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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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schrecklich gewesen sein, unter diesen … Bedingungen … aufzuwachsen.“
    „Das ist noch untertrieben.“ Er lachte bitter auf. „Mein Vater wollte aus diesem Weichling von Sohn einen harten Kerl machen, während meine Mutter daneben saß und weinte.“
    Wieder brachte er das Thema auf, was für ein Schwächling er gewesen war. Maddie protestierte heftig. „Aber du hast es doch geschafft! Allen Widerständen zum Trotz!“
    „Er hat mich nie respektiert. Ich glaube, es ärgerte ihn sogar, dass er mich nicht unterkriegen konnte. Deshalb mussten seine Männer mich ja sogar festhalten, weil er es allein nicht mehr schaffte, mich zu verprügeln.“
    Maddie traten die Tränen in die Augen, und Nic nahm sie in die Arme. „Ich glaube, wir sollten jetzt das Thema beenden und uns anderen Dingen zuwenden …“
    Bevor sie protestieren konnte, verschloss er ihren Mund mit Küssen. Ihr liefen die Tränen über die Wangen, aber bald ergriff sie ein anderes Gefühl. Ein Gefühl, das keiner Worte mehr bedurfte.
    Als sie am nächsten Morgen die Augen aufschlug, dauerte es eine Weile, bis sie wusste, wo sie sich befand und was geschehen war. Ihr Körper war übersensibel, aber auf eine äußerst wohlige Weise.
    Dann stöhnte sie unwillkürlich auf, als ihr auch alles andere wieder einfiel. Das Kleid, das Abendessen, der Obsthain … und dann Nics Schlafzimmer. Sie blickte sich um. Das ist gar nicht sein Schlafzimmer! Er muss mich ins Gästezimmer zurückgebracht haben! Was für eine Kränkung! Als ob er demonstrativ zeigen wollte, dass er fertig war mit ihr. Als könne er ihre Gegenwart keine einzige Sekunde mehr ertragen. Eigentlich nur folgerichtig, dachte sie schweren Herzens. Nie im Leben würde er ihr verzeihen, dass er sich ihr gegenüber so schwach gezeigt, ihr seine tiefsten Gefühle gestanden hatte.
    Es klopfte an der Tür, und Maddie zuckte zusammen. Die Hausangestellte, die sie gestern schon in den Salon gebracht hatte, kam mit einem Frühstückstablett herein.
    Verlegen setzte sich Maddie auf. Die junge Frau stellte das Tablett auf dem Tisch ab. „Señor Rojas lässt ihnen mitteilen, dass er Sie heute Nachmittag aufsuchen wird.“
    Der Vertrag! schoss es Maddie durch den Kopf. Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Sie dankte dem Dienstmädchen und stand mit zitternden Knien auf, als dieses den Raum verlassen hatte. Sie ging zum Fenster und blickte hinaus. Ein atemberaubender Ausblick auf die östlichen Weinhänge und die schneebedeckten Gipfel der Anden bot sich ihr.
    Plötzlich erblickte sie ihn . Er inspizierte offensichtlich die Weinstöcke. Instinktiv wich sie zurück, obwohl er sie aus dieser Entfernung ja unmöglich sehen konnte. Aber just in diesem Moment blickte er auf. Maddie duckte sich unter die Fensterbank. Sie fühlte sich zutiefst gedemütigt.
    Deutlicher hätte er ihr nicht zeigen können, was er von ihr hielt. Die Nacht war vorbei. Er hatte bekommen, was er wollte – nämlich ihr zu zeigen, wie es ist, zurückgewiesen zu werden. Wenn er jemals etwas für sie empfunden haben sollte, war dies schon lange, lange vorbei.
    Nic verfluchte sich, dass er zu Maddies Zimmer hinaufgesehen und sich tatsächlich eingebildet hatte, einen Blick auf sie zu erhaschen. Sie hatte tief und fest geschlafen, als er sie vorhin in ihr Bett getragen hatte. Vor seinem geistigen Auge stieg der Anblick ihrer weißen Haut auf – mit verheerenden Folgen für sein seelisches Gleichgewicht. Die Begierde schoss wie eine Flamme in ihm hoch. Er riss eine Traube ab und biss hinein. Eduardo, der ihn begleitete, sah ihn fragend an. „In ein paar Tagen können wir ernten. Die anderen Hänge inspizieren wir später. Ich hole dich ab.“
    Eduardo nickte und ging. Nic atmete erleichtert auf. Maddie war die erste Frau, an deren Seite er sich tatsächlich erlaubt hatte einzuschlafen. Als er später erwachte, stellte er fest, dass er sie in den Armen hielt, als wolle er sie nie mehr gehen lassen. Dieser Gedanke reichte, um sie zurück in ihr Zimmer zu bringen. Er brauchte einen klaren Kopf. Er musste erst den Tumult in seinem Innern sortieren.
    Jetzt, da er tatsächlich mit ihr geschlafen hatte, sehnte er sich stärker als je zuvor nach ihr. Noch ein „erstes Mal“. Normalerweise war am nächsten Tag immer sein Interesse erloschen.
    Doch diesmal war alles völlig anders …
    In diesem Moment fiel ihm der Vertrag ein, und er seufzte erleichtert auf. Dieser Vertrag würde ihm helfen, erneut Grenzen zu ziehen. Und vor allem, diese Frau

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