Liebe ist staerker als Rache
unerträglich? Aber dann sah er die wilde Entschlossenheit in ihrem Gesicht. Er verharrte reglos. Ein unglaublicher Tumult herrschte in seinem Innern. Aber ein Gefühl dominierte: eine unglaubliche Euphorie. Sie gehört mir! Mir und keinem anderen! Das Kartenhaus seiner Vorurteile stürzte zusammen. „Maddie. Das wird jetzt wehtun. Aber ich verspreche dir … das wird schnell vergehen.“
„Okay“, stieß sie hervor.
Sie war so schön, so wunderschön. Ihr vertrauensvoller Blick zerriss ihm fast das Herz. Auf seiner Stirn zeigten sich Schweißperlen. Er biss die Zähne zusammen … und stieß in sie. Sie schrie, aber sie umklammerte weiter seine Hüften. Sie ist so eng, dachte Nic. Es kostete ihn all seine Selbstbeherrschung, sich nicht sofort in ihr zu verströmen.
Tränen rollten ihr jetzt über die Wangen, aber immer noch stieß sie ihn nicht zurück. Ihre Tapferkeit tat ihm weh. Er lehnte seine Stirn an ihre, dann küsste er sie. Er küsste ihr die Tränen von der Wange. „ Querida , das Schlimmste ist jetzt vorbei. Versuch, dich zu entspannen … es wird wirklich gleich besser.“
Der Schmerz war immer noch schneidend, aber Nics tröstende Worte lösten ihre Erstarrung. Eine Regung erwachte in ihr wieder zum Leben, die sie vor langer, langer Zeit fest in ihrem Herzen verschlossen hatte. Sie fühlte sich wie eine Amazone. Ich werde mich dem Schmerz stellen – gemeinsam mit diesem Mann. Sie küsste ihn auf die Schulter, um zu signalisieren, dass sie ihm vertraute, denn ihre Stimme wollte ihr nicht mehr gehorchen.
Langsam lösten sich ihre verkrampften Muskeln. Millimeter für Millimeter konnte Nic tiefer in sie eindringen. Unglaublicherweise – es kam ihr vor wie ein Wunder – fühlte sie, wie sie ihn tief in sich aufnahm. Und jetzt tat es auch nicht mehr so weh. Jetzt erfüllten sie ganz andere Gefühle.
Nic bewegte sich vorsichtig in ihr. Instinktiv hielt sie ihn fest, als sie spürte, wie er sich etwas zurückzog. Er küsste sie. „Mein Liebling, vertrau mir …“
Maddie lockerte den Griff, und Nic zog sich noch weiter zurück, bis er fast vollständig aus ihr herausgeglitten war. Dann drang er wieder in sie ein. Und jetzt gab es keinen Widerstand – nur dieses köstliche Gefühl.
Unwillkürlich hob sie ihm ihr Becken entgegen. Nic fluchte leise. „Nicht, Maddie! Sonst kann ich für nichts garantieren.“
Wieder gab sie sich ihm hin. Spürte seinen Bewegungen nach. Sie versuchte, unbeweglich zu verharren, aber sie verspürte eine neue, unbekannte Regung. Eine Dringlichkeit, die jetzt völlig den Schmerz vertrieb. Ein Gefühl der Lust durchströmte sie, das sie noch nie empfunden hatte.
Sie stemmte die Fersen in die weiche Erde. Jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten, sie drängte sich ihm entgegen. Und auch Nics Bewegungen wurden fordernder. Sie befanden sich in einem Gleichklang, ihr Herz pochte heftig, das Blut rauchte in ihren Ohren. Sie strömte auf etwas zu, sehnte sich nach etwas – und wusste doch nicht, was es war.
Plötzlich spürte sie Nics Hand auf ihrem Venushügel, an der Stelle, wo sich ihre Körper vereinten, während er fester und tiefer in sie eindrang.
Maddie schlang ihre Beine um seine Hüften, da fühlte sie, wie sein Daumen ihre empfindlichste Stelle fand und sie streichelte. Ein Beben ging durch ihren Körper, durchfuhr sie wie eine Naturgewalt und war ebenso wenig zu unterdrücken. Etwas schien in ihr zu explodieren, die Grenzen der Realität verschoben sich, und sie schrie seinen Namen wieder und immer wieder.
Nic verharrte einen Moment reglos, den Körper, jeden einzelnen Muskel, jede Sehne angespannt. Maddie spürte ein heißes Pulsieren in ihrem Innern – dann stöhnte er rau auf – und sank mit seinem ganzen Gewicht auf ihr zusammen.
Sie schlang die Arme um ihn. In diesem Augenblick wusste sie es: Ich liebe Nic de Rojas . Sie liebte ihn schon ihr Leben lang, aber jetzt war es unauslöschlich in ihrem Körper verankert. Und er würde ihr das Herz brechen, auch wenn er ihr eben einen Blick ins Paradies eröffnet hatte.
Maddie wusste kaum noch, wie sie heimgekommen waren. Nur eine einzige Empfindung herrschte in ihr: Ich bin sicher in seinen Armen . Sie saß vor ihm auf seinem Hengst, und er führte ihr Pferd am Zügel neben sich her.
Sie ließ ihren Kopf gegen seine Brust sinken. Eine süße Schwere erfüllte sie, jeden Muskel, jede Zelle.
Maddie in den Armen zu halten, den Druck ihres Körpers zu spüren, entfachte erneut Nics Begehren.
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