Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
hielt Augenkontakt, verlangte, dass er die Wahrheit einsah.
Er atmete schwer ein. In sanftem Tonfall sprach sie: „Du warst von einem Werwolfbiss infiziert. Ich hatte genug Magie, um dich zurückzubringen, aber es war zu spät. Du bist ein Wolf. Wölfe sind an jemanden gebunden. Immer. Sonst drehen sie durch. Wie Fido, aber psycho. Vielleicht Old Yeller. Valerie wollte dich an sich binden... aber Jack, sie sitzt da fest. Mit Cerdewellyn. Du hättest dann ihm gehört. Oder vielleicht hätte Lucas sie gerettet, und dann hätte Lucas dich durch Valerie gehabt.“
„Was du sagst ist also, dass du die beste von einem Haufen fürchterlicher Wahlmöglichkeiten warst?“
„Ja. Ich schätze, das bin ich.“
Er musste sich bewegen, konnte nicht länger hier bleiben. Er hatte das Gefühl, dass seine Muskeln explodieren würden. „Lass mich verdammt nochmal los!“
Sie hob die Hüften nach oben, rieb sich an seiner harten Länge. Ein Versprechen. „Du klingst so gefährlich, wenn du so mit mir sprichst. Wirst du mir wehtun oder mich nochmal ficken, Jack?“
Er machte ein Geräusch und war froh, dass es überwiegend Wut und nur eine Spur frustrierte Lust war. „Ich bin nicht dein —“
„Schoßhund?“, unterbrach sie ihn vergnügt. „Denn das wäre lustig, wenn du Schoßhund sagen würdest, jetzt da du ein Hund sein wirst.“
Er warf sich zurück, befahl seinem Körper, sich von ihr wegzubewegen, ihr zu entfliehen und seinem Willen zu folgen. Doch nicht einmal sein kleiner Finger zuckte.
Ihr Tonfall war sorgsam neutral. „Hör mal, Jack! Hier ist der Plan. Du und ich werden —“
„Ich gehe nicht mit dir mit! Ich muss Valerie helfen.“
„Das ist keine Option“, sagte sie ausdruckslos, dann griff sie hinter sich und im nächsten Moment hatte sie ein Messer. Sie führte es an ihr Handgelenk und warf ihm einen gespielt unschuldigen Blick zu, als wären sie Teenager, und sie wäre kurz davor, ihren BH auszuziehen. Sie machte einen langsamen Schnitt, schnitt nur ganz leicht, doch er merkte es, sobald ihre Haut sich teilte und ihr totes Blut an die Luft drang, weil er es riechen konnte. Es ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen und seinen Schwanz vor Verlangen schluchzen. Wenn sie ihn nicht kontrolliert hätte, wäre er über sie hergefallen... schon wieder.
Nein.
Er hatte noch nie in seinem Leben etwas so sehr gewollt. Es jagte ihm eine Höllenangst ein.
„Das hier ist nicht real“, sagte er, während sein Mund sich mit Speichel füllte. Er wusste nicht, ob er sie ficken oder trinken wollte oder beides.
„Es spielt keine Rolle, Jack. Trink einfach und dann können wir gehen!“
„Was passiert, wenn ich es tue?“ Nicht ‚wenn‘, sondern ‚falls‘ sagte er streng zu sich.
„Es wird dir Haare auf der Brust wachsen lassen. Alle anderen machen es auch.“
„Nein!“, sagte er.
Sie starrte ihm kalt in die Augen, unbarmherzig. „Trink jetzt, Jack! Und dann gehen wir. Es ist nicht gut, dass du dich gegen mich wehrst. Ich muss essen. Du musst essen. Reiz mich nicht, oder ich kann dir versprechen, dass wir es beide bereuen werden. Mach dir keine Sorgen über Valerie mehr! Bitte mich nicht darum, dahin zurückzugehen und sie zu holen. Valerie geht es gut“, sagte sie mit zitternder Stimme.
Er glaubte ihr. Zwang sie ihn, ihr zu glauben? Kontrollierte sie ihn so sehr? Sie hatte dunkle Ränder unter den Augen, und das Handgelenk, das sie ihm hinhielt, zitterte leicht. Fiel es ihr schwer, ihn unter Kontrolle zu halten? Oder war es nur Hunger? Und dann war es egal; ihr Handgelenk war an seinem Mund, er saugte sie gierig hinunter und das Einzige, was von Bedeutung war, war sie.
Kapitel 5
Die Silberfesseln waren eng. Kein Spielraum. Lucas zog mit seiner ganzen Kraft, doch er fühlte nicht das geringste Nachgeben. Seine Brust schnürte sich in Panik zusammen. Sollte er schreien? Schrei nicht, du Narr, das wäre erbärmlich! Doch der Drang war da, noch stärker als die Fesseln. Er würgte ihn, rief ihm zu, dass der Tod nicht das Schlimmste wäre, was ihm passieren konnte.
Lucas war in einem Kerker erwacht, an die Wand gekettet. Alleine. Er hoffte, dass Valerie entkommen war, ihn hier gelassen hatte und zu einem sterblichen Leben zurück verschwunden war. Gegen alle Wahrscheinlichkeit und aller Vernunft entgegen wünschte er sich das.
Hilflos. Er lachte und konnte nicht aufhören. Es war eine sehr lange Zeit her gewesen, dass er jemand anderem ausgeliefert gewesen war. Er zerrte an dem Metall und
Weitere Kostenlose Bücher