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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Arzt in Sweetness. Er war so froh, zu erfahren, dass die Person, die seine Uhr gefunden hat, die neue Ärztin ist – er meinte, das wäre ein Zeichen. Ich hoffe, das macht die Situation für Sie jetzt nicht unbehaglich.“ Molly zwinkerte und ging.
    Als die Tür zu war, fühlte Nikki sich mit einem Mal leer und empfand sich als oberflächlich. Sie hatte nicht unterstellen wollen, dass die Menschen in Sweetness zu … viel von allem waren. Sie betrachtete ihre Unfähigkeit, sich in die Anstrengungen um diese Stadt einzubringen, als ihre eigene Schwäche – nicht umgekehrt. Heiße Tränen brannten in ihren Augen. Sie hatte die Erwartungen an sie unterschätzt. Ihr war nicht klar gewesen, wie viel die Trennung von Darren ihr genommen und wie wenig sie noch zu geben hatte.
    Einsamkeit überkam sie. Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus. Sie stöhnte. Die gereizten Nebenhöhlen machten ihr zu schaffen. Sie putzte sich die Nase, um den Druck ein bisschen zu lindern. Plötzlich hatte sie das dringende Bedürfnis nach etwas Tröstendem, zum Beispiel einer Tasse heißen Tee oder einem Stück Schokoladenkuchen.
    Oder sogar warmem Schokoladenkuchen.
    Ihre Gedanken wanderten zu der Tüte mit den Lakritzen, die Riley Bates ihr geschenkt hatte. Sie glaubte keine Sekunde lang, dass das Zeug gegen die Allergie wirken würde, doch zumindest konnte sie damit ihren Heißhunger auf Süßes stillen. Sie zog die unterste Schreibtischschublade auf, in die sie die Tüte verbannt hatte, und nahm sie heraus. Die dunklen Lakritzstreifen waren ungleichmäßig geformt und die Enden ausgefranst. Sie sahen ein wenig … ungesund aus.
    Sie schluckte und öffnete die Tüte. Der bittersüße Duft der Lakritze musste ziemlich stark sein, wenn sie ihn sogar mit ihrer zugeschwollenen Nase wahrnehmen konnte. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Sie nahm ein Stück heraus und biss vorsichtig ein winziges Stückchen ab, bereit, es gleich wieder auszuspucken, falls es komisch schmecken sollte.
    Es schmeckte nicht komisch.
    Die Lakritze war weich und zart. Nikki hatte einen köstlichen Geschmack im Mund, voll süßer Kirscharomen. „Hm“, seufzte sie. „Mmm.“ Sie nahm noch einen Bissen und genoss ihn ebenso. Für einen Moment änderte sich ihre Haltung Riley Bates gegenüber. Sie aß das fingergroße Stück ganz auf. Den Rest verstaute sie wieder in der Schublade und fühlte sich wie ein unartiges Kind.
    Plötzlich war sie unruhig und ging zum Fenster, um zu sehen, ob sie draußen etwas erkennen konnte. Männer und Frauen strömten, offensichtlich voller Neugierde, zur Baustelle des Ambulanzgebäudes. Auch Nikki war neugierig. Obwohl sie am liebsten sofort hinübergegangen wäre, hieltetwas sie zurück. Sie wollte sich hier nicht noch mehr einbringen. Und sie wollte nicht auf Porter treffen und in seine Augen schauen, wenn sie sich sowieso schon körperlich geschwächt fühlte.
    Mollys Worte hallten in ihrem Kopf nach – die Behauptung, dass es den Menschen aus dem Norden Angst machte, wie tief Südstaatler empfanden. Mollys Einschätzung, dass Nikki sich davor fürchtete, emotionale Bande zu knüpfen, traf genau den Punkt. Auch wenn Nikki es abgestritten hatte.
    Doch sie hatte das Recht, sich vor weiterem Schmerz zu schützen. Sie strich mit dem Daumen über ihren nackten Ringfinger, an dem eine kleine Einkerbung sie daran erinnerte, wie sehr sie hintergangen worden war. Sie hatte auf die harte Tour lernen müssen, dass sich niemand um sie kümmerte.
    Nikki wandte sich vom Fenster ab und ging zurück zu ihrem Schreibtisch. Je eher der Antrag zur Aufnahme in den Verband der Landarztpraxen fertig war, desto eher konnte sie Sweetness ruhigen Gewissens den Rücken kehren.

20. KAPITEL
    W as haltet ihr von unserer Ambulanz?“, fragte Porter seine Brüder mit vor Stolz geschwellter Brust, gerade so konnte er noch das Gleichgewicht auf seinen Krücken halten. „Sieht gut aus, oder?“
    „Sieht wirklich gut aus“, gab Marcus zu und betrachtete das soeben fertiggestellte Ambulanzgebäude, das die Arbeiter in einem frischen Grünton strichen. „Es ist ein schönes, teures, großes, leer stehendes Gebäude.“ Er sah zu Kendall.
    „Wie sieht es mit dem Aufnahmeantrag für den Verband der Landarztpraxen aus?“
    Kendall deutete mit dem Daumen über die Schulter. „Ich wollte gerade zu Dr. Salinger. Sie meinte, sie hätte den Antrag heute Morgen fertig.“
    Porters Puls beschleunigte sich. Jeden einzelnen Tag dieser Woche hatte er gehofft, dass Nikki

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