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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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gewünschten Informationen heruntergeladen werden sollten oder nicht.
    Damon faltete die Hände in seinem Schoß. Er sah Ruby abwartend an.
    „Du bist dran.“
    Ruby merkte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss. Ihr ganzer Körper stand plötzlich unter Strom, das Adrenalin in ihrem Blut ließ sie innerlich beben.
    Damons Stimme klang ungeduldig und drängend: „Das ist die FBI-Akte über deinen Vater.“
    „Ähm … ich bin nicht sicher …“
    „Wir können sie auch dort lassen, wo sie ist. Aber dann werde ich meinem Auftraggeber mitteilen müssen, dass du mich enttarnt hast, und dann wirst du von ihnen angeheuert werden, ob du es willst oder nicht.“
    „Nein. Ich meine … ja, ich mach’s.“
    Sie legte ihre zitternden Finger auf das Touchpad. „Der Aufenthaltsort meines Vaters für mein Schweigen. Ich weiß, so lautet unsere Abmachung. Ich bin dabei.“
    Eine kleine Fingerbewegung, und schon begann der Datentransfer.
    „Ich bin scheinbar doch nicht so prinzipientreu, wie ich immer gedacht hatte.“
    „Wer ist das schon?“, fragte Damon unbekümmert, ohne sich vom Bildschirm abzuwenden.
    Es dauerte zehn endlose Sekunden, bis die Datei heruntergeladen war. Sofort flogen Damons Finger wieder über die Tastatur, diesmal, um sich beim Britischen Geheimdienst einzuhacken. Rubys Magen verkrampfte sich vor Nervosität. Was, wenn sie doch enttarnt würden? Auch jetzt überließ Damon ihr das eigentliche Herunterladen der Daten; er selbst verschaffte ihr nur Zugang zu den benötigten Seiten. Ruby war überrascht über ihren plötzlichen Mut und über die Leichtigkeit, mit der sich die Daten beschaffen ließen. In Sekundenschnelle war alles auf einem USB-Stick gespeichert, der kaum größer war als ein Daumennagel. Damon schaltete das Netbook aus. Er drehte es um, öffnete es und ersetzte eine der Komponenten auf dem Motherboard.
    Fünfzehn Minuten hatte ihre Aktion alles in allem gedauert. Sie verließen das Zimmer, gingen über den dreckigen Hotelflur zurück und gaben die Magnetkarte am Empfang ab. Geschafft.
    „Kennen Sie ein gutes Yum-Cha-Restaurant hier in der Nähe?“, wollte Damon von dem Mann hinter dem Tresen wissen, so als wäre er wirklich nur ein Tourist. Der Mann erklärte ihnen den Weg dorthin, während Ruby schwitzend den Impuls zu fliehen unterdrückte.
    „Bitte sag mir, dass wir nicht noch einmal hierher zurück müssen“, bat sie Damon, als sie außer Hörweite des Hotels waren. Beide hatten ihr Schritttempo erhöht, sie eilten geradezu die Straße entlang.
    „Wir müssen nicht noch einmal hierher zurück.“
    „Wo gehen wir dann hin?“ Ruby sah sich ständig um, aus Angst, jemand könnte ihnen folgen.
    „Yum Cha?“
    „Im Ernst?“ Yum Cha war eine traditionelle chinesische Teezeremonie, die in vielen Restaurants zelebriert wurde. Zum Tee wurden unentwegt chinesische Häppchen gereicht, von Frühlingsrollen bis zu Entenbrust und Hefeklößen.
    Damon nickte freudig.
    „Entschuldige, Damon, aber ich könnte jetzt keine zwei Minuten still sitzen. Ich fühle mich so …“
    „Überdreht?“
    „Genau.“
    „Das geht vorbei.“
    „Ja, aber wann?“
    „Bald.“ Damon hatte einen amüsierten Zug um den Mund.
    „Sieh mal!“ Ruby deutete auf einen Laden auf der anderen Straßenseite. „Die bieten dort chinesische Massagen an. Das ist sehr entspannend.“
    Jetzt begann Damon richtig zu grinsen. „Ruby, das ist ein … Bordell.“
    „Oh.“ Ruby musste auch lachen. „Damon, können wir nicht einfach zurück nach Hause fahren? In meinem Haus gibt es ein Schwimmbad, vielleicht könnten wir dort ein paar Runden drehen, um unsere überschüssige Energie wieder loszuwerden?“
    „Atme ganz tief durch.“ Damon ergriff Ruby bei den Schultern und drückte sie sanft mit dem Rücken an die nächste Häuserwand. Sein Mund war nur wenige Millimeter von ihrem entfernt. „Beruhige dich.“
    „Wie das?“, flüsterte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie zog ihn noch näher an sich heran, sodass ihre Lippen sich endlich trafen. Sofort war sie wieder da, die unglaubliche Hitze zwischen ihnen. Leidenschaftlich verwöhnten ihre Münder einander und erneut wuchs die Begierde in ihnen.
    „Ruby, bitte, wir kommen noch ins Gefängnis!“
    Sie lächelte.
    „Okay, ich bringe dich jetzt nach Hause.“
    „Bekomme ich dann dort die Daten?“
    „Du bekommst sie gar nicht. Ich gebe sie dir zu lesen und danach vernichte ich sie. Aber erst wenn du wirklich so weit bist, Ruby.“
    „Ich bin so

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