Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
hatten, zurückgehen. Ich bin sehr nostalgisch, was solche Sachen betrifft.“ Sie fuhr mit einem Finger über den Couchtisch, als suchte sie nach Staub; sie hatte Jack scheinbar schon vergessen. „Ich bin froh, dass das Zimmermädchen sich weiter um die Wohnung gekümmert hat. Wie lange war ich überhaupt da drin?“
Sie wartete darauf, dass er sprach, und der Augenblick zog sich hin, bis Jack sich schließlich räusperte und es schaffte, zu antworten: „Nicht lange genug.“
Sie zuckte die Achseln. „Es hat sich länger angefühlt“, sagte sie ausdruckslos. „Fürchterlicher Hunger. Geh jetzt! Lass mich meine Sachen ohne Publikum, das mir Böses will, durchsehen!“
Er ging an ihr vorbei zur Tür hinaus und den Gang hinunter. Er würde nicht gehen. Er konnte nichts tun, außer hier zu stehen und darauf zu warten, dass etwas passierte; dass Rachel kam, oder Marion kam, um ihn zu holen, oder dass einer von ihnen dreien sterben würde...
Es war fast vorbei. Sein großer Moment war fast da. Sie würde sterben. Er musste nur hoffen, dass sie ihn nicht mit sich nehmen würde.
Kapitel 19
Valerie drückte auf Speichern, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und rieb sich die Augen, weil sie brannten, da sie so lange auf den Computerbildschirm gestarrt hatte. Wer hätte gedacht, dass Unterrichten so viel Computerarbeit erforderte? Winzige Zahlen auf einem winzigen Bildschirm, die sich mit großen Kindern beschäftigten.
„Dies ist also der Ort, an dem du arbeitest“, hörte sie eine tiefe Stimme sagen, und ihr blieb der Atem im Hals stecken.
Er war es wieder. Der schöne Typ, der sie bei Pinkberry angesprochen hatte. Der abgehauen war, als sie angefangen hatte zu bluten. Und jetzt war er hier. Überlass es mir, den herrlichsten Stalker aller Zeiten zu bekommen.
Es sei denn, er war wirklich der Vater von jemandem. Warum schloss sie das aus? Nahm an, dass er sich für sie im Besonderen interessierte? Seine Haut schien dunkler als sie es gewesen war, als sie ihn bei Pinkberry gesehen hatte. Als ob er das ganze Wochenende draußen gewesen wäre. Und er hatte so leichte Fältchen in den Augenwinkeln, die heiße Männer weise wirken ließen und als ob sie das Leben genießen würden.
Doch die Augen selbst und vielleicht sogar der Zug um seinen Mund waren nicht jung. Es waren Cop-Augen oder Kriegsaugen.
Geplagt.
Seine Stimme war sanft. „Du starrst mich an.“
Val errötete und sah weg. Wie demütigend. Obwohl... wie könnte sie ihn nicht anstarren? Dunkle Jeans, die sehr gut passten, und ein armeegrünes T-Shirt, das an den Armen unverschämt eng war.
„Ich bin... überrascht“, sagte sie und lachte nervös.
„Ich bin froh, dich zu finden“, sagte er.
„Sollte ich den Sicherheitsdienst rufen?“, fragte sie halb im Scherz. Vielleicht war er ein Stalker, aber wenn er das war, würden die Cops eine Ausnahme machen. Sie würden sagen ‚Lady, schätzen Sie sich glücklich und stehen Sie dies durch‘. Sie war plötzlich abgelenkt von dem Gedanken, es durchzustehen.
Dann bemerkte sie, dass er etwas gesagt hatte. „Ähm, was?“ Toll.
„Warum solltest du den Sicherheitsdienst rufen? Bist du in Gefahr?“ Er hatte sich umgedreht, damit er die Tür beobachten konnte, falls vielleicht etwas oder jemand hineingestürmt kommen würde.
„Deinetwegen! Ich würde den Sicherheitsdienst rufen, weil du hier bist... mich verfolgst?“ Das hätte wahrscheinlich nicht als Frage enden sollen.
Er zuckte zusammen. „Du hast gesagt, dass du mich nicht kennst.“
„Das tue ich nicht.“ Und jetzt war sie verwirrt.
„Aber du würdest den Sicherheitsdienst rufen. Hast du Angst vor mir?“, fragte er und verschränkte die Arme, wobei er mit einer großen Hand seinen Mund bedeckte, als wollte er sich vor ihrer Antwort schützen, oder davor, was sie vielleicht sagen würde. Er hatte schöne Finger. Gebräunt, die Nägel geschnitten, aber seine Handrücken waren mit Narben übersät.
Sie wusste, dass sie ihn anstarrte, konnte es aber nicht lassen, die weißen Spuren der Narben anzusehen. Er sah vertraut aus. Aber das war albern. Sie würde ihn nicht vergessen haben. Niemand könnte diesen Typen je vergessen.
„Ich habe keine Angst vor dir. Dich zu sehen gibt mir das Gefühl... ignorier das. Also, im Ernst, warum bist du hier?“, sagte sie und hatte keine Ahnung, was sie vielleicht gesagt hätte. Ihn zu sehen ließ sie Millionen verschiedener Dinge fühlen, und sie war sich nicht sicher, ob sie irgendeines davon genau
Weitere Kostenlose Bücher