Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
Vom Netzwerk:
offensichtlich, dass Nikki Darren erklärt hatte, nicht eher wieder zurückkommen zu können, bis ihr Van repariert war. Also war der Mann gekommen, um sie zu holen. Wie ein Hund einen Knochen holte.
    Einen Knochen, den allerdings auch Porter haben wollte.
    „Was ist in Atlanta passiert?“, flüsterte Kendall.
    „Nichts.“
    „Bist du deshalb so mürrisch, seit du zurück bist?“
    „Du hast gut reden, Mr Schwarze Wolke.“
    „ Schsch! “
    „ Würde es euch etwas ausmachen, still zu sein?“
    „ Wir versuchen hier einen Film zu sehen!“
    Porter spürte einen vertrauten Schmerz am Ohr undwusste, als er Kendall leise aufstöhnen hörte, dass auch er einen Klaps aufs Ohr bekommen hatte.
    „Hört auf zu jammern!“, knurrte Marcus hinter ihnen. „Kommt mit.“
    Porter warf noch einen Blick zu Nikki und Darren Rocha. Verärgert stellte er fest, dass der Mann inzwischen klammheimlich seinen Arm um sie gelegt hatte. Wutschnaubend folgte er Kendall und Marcus hinaus in den breiten Korridor.
    „Was ist los?“, fragte er.
    Marcus sah besorgt aus. „Hat einer von euch beiden in letzter Zeit Riley Bates gesehen?“
    „Nein.“ Porter blickte zu Kendall, der auch den Kopf schüttelte. „Warum?“
    Marcus deutete mit einer Kopfbewegung zum Ende des Flures. Nelson Diggs, der sich vor einigen Tagen bei der Arbeit auf der Baustelle für das Ambulanzgebäude in die Hand geschnitten hatte, kauerte auf einem Stuhl. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, und er hielt seine verletzte und mit Klebeband umwickelte Hand fest. Als Porter näher kam, konnte er sehen, dass sie geschwollen war. Und zwar heftig. „Das sieht schlimm aus. Ich hole Nikki.“
    Marcus packte ihn am Arm. „Diggs will nicht zu Dr. Salinger. Er will Doc Riley sehen, aber ich kann ihn nicht finden.“
    Porter ging zu Diggs und stützte sich auf seine Krücken. „Nelson, du solltest Dr. Salinger deine Hand zeigen. Die Wunde könnte entzündet sein.“
    Nelson schüttelte den Kopf. „Riley kriegt das wieder hin.“
    „Nelson, das sieht übel aus. Du solltest zu einem richtigen Arzt.“
    „Auf keinen Fall“, versetzte Nelson, und seine Stimme klang schrill. „Meine Frau ging mit einem kleinen Kratzer ins Krankenhaus und kam in einem Sarg zurück. Ich vertraue Ärzten nicht – und Ärztinnen erst recht nicht!“
    Wütend presste Porter die Kiefer aufeinander. Doch erwollte unter keinen Umständen Nikki holen und dann eine peinliche Szene riskieren, wenn der Mann es ablehnte, sich von ihr behandeln zu lassen – und das alles vor ihrem Verlobten!
    Er biss die Zähne noch fester zusammen. Vor ihrem Exverlobten.
    Porter sah zu Marcus, der hilflos die Hände hob. „Niemand hat Riley in den letzten Tagen in der Nähe der Unterkünfte gesehen.“
    „Ich weiß, wo Riley sein Lager aufschlägt, wenn er loszieht, um Pflanzen zu sammeln“, sagte Porter. „Es ist in der Nähe von Devil’s Rock. Ich fahre mit dem Quad hoch und suche ihn.“
    „Es ist schon tagsüber gefährlich, dort herumzufahren“, entgegnete Marcus. „Und erst recht am Abend und dann noch mit deinem kaputten Bein.“
    „Ich schnappe mir auch ein Quad und begleite Porter“, schlug Kendall vor. „Es ist sicherer, wenn wir zusammen fahren, und ich kann Riley mit zurücknehmen.“
    Marcus nickte knapp. „Dann los!“
    Porter und Kendall eilten hinaus. Porter verfluchte die albernen Vorstellungen, den Aberglauben und die eingebildete Überlegenheit einiger Männer Frauen gegenüber. Kein Wunder, dass Nikki nicht hierbleiben wollte!
    Deshalb und wegen der Tatsache, dass er sie in Atlanta benutzt hatte. Er hatte gewusst, dass sie verletzbar war und sich über eine unglückliche Liebe hatte hinwegtrösten wollen. Und es war ihm egal gewesen. Er hatte sie nur für sich haben wollen. Er gab Gas, wütend auf die Umstände, wütend auf sich selbst.
    Trotz der hellen Scheinwerfer ging es nur langsam voran. Die Fahrt war gefährlich. Es gab keinen Weg, nur einen Trampelpfad zwischen Bäumen hindurch und über Felsen hinweg. Sie mussten ein paarmal anhalten, um sich zu orientieren. Ungefährdreißig Minuten später entdeckte Porter zwischen den Bäumen Rileys weißes Zelt und wies in die Richtung. „Da!“
    Als sie die Motoren abstellten, konnten sie den Mann stöhnen hören.
    „Riley?“, schrie Porter.
    „Hilfe“, erklang ein schwacher Ruf.
    Kendall erreichte als Erster das Zelt. Es dauerte eine Weile, bis Porter es auf Krücken durch das Unterholz geschafft hatte. Als er zum Eingang des Zeltes

Weitere Kostenlose Bücher