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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Arbeitsfahrzeuge standen. Nachdem er das Geländefahrzeug abgestellt hatte, humpelte er auf Krücken zu einem Traktor, auf dessen Anhänger ein Aufsitzmäher festgezurrt war. Er verstaute seine Krücken, kletterte auf den Traktor und startete den Motor. Dann lenkte er ihn in Richtung Clover Ridge und versuchte sich auf der langen gemächlichen Fahrt ein bisschen zu entspannen. Er freute sich auf etwas frische Luft, um den Kopf wieder freizubekommen.
    Aus einem Grund, den er nicht benennen konnte, bereute er es schon, Rachel versprochen zu haben, sich mit ihr zum Lunch zu treffen. Marcus hatte recht: Sie konnten es sich nicht leisten, die Sprecherin der Frauen zu verlieren. Was würde wohl passieren, wenn sie plötzlich anhänglich wurde und etwas von ihm erwartete? Sicherlich konnte es gut gehen – eine Zeit lang. Aber wenn er über seine kurze Aufmerksamkeitsspanne, was Frauen betraf, nachdachte, standen die Chancen, dass die Sache nicht gut ausging, deutlich höher. Im Übrigen waren die Frauen gerade erst angekommen. Es war viel zu früh, um eine Beziehung mit einer von ihnen einzugehen. Rachel war bestimmt die eindrucksvollste und kontaktfreudigste, doch möglicherweise war ein Geheimtipp unter ihnen … eine Frau, die im ersten Moment nicht herausstach, die aber, wenn sie erweckt wurde, die Leidenschaft eines Mannes heftiger entflammen konnte als eine Sirene.
    Eine Frau wie Nikki, dachte er. Er vermutete, dass die kleine, im Augenblick so gehemmt wirkende Frau Doktor ein heißer Feger im Bett war, wenn sie keine Angst mehr hatte und sich gehen ließ.
    War sie bei ihrem Exverlobten so gewesen – wild undhemmungslos? Und warum wühlte ihn der Gedanke an ihre Intimität mit einem gesichtslosen Mann so auf?
    Etwas Großes schoss über die Straße, und Porter trat mit dem gesunden Fuß hart auf die Bremse. Trotzdem prallte das Tier mit einem dumpfen Geräusch gegen den Traktor. Ein Reh, wie er feststellte, als es sich ins Unterholz verkroch. Und es war offensichtlich verletzt, denn es lahmte. Ein paar Meter von der Straße entfernt hörten die Zweige der Büsche auf zu rascheln, das Tier war anscheinend zusammengebrochen.
    Porter stellte den Motor ab. Dann kletterte er herunter und schnappte sich seine Krücken. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durchs Unterholz. Er hatte Angst vor dem, was er finden würde. Erleichtert stellte er jedoch fest, dass das Tier noch atmete, wenn auch schwer. Als er vor ihm stand, sah er, dass es ein Rehkitz war. Mit Augen voller Furcht, die es so verdrehte, dass man das Weiße sehen konnte, versuchte es aufzustehen, doch es fiel immer wieder hin. Einer der Hinterläufe war gebrochen und blutete.
    Porter zuckte zusammen und sprach beruhigend auf das Kitz ein. Ihm war allerdings klar, dass der einzige Grund, warum es sich berühren ließ und nicht floh, die wahnsinnigen Schmerzen sein mussten. Mit einem Blick erfasste er die Situation und schätzte die Entfernung zum Traktor ein. Kurz entschlossen zog er sein Arbeitshemd aus, band es um das Reh und machte sich auf den Weg.
    Er kam sehr langsam voran. Auf nur einer Krücke bewegte er sich mühsam vorwärts, und mit der freien Hand zerrte er das verletzte Tier hinter sich her. Schließlich erreichte er die Straße und den Traktor. Er senkte die Rampe des Anhängers ab und zog und hob das Reh hoch. Hinter dem Rasenmäher sicherte er es, indem er weiche Baumwollseile gekreuzt über den Körper des Tieres band. Das Kitz atmete noch, aber er sah, wie viel Kraft es dafür brauchte.
    Er streichelte ihm über das flauschige Ohr. „Halte durch –die kleine Frau Doktor wird dich wieder hinbekommen, genau wie mich.“
    Porter nahm sich nicht die Zeit, darüber nachzudenken, wie gut es sich anfühlte, zu wissen, dass Nikki in Sweetness war – und wie schlecht es sich anfühlen würde, wenn sie nicht mehr da war.

21. KAPITEL
    D anke, Dr. Salinger. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie dankbar meine Brüder und ich Ihnen für die Arbeit sind, die Sie in den Antrag gesteckt haben.“
    Nikki schüttelte Kendalls Hand. „Gern geschehen. Wenn er übermittelt ist, sollten Sie innerhalb der nächsten dreißig Tage die Aufnahmebestätigung haben.“
    „Das bedeutet, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt, um die Ambulanz einzurichten … und das Personal einzustellen.“
    „Susan hat die Liste für die Grundausstattung und die Bestände, die Sie brauchen. Was das Personal angeht, werde ich Ihnen helfen, so gut ich kann – aus der Ferne.“ Sie hielt den

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