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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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unterschätzt.“
    Wutentbrannt wollte sie davonrauschen, vergaß aber völlig, dass sie nur noch einen Schuh anhatte. Sie stolperte, verlor diesen auch noch und wäre gefallen, hätte nicht Nic in letzter Sekunde von hinten die Arme um sie geschlungen. Maddies Herz begann zu rasen. Sie versuchte, sich aus seinen Armen zu winden, aber er lockerte die Umarmung keinen Millimeter – und weit und breit war keine einzige Menschenseele zu sehen.
    Sie wollte schreien, aber Nic hielt ihr den Mund zu. Wieder stieg die Panik in ihr auf. Sie befürchtete keinen gewaltsamen Übergriff – Maddie fürchtete sich vor etwas ganz anderem, weitaus Schlimmeren. Sie spürte seinen harten, festen Körper an ihrem Rücken. Ihre Knie gaben nach, sie wurde ganz schwach. In ihrer Kehle stieg ein erstickter Schrei auf: Nein! Bitte nicht! Alles, nur das nicht! Wenn er mich jetzt küsst, bin ich verloren, schoss es ihr durch den Kopf.
    Sie biss ihn in die Hand. Er fluchte und drehte sie zu sich herum, als wäre sie eine Marionette. Ihre Hände hielt er in einem stahlharten Griff in ihrem Rücken zusammen. Sie war völlig hilflos. Und doch stieg Erregung in ihr auf. „Lass mich los!“
    Seine Augen funkelten, und er schüttelte den Kopf. Maddie hatte das Gefühl, sich plötzlich jenseits von Zeit und Raum zu befinden.
    „Ich bin noch nicht fertig mit dir, Maddie.“
    Ihr Herz klopfte schmerzhaft, als er die Koseform ihres Namens benutzte. Sie erinnerte sich, dass sie ihn damals gebeten hatte, sie Maddie zu nennen, statt des steifen, formellen Madalena. Er hatte ihre Wange berührt und gesagt: „Okay, ab jetzt Maddie.“
    Nic lächelte, aber es war das Lächeln eines Jägers, der sich seiner Beute gewiss war. Schlagartig fühlte sie sich in die Gegenwart zurückkatapultiert. „Eines solltest du wissen: Vielleicht habe ich dich unterschätzt, aber du mich mit Sicherheit auch. Zwischen uns ist noch etwas zu klären – und dabei geht es ganz und gar nicht um Geschäftliches.“
    Bevor sie seine Worte auch nur ansatzweise verarbeiten konnte, presste er seine Lippen auf ihren Mund. Zunächst war sie wie gelähmt, dann rang sie verzweifelt darum, den Aufruhr in ihrem Innern zu ersticken. Ich darf auf keinen Fall seinen Kuss erwidern! Aber genauso gut hätte sie versuchen können, den Lauf der Gestirne zu verändern.
    In den Armen dieses Mannes fühlte sie sich wie ein Schiff auf stürmischer See, das endlich in seinem sicheren Hafen eingelaufen war. Ihr Verstand befahl ihr: Du musst dem Ganzen sofort Einhalt gebieten. Reiß dich los, auf keinen Fall darfst du darauf eingehen. Aber jede Faser ihres Seins widersetzte sich diesem Befehl.
    Plötzlich gab Nic ihre Arme frei. Er nahm ihr Gesicht in die Hände, und sein Kuss wurde noch intensiver. Der warme Druck seines Mundes auf ihren Lippen ließ ihren letzten Widerstand erlahmen. Sie wusste nicht, wohin mit den Händen. Eigentlich müsste sie ihn zurückstoßen, aber als sie die Arme hob, seinen Körper berührte, die festen Muskeln spürte … brachte sie es nicht fertig.
    Er stöhnte auf, als ihr Widerstand erlahmte. Seine Leidenschaft wurde intensiver, sein Drängen fordernder. Ihre Lippen öffneten sich, und endlich gab sie sich hin. An seine Brust gesunken, fühlte sie seinen muskulösen Oberkörper.
    Nics Finger gruben sich in ihre Hüfte, er presste ihr Becken gegen die Härte seiner Männlichkeit. Zwischen ihren Schenkeln breitete sich Hitze aus. Die Gegenwart versank in einem Taumel von Gefühlen und Sehnsucht. Plötzlich brach er den Kuss ab, und Maddie tauchte aus ihrem tranceartigen Zustand auf. Verwirrt hob sie die Lider. Sein Gesicht wirkte wie aus Granit gemeißelt. Sie hingegen bebte noch immer vor Leidenschaft, ihr Mund schmerzte von seinen Küssen, das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    „Du …“ Weiter kam sie nicht. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen.
    „Ja, bitte?“, fragte er eisig. „Was wolltest du sagen, Maddie? Du meinst ja wohl nicht, ich falle auf diese Show herein und glaube, die Leidenschaft würde dich sprachlos machen?“
    Ein Ausdruck namenlosen Schmerzes huschte über sein Gesicht. Einen Moment lang vergaß Maddie das Gefühl der eigenen Demütigung.
    „Vielleicht erinnerst du dich? Dasselbe Spiel hast du schon einmal mit mir getrieben. Ein zweites Mal falle ich ganz sicher nicht darauf herein. Außerdem kannst du ja wohl schlecht abstreiten, dass du mich ebenfalls begehrst. Genau wie vor acht Jahren. Kann sein, dass du mich damals nur aus reiner

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