Liebe in getrennten Betten (German Edition)
Familie gab, die er so lange vermisst hatte. Für jeden Tag, den er allein und verlassen hatte verbringen müssen, wollte sie ihn entschädigen. Sie wollte ihm alles geben, was ihm zu seinem Glück bisher gefehlt hatte. Und wenn das hieß, noch ein oder zwei Kinder mehr zu bekommen, dann war ihr das auch recht.
Dann allerdings würden sie ein größeres Haus brauchen. Vielleicht wäre er damit einverstanden, ein wenig aus der Stadt heraus zu ziehen – nach Romeo oder Armada. Sie würden einen großen Garten haben, in dem Tucker und die Kinder Platz genug zum Spielen hatten. Sie könnte Blumenbeete anlegen, vielleicht sogar Gemüse pflanzen. Es gäbe Beerensträucher und Obstbäume, und im Herbst würde sie Marmelade einkochen und Gurken einlegen, wie ihre Großmutter es getan hatte. Man könnte sich überlegen, ob sie für eine Zeit die Arbeit aufgab, um sich nur um die Kinder und das Haus zu kümmern.
So viele Möglichkeiten eröffneten sich ihr plötzlich – Möglichkeiten, an die sie früher nicht im Traum gedacht hätte. Sie fühlte sich so voller Tatendrang, dass sie es kaum abwarten konnte, all das auszuprobieren.
„Du bist so schweigsam geworden“, sagte Nick, als sie sich dem Haus näherten. „Ist irgendetwas?“ Er lenkte den Wagen rückwärts in die Einfahrt.
Zoe lächelte verschmitzt. „Ich spar mir nur meine Kräfte für heute Nacht auf.“
Nick stellte den Motor ab. „Aha. Ich würde ja am liebsten sagen: Zum Teufel mit dem ganzen Kram. Wir laden das später aus. Aber ich fürchte, das geht nicht. Was dahinten auf der Ladefläche liegt, ist alles, was ich habe. Kann ich das nicht einfach schnell in die Garage stellen?“
„Leider nein. Das Schloss ist kaputt.“ Birmingham zählte zwar zu den besseren Vierteln der Stadt, aber es war trotzdem nicht klug, ein Risiko einzugehen. „Wenn wir uns beeilen, sind wir bestimmt ganz schnell damit fertig. Betrachten wir es als eine Art Vorspiel.“
„Von wegen wir. Du wirst nichts anfassen, was schwerer ist als ein Telefonbuch.“
Sie stiegen aus, und Zoe ging zum Haus, um die Tür aufzuschließen. Drinnen hörte sie Tucker toben, der vor Freude, dass sie zurückkamen, im Flur herumsprang wie ein zu groß geratenes Kaninchen. Sie waren zwar gerade erst vor zwei Stunden hier gewesen und hatten ihn herausgelassen und ihn und Dexter gefüttert. Aber der Hund freute sich so unbändig, als wären Zoe und Nick tagelang weg gewesen.
„Ist ja schon gut“, beruhigte Zoe ihn, als sie eintrat, und streichelte Tucker den Kopf. „Wir haben dich auch vermisst, du alter Gauner.“ Sie hielt ihn am Halsband fest, während Nick schon die ersten beiden Kartons hereintrug. „Schlafzimmer“ stand auf den Etiketten, mit denen sie gekennzeichnet waren.
Nick ging die Halle hinunter und steuerte dann auf das Gästezimmer zu. „Wo willst du denn damit hin?“, fragte Zoe.
Er drehte sich um und sah sie verwundert an. „Ins Gästezimmer.“
„Da steht doch ‚Schlafzimmer‘ drauf. Unser Schlafzimmer ist oben.“
Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ach so, ja, unser Schlafzimmer.“
„Genau. Du brauchst gar nicht lange nachzufragen: Ich meine das so“, fügte sie hinzu, weil sie schon ahnte, was Nick antworten wollte.
Nicks Grinsen wurde noch breiter.
Wenn dir das schon so eine Freude macht, dann warte erst einmal ab, bis ich dich in die Finger kriege, dachte Zoe und ging hinaus, um die nächsten Sachen hereinzuholen.
„So, das war’s“, sagte Nick, machte die Haustür zu und schloss ab. Sie hatten kaum mehr als zwanzig Minuten gebraucht, um alles abzuladen, zwanzig Minuten allerdings, die Zoe wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, so sehr brannte sie vor Ungeduld. Jetzt endlich konnten sie zum angenehmen Teil des Abends übergehen.
„Dann weißt du ja, was jetzt als Nächstes kommt“, sagte Zoe mit einer Stimme, die ein wenig tiefer klang als sonst, und einem Blick, der Bände sprach. Ihr ganzer Körper, bis in die Fingerspitzen, schien sich mit angestauter Begierde vollgesogen zu haben. In ihrem Kopf summte es wie ein Bienenschwarm. Noch nie in ihrem Leben hatte die schiere Erwartung sie derart unter Strom gesetzt.
Kurzerhand entledigte sie sich ihres T-Shirts. Mit jeder Faser ihres Körpers wünschte sie sich, Nick endlich berühren zu dürfen, ihn zu spüren, ihn in sich aufzunehmen. Bis in die Haarspitzen, so schien es ihr, war sie erregt. Zwischen ihren Beinen spürte sie, dass sie bereit für ihn war. Die Spitzen ihrer Brüste
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