Liebe Ist Furcht
nicht, dass Jack mitkam. War es, um zu versuchen, Lucas zu provozieren? Ein Anzeichen dafür zu bekommen, dass er eifersüchtig sein könnte? Das war dumm, Valerie . Sie hatte Jack nicht erwähnen wollen. Aber sie war nervös geworden.
Große Stille. „Nein.“
„Lucas —“ Sie hörte ihn ausatmen, und es ließ sie eine Gänsehaut bekommen.
„Valerie, ich möchte diese Unterhaltung persönlich führen. Ist Jack jetzt da?“
„Nein“, sagte sie etwas mürrisch.
Die Verbindung brach ab, und sie wollte auf Wahlwiederholung drücken.
Ihre Türklingel klingelte, und sie quietschte wie eine Dreizehnjährige, bei der Justin Bieber vor der Tür steht.... Vals Herz begann zu hämmern, und sie verfiel in hektischen Panikmodus.
Sie sah in den Spiegel. Ach du Schande ! Mach das nicht noch einmal . Warum hatte sie sich nicht geschminkt? Warum hatte sie sich nicht die Haare frisiert oder irgendwie damit gerechnet, dass er auftauchen könnte?
Val bürstete sich die Haare, trug Lippenstift auf und hastete die Treppe hinunter. Sie öffnete die Tür, und da auf der Veranda, gegen das Holzgeländer gelehnt, die Arme gekreuzt, war Lucas. Leibhaftig.
Oh dieser Leib .
Er sah sehr modern aus. Schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt, das wunderschön eng war und die harten Muskeln seiner Arme zur Schau stellte. Und sein Haar, immer noch mit einer Spur von Locken, war auf eine Weise zerzaust, von der sie nicht gedacht hätte, dass sie natürlich vorkam. Investierte er viel Zeit in sein Haar?
„Hey.“ Das war dumm .
„Hey“, sagte er zurück, aber die Art, wie er es sagte, klang eher ironisch und hatte einen weichen Akzent im Unterton; ließ selbst dieses beschissene, minderwertige Wort sexy klingen.
Mann, ich stecke in Schwierigkeiten . Sie blickte missmutig drein. Moderne Sprache. Modernes Aussehen. Was zum Teufel ?
„Möchtest du dies woanders besprechen? Wir könnten zu Abend essen? New York? Paris? Sag mir, wo du gerne hingehen würdest.“
Sie wollte gerade nein sagen, aber hielt dann inne. Er könnte und würde sie überall auf der Welt zum Abendessen einladen? Wow, das war verdammt heiß . „Mach etwas Idiotenhaftes“, murrte sie.
„Wie bitte?”
Sie ließ die Schultern fallen. „Nein, bring mich nicht zu irgendeinem... schönen Ort. Komm einfach rein —“
„Nein. Bitte mich nicht herein.“ Er hatte ihr eine Hand entgegengestreckt, als könne er sie mit einer Geste vom Sprechen abhalten.
„Okay. Ich hatte nicht gedacht, dass das ein Problem darstellen würde. Entschuldigung“, sagte sie merkwürdig verwirrt.
Lucas kam dichter an sie heran, berührte sie nicht, sah sie nur gründlich an, als ob sie irgendwie anders wäre als er erwartet hatte. Er war nah genug, dass sie ihren Kopf hätte nach oben heben müssen, um Augenkontakt zu halten. Sie konnte es nicht ändern — sie wich etwas zurück, einige zusätzliche Zentimeter zwischen ihnen wahrend. Die Einbuchtung an seiner Kehle war genau vor ihrem Gesicht.
Auf Lippen-Höhe.
Sie starrte seinen Mund und seinen sorgsam neutralen Ausdruck an. Sie wollte ihn dazu bringen, zu lächeln, die Stirn zu runzeln, die Lippen aufeinander zu pressen als sei er auch nervös. Wenn sie ihn küssen würde, könnte sie ihm diesen nichtssagenden Ausdruck vom Gesicht wischen.
„Ich will darüber sprechen, was geschehen ist. Und du solltest niemals einen Vampir in dein Haus einladen.“ Er klang väterlich und distanziert.
Sie scheuchte ihn weg, und er trat zurück, beobachtete sie, als sie die Tür hinter sich schloss und nach draußen kam. „Schön, wir können einen Spaziergang um den Block machen.“
Er nickte und wendete sich von ihr ab, glitt mit leichtem Schritt anmutig die Stufen hinunter. Lucas hielt auf dem Bürgersteig an und sah zu ihr zurück, öffnete seine Hand, als würde er ihr die Stufen hinunter helfen, doch dann hielt er inne und sah von ihr weg, verschränkte seine Hände stattdessen hinter dem Rücken. Er schüttelte tatsächlich den Kopf, als sei er empört.
Über mich .
Gott, dies war unangenehm. Kalter Schweiß, verkrampfter Magen. Und er! Er schien jetzt fast... unsicher.
Und obwohl sie gerne gestand, dass sie oft davon fantasiert hatte, dass er so unbeholfen wie sie wäre, jetzt wo sie es tatsächlich erlebte... war es beschissen. Es machte sie überhaupt nicht glücklich. Sie mochte sein Ego und seine Prahlerei.
Habe ich ihm das angetan ? Sie konnte nicht glauben, dass sie eine solche Macht hatte. Entscheid’ dich Trottel —
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