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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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nicht fragen, warum ich hier bin? Sie wird wissen, dass es wegen Rache ist.“
    Sie schenkte ihm einen fragenden Blick. „Nein, sie wird denken, dass du mein Fußabtreter bist. An mich gebunden und unter meiner Kontrolle. Sie wird die ,Du hast an meinen Eltern geknabbert. Jetzt mach dich aufs Sterben gefasst‘ Herangehensweise nicht erwarten. Okay Inigo Montoya, los geht’s!“ Sie öffnete die Tür und schaltete das Licht an, sodass der dunkle Raum mit grellem Neonlicht, das die Leichenhallen-Atmosphäre verstärkte, erhellt wurde.
    In dem riesigen Steinraum stand ein einzelner Sarg, mit Silberketten umwickelt.
    „Tisch für einen“, murmelte Jack und wollte wirklich nicht in diesen Raum gehen und dem Sarg nahe kommen.
    „Ja, Lucas hält nicht viel von zweiten Chancen. Du wirst mir helfen müssen, sie auszupacken. Ich kann die Silberketten nicht anfassen“, sagte sie und verzog das Gesicht.
    Es forderte Wiederholung. „Du willst, dass ich... die Frau auspacke, die meine Eltern abgeschlachtet hat?“
    Rachel verzog das Gesicht. „Ja. Genau das will ich von dir. Es ist keine große Sache“, sagte sie mit einer leichtfertigen Handbewegung.
    „Wenn du nicht erkennst, wie beschissen das hier ist — vergiss es!“ Jack atmete scharf aus und bewegte sich näher an den Sarg heran. „Es gibt kein Vorhängeschloss“, sagte Jack und zog an einer Kette, und das Geräusch hallte von den Steinwänden wider, als das Metall auf dem Boden aufschlug. Das Geräusch erschreckte ihn, und er fragte sich, ob er versuchen sollte, leiser zu sein.
    „Die Silberketten waren symbolisch. Mehr für meine Qual als für ihre.“ Er fragte sich, ob Marion sie hören konnte. Ob das Geräusch sie aufgeweckt hatte. Oder vielleicht war sie auch schon wach.
    Rachel legte eine Hand auf seine und drückte leicht, vorsichtig, um das Silber nicht zu berühren. Die Ironie des Augenblickes entging ihm nicht. Hier war er nun und grub die Mörderin seiner Eltern aus, um sie frei zu lassen. Das letzte Kettenglied glitt auf den Boden, und Jack konnte nicht damit aufhören, den ausgewickelten Sarg anzustarren. Er sah neu aus und hatte Blumenschnitzereien auf dem Deckel.
    „Warum die Blumen?“, fragte er, da er einen Moment brauchte, um seine Nerven zu beruhigen.
    „Lucas hat ihn im Sonderangebot bekommen“, sagte Rachel und sah ihn dann mürrisch an. „Woher zum Teufel soll ich das wissen? Es ist wahrscheinlich Teil seiner Neigung zum Dramatischen. Okay, tritt zurück! Ich werde dieses Baby aufbrechen wie eine Auster. Komm auf diese Seite; stell dich hinter ihrem Kopf an die Wand.“
    Jack ging um den Sarg herum. Wie viele Schritte waren es? Acht? Doch er fühlte seinen Schuh bei jedem Schritt auftreten, hörte die leisen Geräusche seiner Fußballen wie Pistolenschüsse in seinen Ohren dröhnen. Scheiße.
    Rachel seufzte und ergriff dann mit einer Hand den Sargdeckel, riss ihn herunter und warf ihn zur Seite. Jack biss sich auf die Lippen, um nicht irgendein Geräusch zu machen. Das hier passierte zu schnell. Er konnte in den Sarg sehen. Konnte Marion darin liegen sehen, die Augen geschlossen, wie eine Leiche aussehend. Als hätte sie mit einer langen Krankheit gekämpft und sie nicht überlebt.
    Ihre Schlüsselbeine standen in scharfen Umrissen hervor. Rachel führte ihr Handgelenk an ihren Mund und biss fest zu. Jack meinte, er hörte das Fleisch reißen und das ließ ihn sich anspannen. Es ließ seine Welt zusammenschrumpfen, als wäre er in einer Kampfsituation, von allen Seiten umzingelt und darauf wartend zu sterben.
    Das hier passiert verdammt nochmal wirklich.
    Blut tropfte auf die weiße Sargpolsterung aus Satin, und ein Tropfen landete auf Marions Kiefer. Dann war Rachels Handgelenk über Marions geschlossenem Mund, wobei ihre Lippen auseinander gezwungen wurden. Marion schluckte augenblicklich.
    Heißhungrig.
    Jack machte einen Satz zurück. Als ob seine Beine versuchten zu fliehen, ob er wollte oder nicht. Er sah ihr Herz einmal schlagen und dann erneut. Sie war so dünn, dass er sein Pulsieren unter ihrer Haut sehen konnte. Er wollte sie pfählen. Er würde alles verbrennen, was übrig wäre, selbst wenn es bloß Asche sein sollte. Nur um sicherzustellen, dass sie niemals zurückkommen würde.
    „Jetzt du“, sagte Rachel und zog ihren Arm von dem Sarg zurück.
    Er konnte sich nicht bewegen. „Ich kann es nicht“, sagte er heiser.
    „Du kannst es, und du wirst es tun. Gib mir dein Handgelenk!“, befahl sie, und er reagierte.

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