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Liebe ist staerker als Haß

Titel: Liebe ist staerker als Haß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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lehren, was er wünscht, daß du es weißt.«
    Sie riß die Augen auf, und ihr Körper wurde in seinen Armen abweisend. »Ich weiß, wie man Kinder macht«, sagte sie verärgert. »Ich bin kein unwissendes Mädchen vom Land. Vielleicht bin ich nicht so eine kluge Schönheit wie deine Lady Anne, aber ich weiß trotzdem eine Menge über Männer und Frauen.«
    Sein Lächeln machte sie zornig. »Du hast nur von dem Akt selbst gehört«, sagte er. »Du weißt nicht, was ihm vorangeht.«
    »Was soll ihm vorangehen?«
    Er streichelte ihr die nackte Schulter. »Es gibt den Akt von Mann und Frau, der ein Kind erzeugt. Und es gibt das Liebesspiel. Beides ist weltenfern verschieden.«
    Sie war immer noch böse, weil er behauptet hatte, daß sie nichts wisse. »Sag mir doch den Unterschied, und dann sage ich dir, ob du recht hast!«
    »Ach, mein kleiner Falke«, sagte er lachend, »ich wünschte, ich könnte dir den Unterschied zeigen, aber ich habe Angst, du würdest mich töten. Und nun genug davon! Jetzt sollten wir lieber zum Essen gehen.«
    Er ließ sie los und rutschte zur anderen Seite, aber sie hielt ihn an der Schulter fest.
    »Lady Anne würdest du ihn aber sagen, nicht wahr? Sie würde alles verstehen, weil sie so klug ist, stimmt's?«
    Er sah sie über die Schulter an. »Ich könnte mir vorstellen, daß Lady Anne schon alles weiß, was zwischen Mann und Frau vorgeht. Wenn dein Bruder sie in der Hochzeitsnacht nicht zufriedenstellt, wird sich
    Anne bestimmt bei ihm und jedem, der ihr zuhört, laut beklagen.«
    Zared legte sich in die Kissen zurück und kreuzte die Arme vor der Brust. »Ich würde mich auch beklagen. Wenn mein Gatte mit mir schläft und mich nicht zufriedenstellt, dann werde ich es ihm sagen.«
    Er sah sie lächelnd an. »Und mit wem vergleichst du seine Liebeskünste? Mit denen anderer Liebhaber?«
    »Aber nein, ich...« Ihre Augen wurden groß. »Glaubst du, daß Lady Anne schon andere Liebhaber gehabt hat? Das wird Severn nicht gefallen.«
    »Dein heißköpfiger Bruder wird sie möglicherweise erschlagen, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und Hugh Marshall wird ihn dafür in den höchsten Tönen loben.«
    Zared begriff überhaupt nichts. Wenn Lady Anne noch Jungfrau wäre, wie könnte sie dann so viel vom Liebesspiel wissen? Zared wurde nicht klug aus dem, was der Mann sagte, spürte aber, daß es irgendwie beleidigend war. Ihre Brüder hatten sie immer wie ein Kind behandelt, und dieser Mann behandelte sie ebenfalls wie ein Kind.
    Sie wandte sich ab und wollte aufstehen, um sich nicht durch weitere Fragen vor ihm zu blamieren.
    »Zared«, flüsterte er und zog sie an sich.
    Sie sträubte und wehrte sich. Es gefiel ihr nicht, wie er sie spöttisch anlächelte und von anderen Frauen sprach.
    Mit seinem großen Körper hielt er sie auf dem Bett umklammert. Aber die Hände hatte sie noch frei, und damit schlug sie auf seinen Rücken und die Schultern ein. »Laß mich los!« forderte sie. »Ich hasse dich! Ich hasse dich, wenn du mir so nahe kommst.«
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände und hielt sie fest.
    Dann küßte er sie auf die Lippen. Sie preßte sie aufeinander, aber nur kurz. Dann konnte sie nicht widerstehen, die Küsse waren so süß. Er knabberte an ihrer Unterlippe, und seine Zunge glitt zwischen ihre jetzt offenen Lippen. Er küßte sie auf Augen und Wangen.
    Es war, als hätte sie noch nie jemand berührt - und das traf beinahe zu - und als hungerte sie nach körperlicher Berührung. Sie vergaß, daß er eigentlich ihr Feind war, und öffnete weit den Mund für ihn. Sie drehte den Kopf zur Seite, damit sie ihn besser küssen konnte. Ihre Hände schlugen nicht mehr auf seinen breiten Rücken ein, sondern umschlangen ihn, so fest es ging.
    Sie hatte ihr Leben ausschließlich mit kriegerischen Übungen verbracht. Sie war kein ordentliches, anständiges Fräulein, das Tag für Tag am Stickrahmen saß. Statt dessen war sie auf Pferderücken mit dem Schwert in der Hand großgeworden. Sie war an viel Bewegung im Freien gewöhnt.
    Jetzt durchströmte sie heißes Verlangen, und sie gab sich ihm mit all der Begeisterung hin, die sie früher bei Kampfspielen gezeigt hatte. Sie ließ ihre Zunge in seinen Mund schnellen, legte ihm die Beine um die Hüften und verschränkte die Fußknöchel.
    Als sie merkte, daß er sich von ihr losmachen wollte, hängte sie sich fest an ihn. Sie rollten herum, so daß sie jetzt oben saß. Tearle mußte sie an beiden Schultern packen, um sich von ihr loszureißen. Er

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