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Liebe ist staerker als Haß

Titel: Liebe ist staerker als Haß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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lag auf dem Rücken und schaute sie mit grenzenlosem Erstaunen an. »Wo hast du das gelernt?« fragte er in kaum verhohlener Wut.
    Es dauerte eine Weile, bis sie wieder wußte, wer sie war, wo sie war und wer er war. Sie saß auf ihm, die Beine an seinen Hüften, genauso wie er vorher auf ihr gesessen hatte. Es war ein schönes Gefühl, auf ihm zu sitzen. Es war, als hätte sie ihn im Ringkampf zu Boden geworfen und hielte ihn jetzt fest. »Was gelernt?« fragte sie lächelnd.
    Er erwiderte ihr Lächeln jedoch nicht, sondern schüttelte sie ab und stieg aus dem Bett. »Irgendein Mann muß es dir beigebracht haben. War es Colbrand? Als du mit ihm im Bach warst, hast du ihn da nicht nur gewaschen, sondern noch andere Dinge mit ihm getrieben?«
    Die Frage kam ihr unerwartet. Zorn regte sich in ihr. Doch dann ließ sie sich entspannt in die Kissen fallen. »Er hat mir nichts beigebracht. Ich weiß, was ich weiß.«
    Danach packte er sie um den Leib, zog sie aus dem Bett und stellte sie vor sich hin. »Du willst zwar nicht meine Frau werden, aber wenn ich dich dabei erwische, daß du einen anderen Mann auch nur anschaust, werde ich ...« Er brach ab.
    »Dann wirst du was?« flüsterte sie.
    Er ließ sie los und blickte sie noch eine Weile scharf an. »Zieh dir die Schuhe an, und komm nach unten! Das Essen wird kalt.«
    Als er aus dem Zimmer war, schlang Zared die Arme um sich und wirbelte durch das Gemach, und die schwere Seidenschleppe drehte sich um sie.
    »Wollt Ihr jetzt das Abendessen einnehmen, Mylord?«
    Tearle fuhr auf und nahm den Blick vom Weinkelch. »Oh, Margaret, ich habe dich gar nicht gesehen. Ist sie schon heruntergekommen?«
    »Nein«, sagte Margaret langsam. »Ich könnte mir vorstellen, daß sie Schwierigkeiten beim Anziehen hat.«
    »Dir entgeht so leicht nichts, wie?« Er lächelte der Frau zu, die in den Dienst seiner Mutter getreten war, als er noch ein Kind war. Tearles Mutter war in Margarets Armen gestorben.
    Es war nicht zu übersehen, daß Ihr toll in sie verliebt seid.«
    »Sie haßt mich«, sagte er düster.
    Darüber hätte Margaret beinahe gelacht. »Ein Mädchen, das Euch im Hof so verlangend anschaut, kann Euch nicht hassen.«
    »Du hast nicht gehört, wie sie mit mir redet. Ja, manchmal, wenn ich sie ausgiebig küsse und ihr sage, wie hübsch sie ist, begehrt sie mich, aber nicht anders, wie sie jeden gutaussehenden Mann begehren würde.« Er lachte bitter auf. »Ja, dann begehrt sie sogar mich, den sie für häßlich hält.«
    Margarets Gesicht wurde ernst. Sie trat zu Tearle und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ihr wart immer ein guter Junge. Daß Ihr dieses knabenhafte Mädchen geheiratet habt, um der Fehde ein Ende zu machen, ist sehr edel von Euch.«
    »Ich habe sie durch List zur Vermählung gebracht«, sagte er scharf. »Und ich habe sie nicht geheiratet, um einer Fehde ein Ende zu machen, sondern weil ich sie haben wollte.«
    »Ach, hättet Ihr da nicht einfach mit ihr ins Bett gehen können?«
    Tearle blieb eine Weile stumm. Dann sagte er: »Vielleicht.« Saß wieder stumm da und glotzte den Weinkelch an.
    Margaret nahm neben ihm Platz. Er war ihr fast wie ein Sohn. Einen eigenen hatte sie nicht. »Ich habe einiges über diese Peregrines gehört. Sind sie wirklich so schlimm?«
    »Noch schlimmer.«
    »Dann würde dem Mädchen eine Abwechslung guttun. Ihr müßt ihr freundlich entgegenkommen.
    Vielleicht könnt Ihr sie durch süße Musik und süße Worte erobern. Wen Ihr ihr zeigt, wie Ihr wirklich seid, wird sie Euch vielleicht liebgewinnen.«
    »Ich habe ihr gesagt, daß ich dem König ein Bittgesuch um Annullierung der Ehe unterbreiten werde. Und ich gedenke mein Wort zu halten.«
    »Habt Ihr ihr auch gesagt, wann Ihr den Boten losschickt?«
    »Nein«, sagte Tearle lächelnd. »Aber da ich ihr die Annullierung in Aussicht gestellt habe, darf ich sie nicht anrühren.«
    Margaret lachte. »Wißt Ihr denn nicht, daß es auch viel sinnlichere Vergnügen gibt als das im Bett?«
    Tearle sah sie an, als glaubte er, sie wäre verrückt geworden.
    »Das Mädchen zuckte schon vor mir zurück, als ich sie nur am Arm berühre wollte«, sagte Margaret. »Und als sie mein Kleid sah, las ich ihr an den Augen ab, wie sehr sie nach so etwas verlangte. Auch wenn sie Männerkleidung trägt, hungert sie förmlich nach Frauengewändern und allem, was eine Frau hat. Ich glaube, Ihr solltet sie durch Rosen für Euch gewinnen.«
    »Rosen?«
    »Und Musik und Geschichten von Liebe und Seide und

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