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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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eine sanfte Stimme, und Valerie jaulte, stand hastig auf und wirbelte herum, um zu sehen, wer zu ihr sprach. Eine junge Frau saß auf einem Felsen neben ihr, einige Meter von dem Felsvorsprung und den hochschlagenden Wellen entfernt. Sie lächelte Valerie schüchtern an. Ihr Haar war gelockt und fiel ihr bis zur Taille. Sie trug ein schlichtes, aus Leinen gemachtes Hemdkleid, und ihre Füße waren nackt; mit den Zehen tippte sie leicht auf den Felsen, auf dem sie saß.
    Valerie hustete erneut, und das Mädchen rutschte von dem Felsen herunter und kam näher. Ein Kelch erschien in der Hand des Mädchens, und sie streckte ihn Valerie hin, ihr Gesicht ein Bildnis der Sorge. Valerie war geneigt ihn zu nehmen. Doch sie konnte es nicht. Was wäre, wenn dies nur ein weiterer Trick war? Ein Trugbild, das Cerdewellyn geschaffen hatte, um sie dazu zu bringen, seine Magie anzunehmen, indem sie etwas aß oder trank? Val räusperte sich. „Danke. Aber nein.“ Sie hustete abermals.
    „Willkommen im Land der Fey“, sagte sie erneut. Als gäbe sie Valerie noch eine Chance, die gesellschaftlichen Nettigkeiten richtig zu machen.
    Val brachte ein schwaches Lächeln zustande, als sie versuchte herauszufinden, was zum Teufel los war. In der Mitte des Ozeans, fast tot aber auf wundersame Weise heilend, traf sie auf ein gruseliges Mädchen, das zweifellos aus der Vergangenheit stammte und das sie anstarrte, als sei sie eine Mahlzeit. Schlechte, schlechte Nachrichten. Sie beschloss, dass es das Beste war, Zeit zu gewinnen.
    „Danke, aber... ähm... ich bin nicht sicher, dass es bisher ein sehr gutes Willkommen gewesen ist.“
    Der Kopf des Mädchens neigte sich fragend zur Seite, und sie sah aufrichtig betroffen aus. Was, war sie von der Zentrale für Tourismus?
    Val, immer das Opfer von verbalem Durchfall, erklärte: „Mit dem schlechten Essen, gewalttätigen Leuten und riesigen Mengen von vergossenem Blut – meinem insbesondere — kann ich dir versichern, dass das Land der Fey weniger als gastfreundlich gewesen ist.“
    Das Lächeln des Mädchen verschwand, und sie begutachtete Valeries Jeans-bekleidete Beine auf eine Art, die Valerie veranlasste nachzusehen, um sicherzugehen, dass sie immer noch angezogen war.
    „So gerne ich auch mit dir herumsitzen und mit dir über Korsetts plaudern würde, ich kann nicht. Ich muss gehen. Wie kommen wir ans Ufer zurück? Hast du ein Boot oder ein Einhorn, vielleicht einen fliegenden Teppich in der Nähe?“
    Der Ausdruck der jungen Frau vertiefte sich, grenzte schon beinahe an einen Schmollmund. „Was willst du von meinem Cerdewellyn?“
    „Nichts. Ich wäre froh, wenn ich ihn nie wiedersehen würde.“ Val hielt inne, kaute auf ihrer Lippe, während sie versuchte, die Dynamik hier zu durchschauen. „ Deinem Cerdewellyn? Was ist er, ist er dein viel zu alter Freund?“ Val wünschte, dass sie die Worte zurücknehmen könnte. Sie war erst seit ganzen zehn Sekunden nicht mehr am Ersticken und schaffte es bereits, etwas Beleidigendes zu sagen. Toll.
    „Cerdewellyn ist mein Schicksal“, sagte das Mädchen, während ihr Blick zu Valeries Turnschuhen wanderte.
    „Hmm. Ich hab’s nicht so mit dem Schicksal. Hab schon genug Probleme mit dem Ungeplanten. Also, wo ist Cerdewellyn? Ich bin bereit, nach Hause zu gehen.“
    „Ich denke nicht, dass du gehen wirst“, murmelte Virginia und betrachtete immer noch neugierig Valeries Schuhe. „Kein Boot. Kein Einhorn. Kein Teppich, um dich zu retten. Sag mir, was du gegen meinen Cerdewellyn in der Hand hast!“, forderte sie in ausdruckslosem, schleppendem Tonfall. Ihre Worte brachten Valeries Magen dazu, sich zu verkrampfen. Die Tussi war kaputt, man konnte sie nicht anders beschreiben.
    Val zuckte die Achseln. „Nichts. Das Letzte, was ich will, ist seine Hand zu halten. Und er will ganz sicher nicht meine Hand halten. Mich töten, ja. Das schon. Doch er hat mir gesagt, er würde mich gehen lassen.“ Sie erinnerte sich an seine Worte, dass er einen Gefallen wollte, sie zu seiner Königin und einer vollblütigen Empathin machen würde. Obwohl er sich seinen Gefallen gewaltsam genommen hatte. Gewissermaßen wie der Unterschied zwischen einer Autoentführung und einer Mitfahrgelegenheit. „Ich dachte, die Fey seien an Versprechen gebunden?“ Val zitterte. „Ich will von diesem beschissenen Ort verschwinden“, schloss Valerie.
    „Von was?“ Virginias Augen schnellten zu Valerie.
    „Ich will aus dem Land der Fey verschwinden“, Valerie sprach

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