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Liebe ist staerker als Haß

Titel: Liebe ist staerker als Haß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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zu liegen, daß sie sich nicht rührte.
    Mit seiner großen Hand strich er ihr die vom Bad noch feuchten Haare aus der Stirn. Dann vergrub er das Gesicht in ihren Haaren. Sie schloß die Augen.
    »So schön wie Anne Marshall bist du freilich nicht«, sagte er leise. »Du bist eher wie ... ein zwei Tage altes Füllen oder wie ein kleines Hündchen.«
    Sie wollte seine Arme wegschieben, aber er hielt sie weiter umschlungen. »Wie ein Pferd? Ich sehe wie ein Pferd aus? Oder sagtest du, wie ein Hund?«
    »Du weißt sehr gut, wie ich es meine«, antwortete er und preßte sein Gesicht noch tiefer in ihr duftendes Haar. Dann drückte er ein paar Küsse auf ihren Hals.
    »Hmm, ich verstehe«, sagte sie mit geschlossenen Augen. »Alle Männer mögen Anne Marshall. So wie mein Bruder. Selbst all die schrecklichen Dinge, die sie ihm angetan hat, änderten nichts an seinen Gefühlen für sie. »Zared drehte den Kopf so, daß er ihren Hals leichter küssen konnte. Er küßte ihn und knabberte zärtlich daran. »Ich möchte wetten, daß du selber gern Lady Anne erobert hättest.«
    Tearle hörte auf, sie zu küssen, und zog sie näher an sich. »Ich hätte sie haben können. Aber ich wollte sie nicht.«
    Das verwunderte Zared. Sie drehte sich ihm zu, um an seinen Augen zu sehen, ob er gelogen hatte. »Du hättest Lady Anne nie abgewiesen. Sie ist schön, und sie ist reich. Jeder Mann, der sie haben könnte, würde sie nehmen.«
    »Ich nicht.« Wieder berührte er ihr Haar an den Schläfen. »Es hat so eine hübsche rötliche Tönung. Es ist zart wie Spinngewebe.«
    »Spinnweben sind klebrig. Warum solltest du Anne Marshall abgewiesen haben?«
    »Weil ich sie nicht haben wollte. Sie hat eine scharfe Zunge, und es ist nicht leicht, mit ihr zu leben.«
    »Was macht das schon aus? Severn kümmert sich nicht um ihre scharfe Zunge. Er wird sie zum Gehorsam zwingen.«
    »So wie dein älterer Bruder Rogan seine Frau zum Gehorsam gezwungen hat?«
    Sie wolle ihn fragen, woher er ihre Familie kannte. Aber dann fiel ihr ein, daß er ein Howard war und daß seine Familie die ihre fortwährend bespitzelte. Aber er war auch mit ihrem Bruder Severn zu einem Trinkgelage gewesen, und Zared wußte, daß Männer am Bierfaß mehr klatschen als irgend jemand anders. Zuerst wollte sie ihn beschimpfen. Doch statt dessen mußte sie lächeln. »Hat Severn dir von unserem Bruder erzählt?«
    »In allen Einzelheiten. Er ist sich nicht im klaren darüber, ob er seine Schwägerin hassen soll oder nicht.« Tearle hielt die Augen gesenkt und streichelte ihr über die Schultern. »Wie konntest du das alles unter Männerkleidern verstecken?«
    Zared sah auf ihre Brüste herab, die aus dem Samtkleid hervorquollen. Sie legte die Hand darauf und wollte von ihm abrücken. Aber er hielt sie fest.
    Dann schob er ihre Hand weg. »Wenn ich sie schon nicht berühren darf, dann gestatte mir wenigstens, mich daran sattzusehen!«
    Sie spürte, wie sie rot wurde und wie etwas ihren Körper bis zu den Zehen hinab durchrieselte. »Du darfst sie nicht berühren?« fragte sie arglistig.
    »Wenn ich den König bitten soll, unsere Ehe zu annullieren, muß ich dir deine Jungfernschaft lassen. Ich denke, dein nächster Ehemann möchte selbst das Vergnügen genießen, dir die Jungfernschaft zu nehmen.«
    »Oh«, sagte sie, »natürlich.« Sie konnte kaum atmen, denn seine Hand streichelte über die Haut ihrer entblößten Brüste.
    »Ich hoffe für dich, daß er ein guter Liebhaber sein wird.«
    »Wer?«
    »Der Mann, den du heiraten wirst. Der Mann, der das Recht hat, Kinder mit dir zu zeugen. Der Mann, der das Recht hat, deinen schönen Körper mit all seinen Wonnen zu genießen.«
    »Ich bin nicht schön. Das hast du eben selbst gesagt. Und du hast außerdem gesagt, daß ich nicht sehr klug bin.«
    »Aber du hast mich nie sagen hören, daß du nicht die begehrenswerteste Frau wärst, die mir je begegnet ist, nicht wahr?«
    »Nein, das hast du nie gesagt.« Sie sprach ganz leise. Seine Finger fuhren in den Ausschnitt ihres Kleides.
    »Sogar am französischen Hof sah ich keine Frau, die so begehrenswert war wie du.«
    »Und w-warum bin ich b-begehrenswert?« Sie hielt die Augen geschlossen und spürte seinen herben männlichen Duft und die Wärme seines Körpers, der sich so eng an ihren schmiegte.
    »Weil du so unschuldig bist. Zu viele Frauen wissen alles über Mann und Frau, bevor sie miteinander schlafen. Aber du bist wie ein unbeschriebenes Blatt. Ein Mann kann dich noch alles

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