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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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nicht mehr gilt. Kommt nicht mehr her, solange ihr nicht blutet oder euch irgendein Teil abfällt, okay?“
    Die Männer nahmen das Geld und verschwanden. Porter ließ sich auf einen der Stühle fallen und kratzte sich so gut es ging unter dem Gipsverband. Er hatte an den meisten seiner Arbeitshosen das linke Bein bis zum Knie abschneiden müssen, damit er mit seinem Gipsfuß hineinkam. Sein Knöchel pochte von Zeit zu Zeit noch immer. Und es juckte höllisch. Er nahm einen Stift aus seiner Brusttasche und steckte ihn in den Gips, um sich etwas Linderung zu verschaffen. Vorsichtig schob er ihn vor und zurück, aber leider war der Stift zu kurz, um die Stelle zu erreichen, die ihn wahnsinnig machte. Und als er den Stift herauszog, blieb auch noch die Kappe im Gips stecken.
    „Scheiße! “
    Die Tür ging auf, und Kendall stand mit Nikki zusammen vor Porter. Sie sah so … kompetent aus in ihrem weißen Kittel. Es war unglaublich sexy! Kendall warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. „Was machst du denn hier?“
    „Abgesehen davon, dass Sie meine Patienten bezahlen“, fügte Nikki trocken hinzu.
    Ihm fiel auf, dass ihre Augen rot gerändert waren – litt sie noch immer unter ihrer Allergie, oder hatte sie wegen ihres untreuen Verlobten geweint?
    „Ich … äh … bin gekommen, um zu fragen, ob mir die Frau Doktor vielleicht eine Salbe oder so etwas gegen das Jucken geben kann“, improvisierte er an Kendall gewandt.
    „Und was machst du hier?“
    „Ich wollte mich bei Dr. Salinger entschuldigen, weil ich es vermasselt habe, eine Benzinpumpe für ihren Van mitzubringen“, entgegnete Kendall bedeutungsvoll. „Und ich wollte ihr sagen, wie dankbar wir alle sind, dass sie sich bereit erklärthat, den Antrag zur Aufnahme in den Verband der Landarztpraxen vorzubereiten.“
    „Ich habe ihm schon erklärt, dass ich sowieso nichts Besseres zu tun habe, bis mein Wagen repariert ist“, erwiderte Nikki und wies auf das leere „Wartezimmer“.
    „Und was ist mit mir und meinem Jucken?“, wollte Porter wissen.
    „Dafür habe ich etwas“, sagte sie. „Einen Moment, bitte.“
    Sie verschwand. Kendall runzelte die Stirn und flüsterte: „Marcus hat dir gesagt, dass du dich von ihr fernhalten sollst.“
    „Ich höre nicht auf alles, was Marcus mir sagt“, versetzte Porter genauso leise.
    Kendall hob eine Augenbraue.
    „Sag ihm das lieber nicht“, fügte Porter hinzu.
    „Ich denke, du hast etwas für Dr. Salinger übrig“, sagte Kendall gedämpft.
    „Das ist doch verrückt!“, zischte Porter.
    Nikki tauchte wieder in der Tür auf. „Das sollte helfen.“ Sie reichte ihm einen Drahtbügel. Dann schnüffelte sie. „Außerdem sollten Sie das Wintergrünöl weglassen – Sie könnten allergisch darauf reagieren.“ Sie warf den Brüdern ein leichtes Lächeln zu. „Ich werde es Sie wissen lassen, wenn der Antrag so weit ist. Und Sie halten mich über den Van auf dem Laufenden?“
    „Klar“, murmelte er.
    „Guten Tag, meine Herren.“ Sie schloss die Tür, und es war, als ob alle Freude aus dem Raum weichen würde.
    Kendall sah ihn an. „Es ist gut, dass du nicht auf sie stehst … denn ich glaube, sie hasst dich irgendwie.“
    „Halt die Klappe!“, knurrte Porter.
    Kendall klopfte ihm auf die Schulter. „Keine Sorge. Du hast keine Zeit, die Frau anzugraben. Du musst einen Garten anlegen, einen Medienraum einrichten und eine Ambulanz fertigstellen … und das alles bis Ende der Woche. Auf geht’s!“

19. KAPITEL
    N ikki nieste heftig und unterdrückte ein Fluchen. Obwohl sie sich bemühte, bei geschlossenen Fenstern im Haus zu bleiben, war ihre Allergie im Laufe der Woche schlimmer geworden. Was auch immer für allergieauslösende Partikel in der Luft herumschwirrten – sie waren in das Haus und in ihren Körper eingedrungen und resistent gegen Nasenduschen und Antihistamine. Es war peinlich, dass sie sich selbst nicht kurieren konnte.
    Das Beste daran, in der Praxis eingesperrt zu sein, war, dass sie sich in den letzten Tagen nicht mit Porter hatte auseinandersetzen müssen.
    Nikki runzelte die Stirn.
    Und das Schlimmste daran, in ihrer Praxis eingesperrt zu sein, war, dass sie sich in den letzten Tagen nicht mit Porter hatte auseinandersetzen dürfen.
    Sie rieb sich die tränenden Augen und putzte sich die Nase. Dann warf sie das zusammengeknüllte Taschentuch in den Mülleimer auf einen Haufen anderer benutzter Taschentücher. Weil ihr Hirn wie umnebelt war, kam sie mit dem Antrag nur langsam voran.

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