir schnell loskommen. Desto eher sind wir wieder zurück.“
    Alles lief wie erwartet. Nick unterbreitete O’Connell den Vorschlag, und nachdem der sich ein wenig geziert und Nick ein wenig mit seiner Autorität nachgeholfen hatte, wurde das Angebot dankbar akzeptiert. Nick hatte gleich die Erleichterung im Gesicht des Mannes gesehen, als er ihm die Lösung seines Problems darstellte. Schließlich war die Begeisterung so groß und der Dank so überschwänglich, dass es Nick schon fast peinlich war.
    An O’Connells Notlage bestand für Nick kein Zweifel mehr. Er merkte, wie sehr O’Connell seine Tochter liebte und wie erdrückend seine Sorgen waren. Nick konnte sich kaum vorstellen, wie jemand es aushalten konnte, das Leben seiner Tochter an einem seidenen Faden hängen zu sehen, bedrückt von finanzieller Not, die es einem kaum erlaubte, ausreichend für sie zu sorgen – und

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